17. Jun 2019
Bodenständig und geistreich: Das Pfingstfest St. Gabriel 2019 war ein Fest der Jugend und der Älteren, der Kinder und der Alten, der Patres, Brüder und Schwestern, der Studierenden und der Berufstätigen, der Freunde und der Neugierigen …
Wenn der bunte Wasserball eine Studentin am Kopf traf, wussten alle: Da hat der Heilige Geist eingeschlagen. Mit viel Liebe hatten Jugendliche die Morgen- und Abendgebete für das Pfingstfest St. Gabriel vorbereitet, und jedes Mal setzten sie sich pantomimisch mit Themenfeldern ihre Lebens auseinander. Selbstoptimierungsdruck? Abhängigkeit von digitalen Geräten? Rückzug in die eigenen vier Wände? Kaufzwang? Der Heilige Geist kam sinnbildlich in Form eines Wasserballs und erlöste aus den unterschiedlichen Zwängen. „gottes geist erdet“ war das Motto des Pfingstfestes von 8. bis 10. Juni 2019 in St. Gabriel/Maria Enzersdorf.
Der Geist setzt in Bewegung
In den dargestellten Lebenssituationen brachte der Geist jeweils Schwung in das Leben, Freiheit und Kraft. Der Schwung war auch im feierlichen Pfingstgottesdienst zu spüren sowie im Sendungsgottesdienst am Pfingstmontag. Am Pfingstsonntag sprachen die zwei jungen Steyler Missionare P. Saverius Susanto und P. Alphonse Fahin ein Sendungsgebet für ihre Vorgesetzten P. Stephan Dähler und P. Franz Helm, die heuer eine neue Periode als Provinzial und Vizeprovinzial begannen. Am Montag wurde der Indonesier P. Inosentius Reldi feierlich an seine neue Wirkungsstätte in Dornbirn gesendet.
Von Politik über Bibel zur Kommunikation
In verschiedenen Workshops suchten die PfingstfestlerInnen nach Antwort, wie der Geist konkret im Leben wirkt. Ein gesellschaftspolitisches Spiel, trommeln und die Frage nach Heimat, gemeinsam musizieren, die Frage nach dem Weg als Ziel, Beruf und Entscheidungsfindung und einfühlsam kommunizieren waren die Anker für den Geist in dieser Welt, die in den Workshops gesucht wurden.
Tradition und Zukunft
„Ein Pfingsten ohne St. Gabriel ist für mich nicht recht denkbar“, fasste eine treue Teilnehmerin ihre Erlebnisse bei den St. Gabrieler Pfingstfesten zusammen. „Das Pfingstfest soll es bitte auch nächstes Jahr geben“, sagte eine andere, „und zwar an diesem Ort.“ Das Gartenfest und das Nachtgebet mit Kerzenwanderung lassen die besondere Stimmung St. Gabriels ebenso aufleben wie die Workshops, gemeinsamen Mahlzeiten und Gottesdienste. Das wichtigste aber sind die Menschen aus verschiedenen Enden der Erde, die sich beteiligen, sodass es zu dem wird, was es ist: das etwas andere Pfingstfest, mit beiden Beinen am Boden, mit familiärer Atmosphäre und mit umsetzbaren Impulsen.
Bilder: P. Franz Helm und P. Franz Pilz
Text: Slouk