Medien nutzen, um Unrecht anzusprechen

14. Jan 2021

Was wir in der Corona-Pandemie vom Heiligen Arnold Janssen lernen können: Botschaft von Generalsuperior P. Paulus Budi Kleden zum Gedenktag des Ordensgründers.

Botschaft von Generalsuperior P. Paulus Budi Kleden

Wahrheit und verlässliche Inhalte statt Fake News und irreführender Information sind in der Corona-Pandemie besonders wichtig, betont der Generalsuperior der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (SVD), Pater Paulus Budi Kleden, in seiner Botschaft zum Gedenktag des Heiligen Arnold Janssen am 15. Jänner. Es sei das Vermächtnis des Heiligen Arnold Janssen, in diesen Krisenzeiten die Kommunikationsmedien bestmöglich und verantwortungsvoll zu nutzen. Arnold Janssen selbst habe in herausfordernden Zeiten in prophetischer Weise Druckmedien gegründet, um die Frohe Botschaft zu verbreiten.
Im Gegensatz zu anderen, die die aktuelle Krise zu ihrem eigenen Vorteil und ihren Eigeninteressen manipulierten, sei es Aufgabe der Steyler Missionare und Schwestern, ihrer Freunde und Missionspartner, die Print- und digitalen Medien dazu zu nutzen, das Unrecht an den Schwächsten und Verwundbarsten in der Gesellschaft sowie die Ausbeutung der Natur anzusprechen. „Unsere missionarische Berufung erinnert uns an unsere Verantwortung, in der modernen digitalen Welt sich selbst treu und wahrhaftig zu bleiben.

Auf die Wissenschaft hören

In seiner Botschaft unterstreicht der Generalsuperior auch die wichtige Rolle der Wissenschaft in der Pandemie. „Es ist notwendig, auf die Handlungsempfehlungen von Wissenschaftlern und anderen Expertinnen und Experten zu hören, wie wir unser Leben organisieren sollen.“ Pater Kleden hebt besonders den Beitrag hervor, den Psychologie und psychosoziale Beratung für die seelische Gesundheit in der aktuellen Pandemie haben. Psychologische Unterstützung sei wichtig, um den Menschen zu helfen, mit Stress, Furcht und Angst fertig zu werden.
Als Mathematik- und Physiklehrer bemühte sich Arnold Janssen der Wissenschaft gebührenden Platz zu geben. Um die Bildung zu fördern, bestand er darauf, dass jeder neugegründeten Missionsstation oder Pfarre eine Schule angeschlossen werden sollte. Er unterstützte auch P. Wilhelm Schmidt, die internationale Zeitschrift „Anthropos“ herauszugeben, die eine große Bedeutung für die Tradition der SVD im Bereich der anthropologischen Forschung habe, so Pater Kleden.

Heiliger Arnold Janssen: Mosaik von Br. Bernhard Fembek im Freinademetzheim von St. Gabriel
Heiliger Arnold Janssen: Mosaik von Br. Bernhard Fembek im Freinademetzheim von St. Gabriel

Sorge um die Familien

Als dritten wesentlichen Punkt in der Corona-Krise nach Mediennutzung und Wissenschaft führt der Generalsuperior der Steyler Missionare die Sorge um die Familien an. Während der Lockdown-Perioden werde deutlich, wie wichtig, aber auch wie schwierig das Zusammenleben in der Familie ist. Etwa wenn es darum gehe sich bei Unsicherheit bezüglich des Arbeitsplatzes oder Verlust des Einkommen zu unterstützen. Oder mit den Herausforderungen der Kindererziehung umzugehen, sowie damit fertig zu werden, in den Häusern und Wohnungen „eingeschlossen“ zu sein. Besonders schlimm sei der Schmerz für jene Menschen, denen es wegen Covid-19 nicht möglich sei, sterbende Familienangehörige in den letzten Stunden ihres Lebens zu begleiten. Deshalb sollten die Steyler Missionare und Missionsschwestern in der aktuellen Situation ihre Aufmerksamkeit in besonderer Weise den Familien zuwenden.
Auch in der Sorge um die Familien könne der Heilige Arnold Janssen nach Ansicht von Pater Budi Kleden als Vorbild gelten: Er habe die Familien seiner Zeit zum gemeinsamen Gebet ermuntert und mit der „STADT GOTTES“ (‚Leben jetzt’), ein Familienmagazin herausgegeben, das der Unterhaltung, Bildung, der Information und der Förderung von Berufungen dienen sollte.
Im Schreiben an seine Mitbrüder, die Steyler Schwestern (Dienerinnen des Heiligen Geistes), Missionspartner, Freunde und Wohltäter der Steyler Missionare fordert der Generalsuperior diese auf, sich weiterhin vom Heiligen Arnold Janssen inspirieren zu lassen und trotz aller Herausforderungen mit mehr Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

Text: Ursula Mauritz; Foto: Franz Helm SVD

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen