Medaille für P. Klaus Laireiter und Sr. Ehrentrude Pretzl

11. Okt 2019

Der Welser Pfarrer und Steyler Missionar Pater Klaus Laireiter und die oberösterreichisch-papua-neuguinesische Steyler Missionsschwester Ehrentrude Pretzl erhielten eine hohe Landesauszeichnung.

Medaille für P. Klaus Laireiter und Sr. Ehrentrude Pretzl

Zum Weltmissionsmonat Oktober 2019 überreichte der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer Verdienstmedaillen an 15 Missionarinnen und Missionare mit Bezug zu Oberösterreich. Darunter war ein Steyler Missionar, der in Wels Herz-Jesu wirkende Salzburger Pater Klaus Laireiter, und eine Steyler Missionsschwester, die in St. Gabriel lebende Sr. Ehrentrude Pretzl.

60 Jahre in Papua Neuguinea

Pretzl hatte 60 Jahre lang als Missionarin in Papua Neuguinea gewirkt. Sie unterrichtete Religion, koordinierte Religionsunterricht, arbeitete in Pfarren mit, entwickelte Religionsbücher, befähigte Laien zur Seelsorge, kümmerte sich um Verwaltungsfragen. Erst 2015 kehrte sie nach Österreich zurück, lebt im Missionshaus St. Gabriel, wo sie regelmäßig benachbarte Flüchtlingsfamilien in Deutsch unterrichtete, bis das Flüchtlingshaus Anfang 2019 aufgelassen wurde. Am 7. März 2019 beging Sr. Ehrentrude ihren 85. Geburtstag.

Schwester Ehrentrude Pretzl stammt aus Oberösterreich, wirkte aber 60 Jahre ihres Lebens in Papua Neuguinea.
Schwester Ehrentrude Pretzl stammt aus Oberösterreich, wirkte aber 60 Jahre ihres Lebens in Papua Neuguinea.

Vom Leid der Kinder getroffen

P. Klaus Laireiter ist seit bald zehn Jahren Pfarrer in Wels, davor war er viele Jahre in St. Rupert/Bischofshofen tätig. Während eines mehrjährigen Missionseinsatzes in Bolivien traf ihn das Leid vieler Kinder dort ins Herz und er gründete das Hilfsprojekt „Para-Niños“, das bessere und vor allem weniger schmerzvolle Behandlungen für bolivianische Kinder unterstützt. P. Laireiter feierte am 7. Juli 2019 seinen 70. Geburtstag.

15 Verdienstmedaillen überreicht

Neben Sr. Ehrentrude Pretzl und P. Klaus Laireiter erhielten die Auszeichnung 13 weitere Persönlichkeiten der katholischen und evangelischen Kirche, die weltweit im Einsatz waren und sich als Missionarinnen und Missionare für eine gerechtere, geistvollere Welt eingesetzt hatten. Darunter war auch die leibliche Schwester eines Steyler Missionars, die Hartmannschwester Johanna Aichhorn.

Schwägerinnen im Dienst des Herrn? Steyler Missionsschwester Ehrentrude Pretzl freut sich mit der Hartmannschwester Johanna Aichhorn, deren Bruder selbst Steyler Missionar ist.
Schwägerinnen im Dienst des Herrn? Steyler Missionsschwester Ehrentrude Pretzl freut sich mit der Hartmannschwester Johanna Aichhorn, deren Bruder selbst Steyler Missionar ist.

Bischof Scheuer: Weltkirche und Basiskirche gehören zusammen

Bischof Manfred Scheuer zitierte bei der Überreichung der Medaillen im Linzer Landhaus den Fundamentaltheologen Johann Baptist Metz, die Kirche solle im Namen ihrer Sendung Freiheit und Gerechtigkeit für alle suchen, "das heißt, dass sie eine Option für die Armen trifft, und dass sie sich als Kultur der Anerkennung der Anderen in ihrem Anderssein entfaltet“. Zu lernen gebe es noch viel, so Bischof Scheuer, die Kirche habe aber auch schon viele Lernschritte hinter sich: „Lernprozesse im 20. Jahrhundert waren und sind etwa die ökumenische Bewegung, der interreligiöse Dialog, die Neubestimmung der Beziehung der Kirche zu Israel oder die Frage der Inkulturation, der Kampf um Gerechtigkeit, die Option für die Armen, der Friedensauftrag der Kirche. In dieser Perspektive gehören Polyzentrismus und Universalismus, Weltkirche und Basiskirche zusammen.“

Ausführliche Berichte:
Land Oberösterreich
Diözese Linz


Bilder: Land Oberösterreich/Ehrengruber; Aichhorn
Text: Landeskorrespondenz OÖ; Slouk

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