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07. Sep 2023
P. Stephan Dähler SVD wurde zum Direktor der Missionsprokur St. Gabriel International ernannt. Am 18.9. übernimmt er das Amt von P. Franz Pilz SVD.
Die Missionsprokur St. Gabriel International der Steyler Missionare erhält eine neue Leitung. P. Stephan Dähler SVD übernimmt am 18. September 2023 das Amt vom bisherigen Direktor P. Franz Pilz SVD, der der Missionsprokur 13 Jahre vorgestanden ist. Die Missionsprokur St. Gabriel International hat ihren Sitz im Missionshaus St. Gabriel und sieht sich als Bindeglied zwischen den Spender:innen in Österreich und den internationalen Projekten der Steyler Missionare und Missionsschwestern. 2022 förderte die Missionsprokur St. Gabriel International in 31 Ländern Projekte in den Bereichen Bildung, Soziales, Ökologie und Katastrophenhilfe.
In seinem Ernennungsschreiben drückte der Generalsuperior der Steyler Missionar, P. Paulus Budi Kleden SVD, Pater Pilz seinen besonderen Dank für seine langjährige Tätigkeit im Dienst der weltweiten Missionsarbeit der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (SVD) aus. Besonders hob der Generalsuperior das Engagement von Pater Pilz im Bereich Fundraising und missionarische Bewusstseinsbildung hervor.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit einem engagierten Team“, betont P. Stephan Dähler. „Mein Mitbruder Franz Pilz hat die Missionsprokur in den vergangenen Jahren mit großem Einsatz geleitet und zusammen mit seinen Mitarbeiter:innen die Betreuung der Spender:innen und die Abwicklung der Projekte weiterentwickelt und professionalisiert.“ P. Stephan Dähler, 54, stammt aus Appenzell in der Schweiz und trat 1989 in die SVD ein. Von 1997 bis 1999 sammelte Pater Dähler Missionserfahrung in Togo. Von 2013 bis zum 1. Mai 2023 war Stephan Dähler zunächst Provinzial der Schweizer und später der Mitteleuropäischen Provinz der Steyler Missionare.
In die Amtszeit seines Vorgängers P. Franz Pilz fallen zahlreiche Neuerungen. So wurde die Projektabteilung auf völlig neue Beine gestellt und erstmals in der Geschichte der Missionsprokur eine Mitarbeiterin für diesen Bereich angestellt. „Durch Besuche bei den Steyler Projektpartner:innen und intensiven Austausch über Skype und WhatsApp wurde der Kontakt intensiviert“, erzählt P. Franz Pilz bei einem Gespräch anlässlich seines Abschieds.
2012 startete die Missionsprokur St. Gabriel die Zusammenarbeit mit den Steyler Missionsschwestern. Seither werden auch Projekte der Steyler Missionsschwestern in den Ländern des Südens unterstützt und die Förder:innen der Schwestern in Österreich angeschrieben und informiert. Eine enge Kooperation gibt es seit einigen Jahren auch mit den Missionsprokuren in der Schweiz und in Deutschland. Durch eine gemeinsame Datenbank können Daten zu den Projekten der Partner-Prokuren abgerufen werden. Auch die Bewerbung von Projekten im Steyler Magazin ‚Leben jetzt‘ erfolgt gemeinsam.
„Die Zusammenarbeit der Missionsprokuren untereinander und mit dem Generalat hat sich vor allem bei der akuten Katastrophenhilfe sehr bewährt“, erklärt Pater Pilz. So konnte bei bei Taifun-Katastrophen auf den Philippinen, in der Covid-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine mit Hilfe einer eigenen Steyler Nothilfe-Website und gemeinsamer PR rasch geholfen werden.
Dankbar blickt Franz Pilz auf die „großzügige Spendenbereitschaft, die langjährige Treue und die tiefe Verbundenheit“ der Spender:innen mit den Steyler Missionaren und Missionsschwestern zurück. Wie viele andere Orden und Hilfsorganisationen kämpft auch die Missionsprokur St. Gabriel damit, dass die Spender:innen immer älter und weniger werden. „Durch einen monatlichen Newsletter, unsere Präsenz auf Facebook und Instagram sowie ein Online-Spenden-Tool auf der Website versuchen wir, neue Spenderkreise zu erschließen“, erläutert der bisherige Direktor der Missionsprokur. Ein Instrument dafür ist auch der Fastenkalender der Steyler Missionare, der seit mehr als zehn Jahren von der Missionsprokur St. Gabriel herausgegeben wird. Er dient aber auch der missionarischen Bewusstseinsbildung. Jedes Jahr werden Schulklassen eingeladen, sich an der inhaltlichen und grafischen Gestaltung des Kalenders zu beteiligen.
In der Direktionszeit von P. Franz Pilz hat sich die Aufgabe der Missionsprokur mit der veränderten Präsenz der Steyler gewandelt: „Die österreichischen Missionare, die im Ausland tätig sind, kann man heute an einer Hand abzählen“, so Pater Pilz. Nun kommen immer mehr Steyler Missionare aus anderen Kontinenten nach Österreich. Bei ihrer Arbeit in den Pfarren berichten sie über die Situation in ihren Herkunftsländern und die Projekte der Missionsprokur, wie der Steyler Missionar erklärt.
Dankbar blickt er auf die vergangenen 13 Jahre zurück: „Ich gehe ohne Wehmut, sondern nehme Freude und Stolz mit, Teil dieses Teams und eines wunderbaren Netzwerkes gewesen zu sein.“ Nach der Übergabe an seinen Nachfolger Stephan Dähler wartet bereits eine neue Aufgabe im Orden auf ihn: Ab Oktober wird P. Franz Pilz der Hausgemeinschaft im Missionshaus St. Gabriel als Rektor vorstehen.
Text: Ursula Mauritz, Fotos: SVD