Start der Laudato Sì-Aktionsplattform

Die Steyler Missionare wollen an der ökologischen Transformation mitarbeiten und eine bessere Zukunft aufbauen, zusammen mit allen Personen guten Willens, in tiefer Sorge füreinander und für die Schöpfung. In einer am 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus, veröffentlichten Erklärung verpflichtet sich die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (SVD), an der vom Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung erstellten Laudato Sì-Aktionsplattform teilzunehmen. Alle Patres und Brüder, jede SVD-Gemeinschaft, jede Region und Provinz soll sich nach dem Wunsch von Generalsuperior Pater Paulus Budi Kleden SVD und seinem Leitungsteam an dem Prozess beteiligen. „Die Liebe Christi drängt uns, im prophetischen Dialog mit den Armen und Unterdrückten zu leben. Um eine Antwort auf die Schreie der Armen und der Erde zu geben, arbeiten wir mit anderen religiösen Gemeinschaften und Organisationen in der Laudato sì-Aktionsplattform zusammen“, heißt es in der Erklärung.

In den nächsten sieben Jahren wird jeweils eines der sieben in der von Papst Franziskus veröffentlichten Enzyklika Laudato sì formulierten Ziele im Mittelpunkt der Bemühungen stehen: 1. Antwort auf den Schrei der Erde, 2. Antwort auf den Schrei der Armen, 3. Ökologische Ökonomie, 4. Annahme eines ökologischen Lebensstils, 5. Ökologische Bildung, 6. Ökologische Spiritualität, 7. Community Building und Gesellschaft beeinflussen.
Konkret soll dies durch den gezielten Einsatz auf vier Ebenen geschehen:
Gebet: Im persönlichen Gebet, aber auch in liturgischen Feiern und Gottesdiensten wird dem ausgewählten jährlichen Ziel Ausdruck gegeben.
Bildung: Die Mitbrüder bilden sich zu ökologischen Fragestellungen weiter und regen andere Menschen dazu an, ökologischen Themen gegenüber empfänglich zu sein.
Handeln: Die Steyler Missionare ergreifen konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Lebensweise, treiben die ökologische Gerechtigkeit voran und setzen sich gegen die Klimakrise ein.
Anwaltschaft: Die Steyler Missionare nehmen an NGO-Kampagnen, Veranstaltungen oder Petitionen teil, die auf das jeweilige Laudato sì-Ziel bezogen sind.

Ein eigens entwickeltes „Werkzeug“ zum Aktionsplan soll dabei helfen, die Maßnahmen zur Erreichung der sieben Ziele in den nächsten sieben Jahren zu koordinieren, die Abläufe zu organisieren, die Ziele klar festzuhalten, konkrete Schritte zu planen und die Ergebnisse zu evaluieren, damit der Einsatz gegen die Klimakrise entschieden und wirksam ist. Die Verantwortlichen für Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Frieden sammeln die Ergebnisse und leiten jedes Jahr im Herbst einen Bericht an das Generalat weiter.

Wir, die Gesellschaft des Göttlichen Wortes, sind in der Welt verwurzelt und wissen uns der Sendung Jesu verpflichtet.
Die Liebe Christi drängt uns, im prophetischen Dialog mit den Armen und Unterdrückten zu leben.
Um eine Antwort auf die Schreie der Armen und der Erde zu geben, arbeiten wir mit anderen religiösen Gemeinschaften und Organisationen in der Laudato Sì-Aktionsplattform zusammen. Wir tun dies durch gezielten Einsatz auf vier Ebenen:

- Gebet: persönlich und in Gemeinschaft
- Bildung: laufende Weiterbildung über die ökologische Krise und die Bemühungen, Lösungen dafür zu finden
- Handeln: ein Maßnahmenbündel, das einen nachhaltigen Lebensstil und ökologische Gerechtigkeit bewirkt
- Anwaltschaft: öffentlicher Einsatz, um einen Systemwandel voranzutreiben.

Indem wir uns in diesen vier Bereichen engagieren, streben wir danach, uns selbst zu verändern, aber auch die Gemeinschaften, mit denen wir arbeiten. Durch unsere Zusammenarbeit mit anderen bemühen wir uns um gerechte Beziehungen zur gesamten Schöpfung Gottes.
Paulus Budi Kleden SVD
Generalsuperior