Vier Männer und 230 Ordensjahre

29. Sep 2019

Der 29.9.2019 war in St. Gabriel ein Tag der vielen Feste. Am Tag der Erzengel und des Namenspatrons St. Gabriel feierten vier Ordensmänner im Haus ihre ganz besonderen Gelübdejubiläen, man gedachte der Grundsteinlegung des Missionshauses vor 130 Jahren und präsentierte eine neue Orgel-CD mit dem Namen „Veni Creator“.

Pater Provinzial Stephan Dähler, Pater Robert Kollek (65. Gelübdejubiläum), Pater Otmar Auinger (50. Gelübdejubiläum), Pater Generalsuperior Paulus Budi Kleden, Bruder Michael Grundtner (65. Gelübdejubiläum), Bruder Hans Kollek (50. Gelübdejubiläum)
Pater Provinzial Stephan Dähler, Pater Robert Kollek (65. Gelübdejubiläum), Pater Otmar Auinger (50. Gelübdejubiläum), Pater Generalsuperior Paulus Budi Kleden, Bruder Michael Grundtner (65. Gelübdejubiläum), Bruder Hans Kollek (50. Gelübdejubiläum)

230 Jahre im Orden sind Bruder Michael Grundtner, Pater Robert Kollek, Bruder Hans Krögner und Pater Othmar Auinger, wenn man ihre Jahre als Ordensmann zusammenzählt. Das sind genau 100 Jahre mehr als St. Gabriel existiert. Vier weitere Steyler Missionare konnten große Jubiläen begehen, feierten aber aufgrund der Entfernung nicht den Festgottesdienst in St. Gabriel mit, sondern blieben in der Schweiz beziehungsweise in Deutschland: Pater Alois Osterwalder (65 Jahre seit den ersten Ordensgelübden), Pater Hansruedi Krieg (60 Jahre), Pater Theodor Bischof (50 Jahre) und Pater Hermann Oehm (40 Jahre), der nach dem Sonntagsgottesdienst in seiner Pfarre zum Festmahl nach St. Gabriel kam.

Bei der Erneuerung der Gelübde
Bei der Erneuerung der Gelübde

Ein-Jahres-Jubiläum

Die vier Jubilare in St. Gabriel hatten das Glück, ihre Gelübde im Beisein des Generalsuperiors Pater Paulus Budi Kleden erneuern zu können. Er war, wie einige Provinziale aus Europa, bereits für das Treffen der europäischen Steyler Provinziale angereist und feierte den Festgottesdienst mit. Am 30.9.2018 hatte er sein Amt in Rom angetreten und beging seinen ersten Jahrestag als Generalsuperior. Pater Kleden betonte seine Dankbarkeit dafür, in der bunten Welt der Steyler Missionare mit vielen Menschen aus aller Welt leben und zusammenarbeiten zu können. Als Schwerpunkte in der Weiterentwicklung des Ordens bezeichnete er die Spiritualität, die Ausbildung und die Zusammenarbeit mit Laien.

Spiritualität, Ausbildung und Zusammenarbeit sind wichtig für die Zukunft des Ordens, betonte Generalsuperior Pater Paulus Budi Kleden.
Spiritualität, Ausbildung und Zusammenarbeit sind wichtig für die Zukunft des Ordens, betonte Generalsuperior Pater Paulus Budi Kleden.

Der Älteste

Der Burgenländer Bruder Michael Grundtner hatte im Sommer seinen 90. Geburtstag gefeiert, nun folgte der 65. Jahrestag nach der Ablegung der ersten Gelübde. Er war Bäckermeister, arbeitete aber auch viele Jahre mit Zeitschriften und Büchern, sang als Tenor bei zahlreichen Anlässen in St. Gabriel. Trotz seiner immer wieder angegriffenen Gesundheit lebt er zufrieden im Freinademetzheim von St. Gabriel und ist regelmäßig auf Spaziergängen durch und rund um das Haus anzutreffen.

Der Gastfreundliche

Pater Robert Kollek feierte ebenfalls sein 65. Gelübdejubiläum. Der 87-jährige beliebte Beichtvater wurde in Schlesien, heute Polen, geboren und kam nach intensiven Missionseinsätzen in Ghana und später in Kroatien 1983 nach St. Gabriel, wo er jahrzehntelang als Gästepater für die Besucherinnen und Besucher auch des Exerzitienhauses da war und Gruppen durch das Missionsmuseum begleitete. Bis heute ist er offen für die Menschen, die nun am Areal von St. Gabriel ihrer Arbeit nachgehen oder als Hotelgäste kommen und regt auf unaufdringliche Weise zahlreiche Gespräche an.

Bruder Hans Kollek in der ersten Reihe, Bruder Michael Grundtner davor. Viele Gäste sind zum Mitfeiern nach St. Gabriel gekommen.
Bruder Hans Kollek in der ersten Reihe, Bruder Michael Grundtner davor. Viele Gäste sind zum Mitfeiern nach St. Gabriel gekommen.

Der grüne Daumen

Der goldene Jubilar und Salzburger Bruder Hans Krögner (50 Jahre seit den ersten Gelübden) war zunächst in der Landwirtschaft im Kongo (damals Zaire) und in Österreich tätig, bevor er Reisebruder für den Zeitschriftenverlag wurde und einige Jahre als Ausbildungsleiter der Junioren wirkte. In St. Rupert kümmerte er sich später außerdem um die Kirche und um den Garten. Obwohl ihm der Garten abgeht, hat er sich im vergangenen Jahr gut in St. Gabriel eingelebt, wohin er nach der Schenkung von St. Rupert an die Vereinigung von Ordensschulen übersiedelt war.

Der Afrikaner aus Österreich

Der 71-jährige Pater Otmar Auinger wurde in Vorarlberg geboren, kam aber in jungen Jahren schon nach Salzburg, St. Rupert. Nach seinem Ordenseintritt und seiner Ausbildung lebte er jahrzehntelang als Missionar in Ghana, von wo er unzählige Erlebnisse detailgetreu und unterhaltsam zu schildern weiß. Erst vor vier Jahren kam er nach Salzburg zurück. Nun wirkt er als Seelsorger in Goldegg im Pongau.

Die Jubilare Pater Otmar Auinger und Pater Robert Kollek konzelebrieren mit dem Generalsuperior.
Die Jubilare Pater Otmar Auinger und Pater Robert Kollek konzelebrieren mit dem Generalsuperior.

Bei wunderbarem Spätsommersonnenschein feierten die Steyler Missionare von St. Gabriel noch mit dem Festmahl weiter. Am Nachmittag wurde die neue Orgel-CD zum 130. Jubiläum der Grundsteinlegung von St. Gabriel präsentiert.

Bilder und Text: Slouk

Beim Festmahl im Festsaal
Beim Festmahl im Festsaal

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