Nehmet und esset

16. Okt 2016

Zum Welternährungstag: Aktivitäten der Steyler Missionare und Steyler Missionsschwestern zum Kampf gegen Hunger

Weltweit setzen sich Steyler Missionsschwestern und Missionare dafür ein, dass Menschen genügend zu essen und Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. „Unser tägliches Brot gib‘ uns heute“, beten Christen im Vater Unser. Für Steyler ist klar, dass aus dieser Bitte ein Auftrag für sie als Missionare und Missionarinnen entsteht.

Lesen Sie hier, wie sich Steyler Missionare und Missionsschwestern aktiv für die Absicherung der Ernährungssituation von benachteiligten Menschen einsetzen:

Dorfbewohner mit Lebensmittel-Lieferung (Foto: SVD)

Hungerhilfe im Südsudan

P. Bernard Illunga versorgte während der Hungerepidemie 2014 Gemeindemitglieder mit Lebensmitteln. Als Soforthilfe besorgte er Bohnen, Maniok, Mangos, Salz, Öl und Reis. Der vom Bürgerkrieg zerrissene Südsudan kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder müssen Menschen ihre Dörfer – und Felder – zurücklassen und flüchten. Ohne kontinuierliche Bearbeitung fehlen landwirtschaftliche Erträge.

Sr. Jerly unterrichtet Frauen in nachhaltiger Landwirtschaft. (Foto: SSpS)

Das äthiopische Ödland fruchtbar machen

Mit dem Klimawandel in Verbindung gebrachte Starkwetterereignisse treffen die Ärmsten der Armen besonders hart. Die Steyler Missionsschwestern unter Provinzleiterin Sr. Jerly schulen Frauen im Hochland von Äthiopien in Methoden nachhaltiger Landwirtschaft. Auf einer Modellfarm erlernen Dorfbewohnerinnen das Kompostieren und welche Pflanzen ertragreich sind und zugleich den Boden vor Erosion schützen.

Mehr Informationen zum Projekt hier


Nahrhafter Brei für unterernährte Kinder (Foto: SSpS)

Lebensmittel mit Mehrwert Nährwert

Im Togo ist ungefähr jedes siebente Kind gefährlich unterernährt. Togolesische Gesundheitsbehörden stellten gemeinsam mit UNICEF 2007 Anstrengungen an, die Unterernährung zu bekämpfen. Nach fünf Jahren wurde das Programm gestoppt, unterernährte Kinder gibt es weiterhin. Im Gesundheitszentrum der Steyler Missionsschwestern in Hélota, einem kleinen Dorf im Norden Togos, führen die Schwestern unter der Leitung von Sr. Iwona Piatek das Ernährungsprogramm weiter.

In den 18 umliegenden Dörfern leben rund 3.000 Kinder, von denen viele früher oder später mit Mangelernährung und Blutarmut, Würmern oder Infektionen in die Klinik gebracht werden. Über Größe, Gewicht und Armumfang lässt sich eine Unterernährung feststellen. Den Familien wird eine kräftigende Brei-Zubereitung aus Mais, Soja, Reis, Fisch und Öl zur Verfügung gestellt. Alle zwei Wochen kommen die jungen Patienten zur Kontrolle bis sich ihr Gesundheitszustand bessert. In kritischen Fällen werden die Kinder auch stationär behandelt und zusätzlich mit Milch gestärkt.

Die Eltern wissen selbst zu wenig über gesunde Ernährung um ihren Kindern angemessene Mahlzeiten zu bereiten. Familien aus einfachen Verhältnissen essen meist einen Brei aus Wasser und Maismehl und nehmen viel zu wenig Vitamine zu sich. Begleitend zur Behandlung der Kinder erklären Sr. Iwona und ihr Team den Eltern, welche Lebensmittel Kinder brauchen.

Mit Hilfe von Spenden aus Österreich wurden 2015 unter anderem 200 Liter Öl, 28 Säcke Mais und 350 Kilo Reis sowie Medikamente für die stationär behandelten Patienten finanziert.

R. Frank/Missionsprokur St. Gabriel International

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