Pfarre Marchtrenk heizt klimafreundlich

12. Mär 2021

Schöpfungsverantwortung und Klimaschutz werden in der von den Steyler Missionaren betreuten Pfarre großgeschrieben. Der alte Ölkessel wurde vor kurzem durch eine umweltfreundliche Pelletheizung ersetzt.

Projektleiter Thomas Oliva (links) und Pfarradministrator P. Carlos da Silva SVD vor der neuen Heizungsanlage
Projektleiter Thomas Oliva (links) und Pfarradministrator P. Carlos da Silva SVD vor der neuen Heizungsanlage

Rund 85 Tonnen CO2 – das entspricht 1450 Autofahrten von Marchtrenk nach Wien und retour – kann die Pfarre Marchtrenk pro Jahr mit Hilfe ihres neuen Heizsystems einsparen. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Klimas und kommt dem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung ganz konkret nach. „Wir freuen uns, dass wir dieses sicher größte Projekt der Pfarre in den letzten 20 Jahren so rasch umsetzen konnten“, sagt Pfarradministrator Pater Carlos da Silva SVD. Der aus Brasilien stammende Steyler Missionar ist zusammen mit seinem indischen Mitbruder Pater Vincent Arokiasamy SVD in der oberösterreichischen Pfarrgemeinde tätig.
Im Spätherbst 2020 wurde in Marchtrenk innerhalb weniger Tage der alte Ölkessel durch eine moderne Pelletanlage ersetzt. Dazu musste zunächst der 45.000 Liter fassende Öltank von Spezialisten fachgerecht zerlegt und abgebaut werden. Dann errichteten zahlreiche ehrenamtliche HelferInnen den Lagerraum für die Pellets. Schlussendlich wurden die alten Ölbrenner gegen die neuen Pelletbrenner getauscht. Mitte November konnte die neue Heizung in Betrieb gehen. Insgesamt wurden mehr als 600 ehrenamtliche Stunden geleistet, wofür Pater Carlos da Silva bei allen Beteiligten großen Dank ausspricht.

Die neue moderne und umweltfreundliche Pelletheizung ersetzt den alten Ölkessel
Die neue moderne und umweltfreundliche Pelletheizung ersetzt den alten Ölkessel

Ökologische und wirtschaftliche Vorteile

Die Kosten von rund 81.000 Euro werden zum Teil durch Förderungen der öffentlichen Hand und der Diözese gedeckt.
Der Entschluss, von der Ölheizung auf ein umweltfreundlicheres Heizsystem umzusteigen, wurde im Pfarrgemeinderat gefasst. Spätestens 2025 wäre bei alten Ölkesseln wie dem in Marchtrenk ein Umstieg auf alternative Wärmegewinnung vorgeschrieben gewesen. Der ökologische Grundsatz „Raus aus dem Öl!“, aber auch die starken Preisschwankungen am Heizölmarkt haben die Verantwortlichen in der Pfarre bewogen, die Änderung rascher voranzutreiben. Nach Analyse verschiedener Systeme entschieden sich die Marchtrenker für eine Pelletheizung. Zusammen mit einer Photovoltaikanlage und der Wärmedämmung des Pfarrzentrums ist die Erneuerung der Heizung eine weitere Maßnahme, um die Pfarre klimafit zu machen. Aber nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch bringt die Pelletheizung Vorteile. Manfred Holzer-Ranetbauer, Mitglied im Fachausschuss Finanzen der Pfarre, rechnet damit, dass sich die Anlage in etwa acht bis zehn Jahren amortisiert hat.

Text: Ursula Mauritz; Fotos: Pfarre Marchtrenk

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