Wir wollen Vorbilder sein!

AT

05. Okt 2021

Die Österreichische Ordenskonferenz hat mit einem lautstarken Zeichen für den Klimaschutz darauf aufmerksam gemacht, dass es 5 vor 12 ist! Auch Steyler Missionsschwestern und Missionare beteiligten sich.

„Papst Franziskus schickt uns mit der Laudato sì-Aktionsplattform auf eine siebenjährige Reise, mit dem Ziel, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag zum ökosozialen Wandel leistet. Wir Ordensgemeinschaften machen da gerne mit. Wir wollen Vorbilder sein!“, betonte Schwester Hemma Jaschke SSpS, Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern in Österreich, Südtirol und Rumänien am 4. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz der Ordensgemeinschaften Österreich vor der Jesuitenkirche in Wien. Die Ordensgemeinschaften informierten zum Auftakt der vom Vatikan ausgerufenen weltweiten Laudato sÌ-Aktionsplattform, über die Möglichkeiten, wie sich Orden, Familien, Pfarren und Institutionen daran beteiligen können. Als Weckruf, dass es endlich Zeit ist zu handeln, läuteten um 5 vor 12 Uhr die Glocken der Jesuitenkirche und an zahlreichen anderen Standorten österreichischer Orden und Kirchen. Auch die Steyler Missionare in der Pfarre Bischofshofen, in der Welser Herz-Jesu-Pfarre, in Wiener Neudorf und in der Pfarre Zum Göttlichen Wort in Wien-Favoriten beteiligten sich am Glockenläuten 5 vor 12 zum Zeichen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um eine Klimawende einzuleiten.

Sr. Hemma Jaschke SSpS präsentiert die Aktivitäten der Ordenskonferenz.
Sr. Hemma Jaschke SSpS präsentiert die Aktivitäten der Ordenskonferenz.
Sr. Hemma Jaschke und P. Franz Helm: Gemeinsam für den Klimaschutz
Sr. Hemma Jaschke und P. Franz Helm: Gemeinsam für den Klimaschutz

Steyler setzen sich für Klimaschutz ein

Schwester Hemma Jaschke, die auch Mitglied des Vorstandes der Österreichischen Ordenskonferenz ist, wies darauf hin, dass es schon jetzt viele kirchliche Initiativen zum Thema Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung gibt. Orden seien schon immer Vorbilder für einen einfachen Lebensstil gewesen. „Ordensgemeinschaften und Klöster sind Solidargemeinschaften, in denen Ressourcen und Güter miteinander geteilt werden, gemäß des Armutsgelübdes. Von der alten Generation in unseren Gemeinschaften können wir uns den sorgsamen und ressourcenschonenden Umgang z.B. mit Kleidung oder Möbeln abschauen. Das heute im Trend liegende Upcycling hat es im Kloster immer schon gegeben“, sagte die Steyler Missionarin und führte einige Beispiele für das Engagement der Steyler Schwestern für den Klimaschutz an.
So wurden auf einigen Häusern der Schwestern Photovoltaikanlagen installiert. „Im Kloster St. Koloman in Stockerau verwenden wir Nutzwasser für die Toiletten, wir haben unseren Fleischkonsum reduziert und verwenden Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten.“ 80 Schwestern teilen sich zwei Autos: „Meist sind wir zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs“, so Schwester Hemma Jaschke.
Als internationale Ordensgemeinschaft nehmen die Steyler Schwestern und Missionare ihre Verantwortung für ihre Mitschwestern und Mitbrüder auf anderen Kontinenten und Menschen mit denen sie leben, wahr. „In Indonesien setzen sich die Steyler Missionare aktiv gegen die Abholzung des Regenwaldes und gegen Monokulturen zur Erzeugung von Palmöl ein.“ Mit der Steyler Ethik Bank sind die Steyler Missionare Vorreiter auf dem Gebiet der ethischen und nachhaltigen Geldanlage. Auch die Freiwilligendienste der Orden für junge Menschen (wie zum Beispiel MaZ - Missionar*in auf Zeit - der Steyler Schwestern und Missionare) machen sich für Klimaschutz und die Option für die Armen stark.

Pater Bennychen SVD errichtete eine Fotovoltaikanlage auf dem SVD-Krankenhaus in Rourkela (Indien). Finanzielle Unterstützung für das Projekt kam aus Österreich.
Pater Bennychen SVD errichtete eine Fotovoltaikanlage auf dem SVD-Krankenhaus in Rourkela (Indien). Finanzielle Unterstützung für das Projekt kam aus Österreich.
Sr. Berndetta legt beim Bau einer Solaranlage für das Krankenhaus der Steyler Schwestern in in Haflong (Indien) selbst Hand an. Auch hier halfen österreichische Spender, das Vorhaben zu verwirklichen.
Sr. Berndetta legt beim Bau einer Solaranlage für das Krankenhaus der Steyler Schwestern in in Haflong (Indien) selbst Hand an. Auch hier halfen österreichische Spender, das Vorhaben zu verwirklichen.

Neue Website 5vor12.at

Auch der Superior der Jesuiten in Wien, Pater Markus Inama und Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales und Koordinatorin der Laudato sì-Plattform der Österreichischen Ordenskonferenz sprachen der Pressekonferenz , bei der die neue Website www.5vor12.at vorgestellt wurde. Die Website enthält alle österreichrelevanten Informationen zum Thema Laudato sì. Auf der Internetseite werden laufend aktuelle Projekte und Aktionen der Ordensgemeinschaften vorgestellt, sowie Angebote und Informationen, wie jede/r Einzelne mitmachen kann.

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