Steyler Missionare helfen Taifunopfern auf den Philippinen

PH

28. Dez 2021

Kurz vor Weihnachten hat der Taifun „Rai“ im Süden des Inselstaates eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Steyler Missionare haben mit der Nothilfe begonnen und bitten um Spenden für Sofortmaßnahmen und Wiederaufbau.

Steyler Missionare helfen Taifunopfern auf den Philippinen

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern traf der Supertaifun „Rai“ am Abend des 16. Dezember die südöstlichen Inseln der Philippinen. Zahlreiche Dörfer wurden überflutet, Häuser und Hütten zerstört, Dächer abgedeckt, Strommasten stürzten um. In den betroffenen Gebieten sind die Stromversorgung und das Telefonnetz zusammengebrochen. Viele Menschen konnten gerade noch rechtzeitig aus den Gefahrenzonen evakuiert werden, doch sie haben ihr weniges Hab und Gut verloren.
„In meinen 35 Jahren auf den Philippinen habe ich in Cebu noch nie einen Taifun dieser Größenordnung und solche Verwüstung erlebt“, berichtet der aus Deutschland stammende Steyler Missionar Pater Heinz Kulüke SVD, der sich kurz über die Radiostation des Ordens in Cebu City melden konnte. Immer wieder werden die Philippinen von Stürmen getroffen. Wie auch der Taifun Yolanda/Hayan im Jahr 2013 zerstörte „Rai“ viele Orte, an denen die Steyler Missionare tätig sind. Besonders betroffen sind Teile von Mindanao, Leyte, Bohol und der gesamte Süden der Insel Cebu, einschließlich Cebu City. Die Regierung hat für diese Gebiete den Notstand ausgerufen.

Pater Heinz Kulüke: "Die Menschen stehen vor dem Nichts und leben auf den Gehwegen."
Pater Heinz Kulüke: "Die Menschen stehen vor dem Nichts und leben auf den Gehwegen."
Auch Kirchen wurden in MItleidenschaft gezogen, in den nicht völlig zerstörten finden weiterhin Gottesdienste statt.
Auch Kirchen wurden in MItleidenschaft gezogen, in den nicht völlig zerstörten finden weiterhin Gottesdienste statt.

Menschen leben auf den Gehwegen

Zusammen mit seinen Mitbrüdern versuchte Pater Kulüke in den letzten Tagen, sich ein Bild von der Zerstörung zu machen und erste Hilfsmaßnahmen in die Wege zu leiten. „Hunderte Familien haben ihr Zuhause verloren, haben keinen Zugang zu Wasser, Nahrung und Strom. Viele werden noch vermisst“, schildert Pater Kulüke. Da viele Gebiete zurzeit wegen umgestürzter Bäume und Strommasten nicht zugänglich sind, gibt es derzeit noch keine genauen Angaben zur Zahl der Toten, Verletzten und Vermissten. Vorläufige Schätzungen lassen jedoch hohe Opferzahlen befürchten.
„Alle unsere Projektgebiete auf Cebu und den anderen Inseln sind stark betroffen. Die Hütten auf den Müllbergen sind zu großen Teilen völlig zerstört. Gleiches gilt für die Hütten in anderen Slums, in Fischer- und Bauerndörfern. Die Menschen stehen vor dem Nichts und leben nun auf den Gehwegen“, so Pater Kulüke. Zerstört ist auch das San Pio Village, das Dorf, in dem die Steyler Missionare für die Bewohner der Müllkippen in den letzten Jahren ein neues Zuhause errichtet haben. Auch viele Kirchen auf den Inseln wurden durch den Taifun in Mitleidenschaft gezogen, in den nicht völlig verwüsteten finden weiterhin Gottesdienste statt.

Die Steyler Missionare versorgen die Menschen mit Lebensmittelpaketen und Trinkwasser.
Die Steyler Missionare versorgen die Menschen mit Lebensmittelpaketen und Trinkwasser.
Der Steyler Missionar und Arzt Pater Ruel Bancoro SVD koordiniert die medizinische Versorgung.
Der Steyler Missionar und Arzt Pater Ruel Bancoro SVD koordiniert die medizinische Versorgung.

Spenden für Sofortmaßnahmen und Wiederaufbau

Die Steyler Missionare haben sofort mit der Nothilfe begonnen. „Auf den Mülldeponien, in den Stadt-Slums und Fischerdörfern warten die Menschen sehnsüchtig auf Nahrung, Trinkwasser und Medizin. Wir verteilen, wo wir nur können. Wir brauchen vor allem Notrationen mit Reis und Wasser“, betont Pater Kulüke. Der Provinzial der Region, Pater Roger Bag-ao SVD hat seine Mitbrüder mobilisiert. „Sie sind dort präsent, wo sie gebraucht werden.“ Der Steyler Missionar und Arzt Pater Ruel Bancoro SVD koordiniert die medizinische Versorgung der vielen Verletzten und Kranken.
Die Missionsprokuren der Steyler Missionare in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben im Rahmen der „Steyler Nothilfe“ (http://steyler.de-web.ws/nothilfe/) einen Spendenaufruf gestartet. „Erste Hilfsanträge haben uns erreicht. Jetzt braucht es in erster Linie Gelder, um die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten sicherzustellen. Dringend benötigt werden Lebensmittelpakete für etwa 5.000 Familien aus den genannten Gebieten“, erklärt Pater Franz Pilz SVD, der Leiter der Missionsprokur St. Gabriel International. „10 Euro reichen für eines dieser Pakete, das 5 kg Reis, andere Grundnahrungsmittel und vor allem Trinkwasser enthält. Damit können die Menschen ein paar Tage über die Runden kommen.“ Doch die Steyler Missionare denken auch an die Zukunft: Neben der Soforthilfe wird vor allem finanzielle Unterstützung für den anstehenden Wiederaufbau in den nächsten zwei Jahren nötig sein.

Fotos: SVD

Spendenkonto Missionsprokur St. Gabriel International
ERSTE Bank
IBAN: AT26 2011 1800 8068 0800
BIC: GIBAATWW
Verwendungszweck: Taifun-Hilfe Rai (PHS)
Zahlungsreferenz: 3951

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