Papst Franziskus. Der Name ist Motto.

19. Mär 2013

Steyler Missionare setzen sich weltweit für Arme und Ausgegrenzte ein. Der Dialog mit Menschen, die einer anderen Religion angehören oder einen anderen kulturellen Hintergrund haben ist ihnen ganz wichtig. Was erwarten sich nun Brüder und Schwestern von einem Papst Franziskus?

Pater Bernhard Hauswirth ist Österreicher und lebt zurzeit in Argentinien: „Jorge Mario Bergolio ist der Kontakt zu den Menschen wichtig. Er ist nicht nur für einige Journalisten im Bus gefahren, sondern er hat immer die öffentlichen Verkehrsmittel verwendet. Er hat das Problem der Armen offen beim Namen genannt. An hohen Feiertagen hat deshalb die Präsidentin Kirchner die Kathedrale gemieden und ist in einer Provinz in die Kirche gegangen. Sie wollte vom Erzbischof nicht öffentlich kritisiert werden. Dabei geht es ihm nicht um politisches Engagement sondern er prangerte das Unrecht an, dass sich Menschen auf Kosten von Armen bereichern und durch Korruption Leben vernichten. Er ist eine sehr spirituelle Persönlichkeit, “ erzählt P. Hauswirth und meint zuversichtlich
„Er wird durch sein gelebtes Beispiel die Kirche revolutionieren.“

Pater  Christian Stranz ist Pfarrer in St. Leopold in Dornbirn. Von 1992 bis 2001 hat er in Argentinien gearbeitet. Ihm ist wichtig, dass Franziskus seinen bescheidenen Lebensstil zumindest in angepasster Form im Vatikan zum Durchbruch verhelfen kann. Der Verzicht auf den Hermelin-Umhang oder das Weitertragen seines einfachen Brustkreuzes statt des Goldenen sind kleine, aber wichtige Zeichen, die hoffentlich auch größere Veränderungen im längst überholten Stil der Selbstpräsentation dieses Hofstaates mit dem Gepräge einer absoluten Monarchie erträumen lässt.

Sr. Christa Petra ist Steyler Missionsschwestern und arbeitet als Missionssekretärin seit einigen Jahren eng mit der Missionsprokur St. Gabriel zusammen.
Ihr gefällt der unkomplizierte Zugang des neuen Papstes zu den Menschen. „Hier hat man das Gefühl, den Papst kann man erreichen. Er ist nicht abgehoben.“ Es fällt auf, dass Franziskus geerdet ist. Er scheut sich nicht alltäglich Ausdrücke in den Mund zu nehmen. Er wünscht Wartenden einen guten Abend und hungrigen einen guten Appetit. Immer aber ist Jesus im Mittelpunkt seines Redens und Wirkens. „Mir ist seine Wertschätzung gegenüber den Menschen positiv aufgefallen, vor allem, wenn es um Arme geht und um jene, die permanent zu kurz kommen.“ So hofft die Missionsschwester, dass Priester und Würdenträger sich immer mehr in den Dienst der Menschen stellen und nicht die Würde und Exklusivität ihrer Position ihr Handeln bestimmt. „Was zählt ist, wie wir den Menschen dienen.“

Steiner

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