04. Okt 2019
Die Provinziale Europas wählten beim Zonentreffen in St. Gabriel (29.9.-5.10.2019) den irischen Provinzial Pater Timothy Lehane zu ihrem Präsidenten, den Provinzial von Niederlande-Belgien, Pater Avin Kunnekkadan, zu seinem Stellvertreter. Neuer Koordinator der Zone Europa wird der slowakische Pater Peter Kubík.
Alle drei Jahre treffen sich die Steyler Provinziale der Zone Europa zu einem Austausch, immer an einem anderen Ort. „Es geht beim Zonentreffen darum, dass die Provinziale einander kennenlernen, damit sich die Provinzen leichter vernetzen können. Und es geht darum, dass durch die Begegnung und den Austausch das gegenseitige Vertrauen gestärkt wird“, erklärt Pater Peter Dušička, der als Zonenkoordinator in den vergangenen sechs Jahren zahlreiche Steyler Vernetzungstreffen auf den unterschiedlichsten Ebenen organisiert hat. Er wird sich demnächst auf seine Aufgabe als weltweiter Koordinator für Spiritualität konzentrieren und die Zonenkoordination an den ebenfalls aus der Slowakei stammenden Pater Peter Kubík übergeben. Pater Kubík wurde beim Zonentreffen in St. Gabriel (29.9.-5.10.2019) von den Provinzialen gewählt, seine Ernennung durch das Generalat ist noch ausständig.
Neuwahl und Inspiration
Gewählt wurden auch der neue Präsident der Zone Europa, der irische Provinzial Pater Timothy Lehane, und sein Stellvertreter, der aus Indien stammende Provinzial der niederländisch-belgischen Provinz, Pater Avin Kunnekkadan.
Als Gast nahm Generalsuperior Pater Paulus Budi Kleden an der europäischen Zonenversammlung teil. Er gab den Provinzialen einen Rahmen für ihr Engagement mit, der aus zwei Elementen besteht: Glaubwürdigkeit und Blick nach vorne. Glaubwürdigkeit beschrieb er mit den einfachen Worten „tun, was wir sagen“ und den Blick nach vorne als Wunsch für den Alltag: sich nicht im Alltagsgeschäft zu verlieren. Die Inspiration der Mitbrüder, die Stärkung der Spiritualität in der Gemeinschaft sieht der Generalsuperior als eine Hauptaufgabe der Provinziale.
Strukturen müssen schrumpfen für die Erneuerung
Pater Kleden ermunterte die europäischen Provinziale zu einem gesunden „Schrumpfen“ der Provinzstrukturen, wo es durch die Überalterung der Mitbrüder sinnvoll ist, um Erneuerung zu ermöglichen. Und er dankte den europäischen Provinzen dafür, dass sie „immer noch sehr viel Geld aufbringen für die Unterstützung anderer Provinzen und für die Ausbildung von Mitbrüdern“.
Für das Jahr der Bibel 2020 wünschte er sich von den Provinzialen, dass sie die Zusammenarbeit mit Menschen außerhalb der Gesellschaft des Göttlichen Wortes verstärken und den Geist der Steyler Missionare mit anderen teilen. Immer wieder betonte er, dass die Weiterentwicklung auf drei Säulen ruhe: Spiritualität, Ausbildung (intellektuell, religiös und menschlich) und Zusammenarbeit (untereinander, mit anderen Orden und mit Menschen aus anderen Lebensbereichen).
Nicht aufgeben
Der Generalsuperior regte an, sich bereits jetzt Gedanken über das 150-Jahr-Jubiläum der Steyler Missionare im Jahr 2025 zu machen.
Außerdem nahm er Bezug auf zwei wichtige Herausforderungen für die Provinzen: „Auch bei uns gibt es Klerikalismus, zum Beispiel zwischen Priestern und Brüdern. Wir müssen dagegen arbeiten.“ Und: „Viele schauen auf uns als Experten für Interkulturalität. Da gibt es aber noch viel zu tun! Wir arbeiten nicht nur miteinander, wir leben auch miteinander! Das ist nicht immer einfach. Aber es lohnt sich, nicht aufzugeben.“ Von den 1055 Steyler Missionaren, die derzeit in Europa leben, sind derzeit 298 gebürtige Nicht-Europäer, der größte Teil davon aus Asien.
Bilder und Text: Slouk