P. Franz Kummer SVD verstorben

13. Jul 2020

Der Gott des Lebens hat unseren Mitbruder, den langjährigen Brasilienmissionar P. Franz Kummer SVD, am frühen Morgen des 10. Juli 2020 zu sich gerufen.

P. Franz Kummer SVD verstorben

Franz Kummer wurde am 17.08.1942 in Unterlamm, Diözese Graz-Seckau, als drittes von sieben Kindern seiner Eltern August und Maria Kummer geboren. In dieser kinderreichen, tiefgläubigen Bauernfamilie wuchs er auf. Von 1948 bis 1953 besuchte er die Volksschule in Unterlamm und war Ministrant in seiner Heimatpfarre. Nach Beendigung der Volksschule kam er ins Missionshaus St. Severin in Fürstenfeld. „Ich möchte sehr gerne Priester werden“, schrieb er in seinem Ansuchen um Aufnahme. „Meine Eltern haben nichts dagegen und werden mir soweit möglich helfen.“ Nach drei Jahren in St. Severin setzte er die Mittelschule im Missionshaus St. Rupert in Bischofshofen fort, wo er 1961 maturierte. Anschließend ersuchte er um Aufnahme in das Noviziat der Steyler Missionare im Missionshaus St. Gabriel. Hier machte er das Noviziat und das Philosophie- und Theologiestudium. Ein Jahr war er als Erzieher in der Unterpräfektur in St. Severin tätig. Gegen Ende der Ausbildungszeit fasste er besonderes Vertrauen zu Bischof Friedrich Helmel, der die Diözese Guarapuava in Südbrasilien leitete, und ersuchte in der „petitio missionis“ um eine Missionsbestimmung für die Südbrasilianische Provinz. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1969 reiste er im Jahr 1970 nach Brasilien aus.

In Brasilien wirkte P. Franz Kummer, von vielen liebevoll „Chico“ genannt, zuerst als Erzieher im Seminar von Carazinho (1970 bis 1972) und dann als Kaplan von Peabirú (1973 bis 1978). Von 1979 bis 1985 war er Präfekt der Steyler Philosophiestudenten in Curitiba. Anschließend war er als Kaplan in Foz do Igua çu und in Guarapuava tätig, sowie als Pfarrer in Dez de Maio. Als Provinzrat wirkte er auch in der Leitung der Südbrasilianischen Provinz mit. Sehr bereichernd erlebte er einen einjährigen Einsatz im Amazonasgebiet, in Belém do Pará.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme war er zwischen 1993 und 1995 zurück in Österreich, um medizinisch behandelt zu werden und neue Kräfte zu sammeln. Wieder zurück in Brasilien, war er in verschiedenen Pfarren und missionarischen Einsatzgebieten tätig. Vor allem die Neuevangelisierung lag ihm sehr am Herzen. Die Menschen schätzten seine Einfachheit und seinen missionarischen Geist. Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit wurde es zunehmend schwerer für ihn, größere Verantwortung zu übernehmen. Schließlich übersiedelte er nach Ponta Grossa in die Gemeinschaft der alten und kranken Mitbrüder der Provinz. Im Jahr 2019 entschloss er sich, nach Österreich zurückzukehren, auch um seinen Verwandten näher zu sein, mit denen er immer sehr verbunden war.

Das letzte Jahr verbrachte er in St. Gabriel. Hier wurde er im Freinademetzheim liebevoll betreut und unterstützt. In den letzten Wochen machte ihm zunehmende Demenz zu schaffen, die Kommunikation fiel ihm oftmals schwer. Als er an einer Lungenentzündung erkrankte, wollte er trotz seiner Schwäche immer wieder aufstehen und irgendwo hingehen. Nun ist er in der Morgenfrühe des 10. Juli für immer in das Haus des himmlischen Vaters gegangen.

Die Mitbrüder, Familienangehörigen und Freunde von P. Franz Kummer danken Gott für das Geschenk seines Lebens in der Eucharistiefeier am Dienstag, dem 21. Juli, um 14.00 Uhr in der Heilig-Geist Kirche von St. Gabriel und begleiten ihn anschließend zum Friedhof.

Rektor Franz Helm SVD

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