Gelebte Synodalität beim Generalkapitel der SSpS

IT

17. Feb 2022

Mit zweijähriger Corona-bedingter Verzögerung fand von 12. bis 31. Jänner 2022 das 15. Generalkapitel der Steyler Missionsschwestern in Ariccia bei Rom statt. Gelebte Synodalität stand bei den Entscheidungen an oberster Stelle.

Das neu gewählte Generalleitungsteam (v.l.n.r.): Sr. Mikaelin Bupu (Indonesien), Sr. Kreti Sanhueza Vidal (Chile), Sr. Miriam Altenhofen (Kongregationsleiterin, Deutschland), Sr. Tressa Sebastian Nayathu (Russland/Indien), Sr. Jana Pavla Tóthová (Slowakei), Sr. Mariana Camezzana (Argentinien)
Das neu gewählte Generalleitungsteam (v.l.n.r.): Sr. Mikaelin Bupu (Indonesien), Sr. Kreti Sanhueza Vidal (Chile), Sr. Miriam Altenhofen (Kongregationsleiterin, Deutschland), Sr. Tressa Sebastian Nayathu (Russland/Indien), Sr. Jana Pavla Tóthová (Slowakei), Sr. Mariana Camezzana (Argentinien)

Trotz diverser Hürden – Visum, Covid-Auflagen, Quarantäne etc. – schafften es rund 90 Schwestern zum Generalkapitel nach Italien. Das auf drei Wochen verkürzte, sehr kompakte Kapitel, dem eine Reihe von vorbereitenden Online-Versammlungen vorausgegangen waren, fand in einem für die internationale Kongregation typischen multi-/interkulturellen Setting statt. Knapp 3000 Steyler Schwestern aus 52 Nationen wirken in 45 Provinzen/Regionen auf allen Kontinenten. Die österreichische Delegation bestand aus Provinzleiterin Sr. Hemma Jaschke, Sr. Christa Petra Ahrer (Missionsprokuratorin) und Sr. Magdalena Eichinger (Provinzökonomin).

Synodalität, wie sie im Buche steht!

Ein Generalkapitel als höchste Autorität einer Ordensgemeinschaft ist seit je her synodal angelegt. Dies konnten die Kapitel-Teilnehmerinnen bei der Prozessmethode des „Communal Discernment“ (gemeinsame Entscheidungsfindung), bei der alle Entscheidungen mittels Konsens erzielt werden, konkret miterleben. Für diesen Prozess standen den Steyler Missionsschwestern mit Sr. Katherine Mary O’Flynn FCJ und Sr. Mariana Camezzana SSpS zwei kompetente und erfahrene Moderatorinnen hilfreich zur Seite.
Entsprechend dem Motto „Immersed in the Life of the Trinity – Transforming the World with Compassion“ (Eingetaucht in das Leben der Dreifaltigkeit – die Welt durch mitfühlendes Erbarmen verwandeln) wurden alle Eingaben aus den Provinzen/Regionen zusammengetragen. Im offenen Gespräch und beim aufeinander Hören überlegten die Ordensfrauen gemeinsam, wohin der Geist Gottes sie führen will.
„Für mich waren diese Wochen eine ‚Schule der gemeinsamen Entscheidungsfindung‘. Oft habe ich mir gedacht: Wie um alles in der Welt schafft es der Heilige Geist, so unterschiedliche Schwestern bei so fundamentalen Entscheidungen tatsächlich auf einen Nenner zu bringen?! Das lässt mich dankbar staunen. Diese Erfahrung nehme ich mit für die Prozesse in der eigenen Provinz, inklusive der ‚Nebenwirkungen‘ von Risiko, Überraschung und Zumutung“, erzählt Sr. Hemma Jaschke, Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern in Österreich, Südtirol und Rumänien, über das Generalkapitel.

Das Motto des Generalkapitels lautete "Immersed in the Life of the Trinity - Transforming the World with Compassions" (Eingetaucht in das Leben der Dreifaltigkeit – die Welt durch mitfühlendes Erbarmen verwandeln).
Das Motto des Generalkapitels lautete "Immersed in the Life of the Trinity - Transforming the World with Compassions" (Eingetaucht in das Leben der Dreifaltigkeit – die Welt durch mitfühlendes Erbarmen verwandeln).

Leitlinien für die nächsten Jahre

In dieser gemeinsamen Entscheidungsfindung erarbeiteten die Ordensfrauen die Leitlinien der Gesamtkongregation für die nächsten sechs Jahre. Diese können mit folgenden Stichworten umrissen werden: Compassion (mitfühlendes/mitleidendes Erbarmen), Umkehr, Transformation, lebenslanges Lernen (u.a. im Bezug auf Medien), Synodalität und Strukturveränderungen. In einer Zeit, in der innerhalb der Kirche und auch bei internationalen Ordensgemeinschaften tiefgreifende Spaltungen erlebt werden, haben sich die Kapitularinnen eindeutig für einen gemeinsamen Weg entschieden.

„Zutiefst dankbar, dass wir diese Versammlung während der Pandemie in Präsenz erleben konnten und mit einer Ahnung davon, wie Gottes Geistkraft in aller Diversität einigend, ermutigend und zugleich fordernd, und in jedem Fall belebend wirkt, kehrten auch wir als Delegierte der SSpS-Provinz Österreich – Rumänien – Südtirol nach Hause zurück. Und wie es Generalkapitel so an sich haben, ist das offizielle Ende eines Kapitels zugleich ein neuer Aufbruch, der bei uns selbst und in der eigenen Provinz beginnt“, so Sr. Hemma Jaschke.

Wahl des neuen Kongregationsleitungsteam

Ein weiterer Schwerpunkt der Versammlung war die Wahl des neuen Kongregationsleitungsteams für die kommende Periode 2022 bis 2028. Sr. Miriam Altenhofen (aus Deutschland, Generalrätin im ausgehenden Team) wurde zur Kongregationsleiterin gewählt. Ihr zur Seite stehen in Zukunft als Generalrätinnen Sr. Mikaelin Bupu (Indonesien), Sr. Kreti Sanhueza Vidal (Chile), Sr. Tressa Sebastian Nayathu (Russland/Indien), Sr. Jana Pavla Tóthová (Slowakei) und Sr. Mariana Camezzana (Argentinien). Das neu gewählte Team ist nun auch für die Umsetzung der festgelegten Leitlinien verantwortlich.
Ganz herzlich bedankten sich die anwesenden Kapitularinnen, auch im Namen ihrer Mitschwestern, bei der „ausgehenden“ Kongregationsleiterin Sr. Maria Theresia Hörnemann und ihrem Team für deren Durchhaltevermögen in dieser verlängerten Amtszeit, die als große Belastungsprobe erlebt wurde.

Quelle: Steyler Missionsschwestern; Fotos SSpS

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