Anton Außersteiner verstorben

15. Apr 2021

Der Gott des Lebens hat unseren Mitbruder P. Anton Außersteiner SVD um die Mittagsstunde des 13. April 2021 zu sich gerufen.

Anton Außersteiner verstorben

Unser Mitbruder Anton Außersteiner, von vielen liebevoll Pater Toni genannt, wurde am 3. Jänner 1939 als sechstes Kind der Bauersleute Anton und Franziska Außersteiner in Oberdrum bei Lienz in Osttirol geboren. So wie sein älterer Bruder Gabriel ging er 1951 nach St. Rupert bei Bischofshofen in das Gymnasium der Steyler Missionare. In einem frühen Lebenslauf schreibt Toni: „Als ich die sechste Schulstufe vollendete, schrieb Gabriel, in St. Rupert sei ein schönes Örtchen.“ Dort maturierte Toni im Jahr 1960 und ging in das Noviziat der Steyler Missionare nach St. Gabriel. Nach dem Theologiestudium, das er für ein Praktikumsjahr als Präfekt am Steyler Internat in Tirschenreuth (Bayern) unterbrach, wurde er im Jahr 1968 zum Priester geweiht. Seine Missionsbestimmung erhielt er für Österreich, als Erzieher für das Internat und als Religionslehrer für das Gymnasium im „schönen Örtchen“ St. Rupert.

Das Missionshaus St. Rupert wurde seine Heimat . Von 1968 bis zur Übernahme der Schule durch die Vereinigung der Ordensschulen Österreichs im Jahr 2018 lebte und wirkte er dort, bis auf die Jahre seiner katechetischen und homiletischen Ausbildung von 1972 bis 1975 in München, wo er auch eine Medienausbildung absolvierte. In St. Rupert war P. Außersteiner 17 Jahre lang Erzieher und Religionslehrer der Unterstufe, neun Jahre lang Rektor des Hauses und später Präses. In diese Zeit fällt eine großherzige Aufnahme von Flüchtlingen und viel Aufmerksamkeit für die LehrerInnen. Sechs Jahre lang war er Mitglied des Provinzrates. Aufgrund seiner Begabung in der Medienarbeit war er Redakteur mehrerer Medien: 28 Jahre lang war er für den Michaelskalender verantwortlich, und zehn Jahre für den Kinderkalender. Ab 1992 förderte er als Redakteur des „Beinanderbleibens“ die Kommunikation in der Ordensprovinz und mit Mitbrüdern in Übersee.

Viel Herzblut und pastorales Engagement widmete Pater Toni der kleinen Pfarre Pöham, die er ab dem Jahr 1992 neben all seinen anderen Tätigkeiten und Verpflichtungen betreute. Zu seinem Goldenen Priesterjubiläum schrieb der Obmann des Pfarrgemeinderates: Pater Toni „hat viele Pöhamer getauft, ihnen die Erstkommunion gegeben, sie auf die Firmung vorbereitet, sie getraut und auch viele auf ihrem letzten Weg begleitet. Er hat unzählige Feste und Gottesdienste mit uns gefeiert und bei der großen Renovierung unserer schönen Kirche ganz großartig mitgewirkt. Wir bringen ihm dafür unseren größten Respekt entgegen.“ Diese Pfarre betreute er noch weiter, als er aus St. Rupert auszog und zuerst in Pfarrwerfen und dann in Bischofshofen wohnte. Im Jahr 2020 zog er nach St. Gabriel, um hier bei uns seinen Lebensabend zu verbringen.

Toni konnte mit Händen und Füßen reden, die Gottesdienstgemeinde durch anschauliche begeisternde Predigten fesseln und durch Bilder und Vergleiche eine ganze Provinzversammlung zum Lachen bringen. Er vermittelte seinem Gegenüber: Du bist willkommen und es ist gut, dass es dich gibt! Er hatte einen einfachen Glauben, der ihm ein starkes Fundament war.

Als unser lieber Mitbruder schwer an Krebs erkrankte, nahm er diese Nachricht gefasst entgegen. Klagen war ihm fremd. Weiter vermittelte er Lebensfreude und war allen, die ihn besuchten, aufmerksam zugewandt. Für Zuwendung und Pflege war er sehr dankbar. Um die Mittagszeit des 13. April verschied Pater Toni bei Gebeten und Gesängen derer, die ihn zuletzt begleitet hatten.

Den Auferstehungsgottesdienst für unseren lieben Verstorbenen feiern wir am Freitag, dem 23. April, um 14:30 in der Heilig-Geist-Kirche von St. Gabriel. Anschließend begleiten wir ihn auf unseren Friedhof. Wegen coronabedingt notwendiger Einschränkungen bitten wir um Anmeldung.

Franz Helm SVD, Rektor

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