P. Matthias Felber auf Heimaturlaub in Österreich

23. Feb 2011

Österreich - Weiße Winterlandschaften statt in der Sonne flimmernder Busch und gemütlicher Kaffeetratsch in der Bauernstube statt Palaver unter dem Mangobaum.

Für 10 Wochen tauscht P. Matthias Felber seine neue Heimat in Ghana mit seiner alten in Österreich.

Ekye in Ghana ist das, was man ein echtes Missionsgebiet nennt. Erst seit zwei Jahren ist die frühere Außenstation eine Pfarrkirche geworden.

„Natürlich hatte auch damals der Katechist mit der Gemeinde die großen Feste wie Ostern feiern wollen. Allerdings ist niemand gekommen.“ berichtet P. Matthias Felber.

Seit der österreichische Missionar diese Pfarre leitet, hat sich viel geändert. Der Anfang war nicht leicht. Es gab nicht einmal ein Pfarrhaus, wo er übernachten konnte.

Jetzt unterstützt ihn bereits ein indischer Mitbruder. Sechs Außenstationen besuchen beide Priester regelmäßig. Dieser Kontakt zu den Menschen ist das Wichtigste, wenn man eine Gemeinde aufbauen will. An Sonn- und an Markttagen sind beide Steyler für alle erreichbar. An diesen Tagen arbeiten die Menschen nicht auf ihren Feldern. Sie kommen mit den verschiedensten Anliegen zu ihnen.

„Father, bitte segne mich. Ich habe nächste Woche eine wichtige Prüfung.“, P. Felber spricht dem Schüler Mut zu und ermahnt ihn, noch fleißig zu lernen.

Die Zeit vor seiner Abreise nach Österreich Anfang Februar war sehr stressig. Vieles musste noch erledigt werden, damit auch in seiner Abwesenheit alles gut funktioniert. Außerdem fanden in der Gemeinde eine Hochzeit und ein Begräbnis statt.

Wie es in Ghana der Brauch ist, war das Begräbnis ein riesiges Ereignis. Drei Tage feierten alle Geladenen ununterbrochen. Verwandte des Verstorbenen aus den entlegensten Winkeln des Landes kamen, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Sie waren alle eingeladen und wurden von den nächsten Angehörigen verköstigt. Ein Begräbnis verschlingt Unsummen. Deshalb spenden auch alle Teilnehmer am dritten Tag des Fests, damit die Gastgeber nicht mit einer Schuldenlast zurückbleiben.

Gleich am folgenden Tag brach P. Felber nach Accra auf, um von dort nach Österreich zu fliegen. Viel Zeit bleibt ihm diesmal nicht, weil er Ostern mit seiner Gemeinde in Ekye feiern will.

Auf was sich der Steyler Missionar am meisten freut?

„Auf meine Familie, meine Freunde und auf eine gute Schokoladentorte.“

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