„Möge das Herz Jesu in den Herzen aller Menschen leben“

AT

16. Jan 2023

Botschaft von Generalsuperior P. Paulus Budi Kleden SVD zum Festtag des Heiligen Arnold Janssen und Vortrag über P. Wilhelm Koppers SVD am „Stiftertag“ in St. Gabriel

„Möge das Herz Jesu in den Herzen aller Menschen leben“

„Unsere verwundete Welt kann nur von denen geheilt werden, deren Herzen in Solidarität mit anderen leben und die sich für die Umwelt engagieren“, betonte der Generalsuperior der Steyler Missionare, P. Paulus Budi Kleden SVD, in seiner Botschaft zum Festtag des Heiligen Arnold Janssen am 15. Jänner. Die COVID-19-Pandemie, Kriege in verschiedenen Teilen der Erde und die Bedrohungen durch den Klimawandel offenbarten nach Ansicht des Generalsuperiors die tiefe Krise, die Welt und Menschheit erfasst hat. Anteil daran hätte die Krise in den menschlichen Herzen: Herzen, die unfähig sind Schmerz und Freud der anderen zu teilen. Herzen, die gefangen sind in ihren eigenen Interessen. Was Menschheit und Welt daher dringend bräuchten, sei eine Bekehrung der Herzen, so der Generalsuperior.
Das Gebet des Heiligen Arnold Janssen „Möge das Herz Jesu leben in den Herzen aller Menschen“ sei ein spirituelles Vermächtnis des Ordensgründers. „Wenn dieses mit-leidende Herz in uns schlägt, werden wir zu missionarischen Jüngern, die dem Wort treu und in Solidarität vereint mit den Menschen sind“, so P. Kleden.
Als Beispiel für diese Solidarität nannte der Generalsuperior den Einsatz der Steyler Missionare und Missionsschwestern für die Menschen in der Ukraine. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte Pater Kleden die drei Mitbrüder, die in Pfarren in der Ukraine arbeiten sowie die Steyler Missionsschwestern in Wierbowiec und Kiew besucht. „Die Entscheidung der Mitbrüder und Schwestern im Krieg bei den Menschen auszuharren, wird von der Bevölkerung und dem Bischof sehr geschätzt. Sie leisten konkrete Hilfe für Flüchtlinge, begleiten Familien, die ihre Liebsten verloren haben und jene Männer, die ihre Familien verlassen müssen, um Kriegsdienst zu leisten“, so der Generalsuperior. „Die Präsenz unserer Missionar:innen ist in dieser Situation von großer Bedeutung, weil sie Zeugnis geben für das Herz Jesu, das alle mit ihren Sorgen einschließt und niemanden in schwierigen Zeiten alleine lässt.“

St. Gabriel: Vortrag über Wilhelm Koppers am „Stiftertag“

In St. Gabriel fand am heutigen Stiftertag (15. Jänner) ein Vortrag für die Hausgemeinschaft über den Steyler Missionar und Ethnologen P. Wilhelm Koppers statt. Dr. Peter Rohrbacher vom Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) informierte über neue Forschungen zu. P. Wilhelm Koppers. Der Steyler Missionar war ein erklärter Gegner der NS-Rassentheorie gewesen, verlor deshalb den Lehrstuhl für Völkerkunde an der Wiener Universität und musste ins Exil. Zusammen mit André Gingrich hat Rohrbacher ein dreibändiges Werk zur Wiener Völkerkunder in der NS-Zeit herausgegeben, in der Ethnologen aus St. Gabriel eine bedeutende Rolle spielten. In seinem spannenden Vortrag erzählte Rohrbacher unter anderem, wie P. Koppers die Zeit im Exil für Forschungen bei den Bhil in Zentralindien nutzte. Das Interesse Koppers war es, nachzuweisen, dass die indogemanische Kultur in ihrer Entwicklung von alten Stammeskulturen Indiens beeinflusst war. Etwas, was die Nationalsozialisten absolut nicht schätzten.
Mit einer Vesper in der Krypta des Missionshauses St. Gabriel, der P. Karl-Heinz Peschke vorstand, klang der Festtag des Heiligen Arnold Janssen aus. 

Fotos: Christian Tauchner SVD, Franz Helm SVD

Vortrag zum "Stiftertag": Peter Rohrbacher von der Akademie der Wissenschaften  informiert über neue Forschingserkenntnisse zu P. Wilhelm Koppers SVD.
Vortrag zum "Stiftertag": Peter Rohrbacher von der Akademie der Wissenschaften informiert über neue Forschingserkenntnisse zu P. Wilhelm Koppers SVD.
P. Karl-Heinz Peschke SVD feierte die Vesper zum Festtag des Heiligen Arnold Janssen in der Krypta des Missionshauses St. Gabriel.
P. Karl-Heinz Peschke SVD feierte die Vesper zum Festtag des Heiligen Arnold Janssen in der Krypta des Missionshauses St. Gabriel.

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