Nachricht aus Bolivien

26. Nov 2019

Am 20. November bekommen wir per WhatsApp Nachricht von Sr. Sara SSpS in Titagallo: „Wir müssen unser Projekt vorerst einmal einstellen.“

„Bolivien kommt nach dem Rücktritt von Präsident Evo Morales nicht zur Ruhe. Angesichts der eskalierenden Gewalt hat die Polizei das Militär um Hilfe gebeten. Das führungslose Land stürzt in Chaos.“ - Solche Nachrichten erreichen uns via Fernsehen und Radio.

Am 20. November bekommen wir per WhatsApp Nachricht von Sr. Sara SSpS in Titagallo: „Wir müssen unser Projekt vorerst einmal einstellen.“

Seit einem Jahr fördert die Missionsprokur St. Gabriel International ein Programm unter dem Titel „Verteidigen wir das Leben gegen die Gewalt!“ Drei Schwesterngemeinschaften sind daran beteiligt. Jetzt sitzen sie mitten in den gewalttätigen Ausschreitungen. In der Stadt schützt man sich vor Plünderungen. Seit einem Monat sind keine Einkäufe mehr möglich. Auf dem Land errichten die Bauern Straßenblockaden, anstatt die Felder zu bebauen. Die Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen des Projekts können ihre Einsatzorte nicht erreichen. „Das Projekt steht“, meldet Sr. Sara.

Die geplanten Aktivitäten des Projekts werden gerade unterbrochen durch einen 24-Stunden Notdienst der Schwestern. In Cochabamba setzen sie sich bei Nachtwachen mit ihrer Präsenz für Frieden ein. In den abgeschnittenen Dörfern bewahren sie Ruhe und weisen auf den Segen hin, dass weder Polizei noch Militär Gewalt anwenden und Frieden als oberstes Ziel verfolgen.

Das Projekt steht nicht, ganz im Gegenteil: Es ist gerade in eine Phase unbezahlter und unbezahlbarer gelebter Praxis von Gewaltlosigkeit und Friedensarbeit übergegangen!

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