Steyler Woche: Not – Die Welt braucht dich!

AT

15. Feb 2023

Junge Steyler Schwestern und Missionare gestalteten Workshops und Vorträge für die Schülerinnen und Schüler des Mission-Privatgymnasiums St. Rupert in Bischofshofen.

Steyler Woche 2023 in St. Rupert

Die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien zeigt aktuell, wie groß die Not in der Welt ist. „Not – Die Welt braucht dich!“ wählten die Steyler Missionare und Missionsschwestern als Motto für die „Steyler Woche 2023“ im Missions-Privatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen. Von 7. bis 9.2.2023 gestaltete ein Team junger Steyler Missionare und Missionsschwestern ein vielfältiges Programm für die Schülerinnen und Schüler.
In verschiedenen Workshops setzten sich die Jugendlichen mit dem komplexen Thema „Not“ auseinander. Es ging dabei um die persönlichen Nöte der Schüler:innen (Schulstress, Überforderung, Zukunftsängste usw.), aber auch um die Nöte in der Welt, die von Kriegen, Naturkatastrophen, Klimawandel, Armut, Hunger und Krankheiten hervorgerufen werden. „Wir wollten den Jugendlichen vermitteln, wie es gelingen kann, angesichts von so viel Leid nicht in Hoffnungslosigkeit und Resignation zu versinken, sondern selbst aktiv zu werden“, berichtet P. Richard Cardozo SVD. Der aus Indien stammende Steyler Missionar ist im Gymnasium St. Rupert und im Jugendzentrum „Steyle Welt“ als Seelsorger tätig.

Digitale Übung mit Mentimeter zur Frage "Welche Nöte hast du?"
Digitale Übung mit Mentimeter zur Frage "Welche Nöte hast du?"
Kreative Workshops, Spiele und Tänze lockerten das Programm auf.
Kreative Workshops, Spiele und Tänze lockerten das Programm auf.

Im Einsatz gegen die Not

Beispiele, wie man sich als Einzelner oder als Ordensgemeinschaft engagieren kann, lieferten die Vorträge von drei Referent:innen: Der Steyler Missionar P. Klaus Laireiter erzählte von seinem Missionseinsatz im Hochland von Bolivien. Dort berührte ihn besonders das Schicksal von Kindern, die durch Gasexplosionen Opfer von Verbrennungen geworden waren oder von Geburt an Lippen-Gaumenspalten hatten. Er gründete das Hilfsprojekt „para-niños“, um die Not der Kinder zu lindern. Mit Hilfe von Spenden gelang es Laireiter, Operationen und Behandlungen zu finanzieren und ein Kinderkrankenhaus zu errichten. Auch nach seiner Rückkehr nach Österreich führt der Missionar das Projekt weiter. Pater Laireiter hat eine besondere Beziehung zu St. Rupert: Er war selbst Schüler, später leitete er das Internat des Gymnasiums und war Rektor des Missionshauses. Derzeit ist er Seelsorger im Pfarrverband Pfarrwerfen im Pongau.
Not wird auch durch den Klimawandel hervorgerufen. Hunderte Millionen Menschen weltweit leiden bereits jetzt unter den Folgen der Klimakrise. Als Aktivistin setzt sich Anna Kontriner im Rahmen verschiedener Kampagnen für Klimagerechtigkeit ein. Kontriner stammt aus Mühlbach am Hochkönig und war ebenfalls Schülerin in St. Rupert, später studierte sie in Wien Theologie und Philosophie und arbeitet derzeit als freie Lektorin. Kontriner berichtete über konkrete Kampagnen wie „LobauBleibt“ und „Lützerath Lebt“ und betonte, dass im Kampf gegen die Klimakrise neben der Veränderung des individuellen Lebensstils vor allem der Druck auf die politischen Verantwortungsträger von Bedeutung sei.
Auf die Unterstützung, die die Steyler Missionare während der Corona-Pandemie weltweit für Menschen in Not leisteten, ging P. Stanislaus T. Lazar SVD in seinem Referat ein. Der Missions-Sekretär der Gesellschaft des Göttlichen Wortes wurde online aus Rom zugeschaltet.

P. Klaus Laireiter SVD berichtete über sein Projekt "para ninos" in Bolivien.
P. Klaus Laireiter SVD berichtete über sein Projekt "para ninos" in Bolivien.
Klimaaktivistin Anna Kontriner nahm sich viel Zeit für die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Klimaaktivistin Anna Kontriner nahm sich viel Zeit für die Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Steyler Markenzeichen: Internationalität

Neben der Beschäftigung mit dem Thema „Not“ stand vor allem die Begegnung zwischen den Schüler:innen und den Ordensleuten im Mittelpunkt der Steyler Woche. Die Missionare und Schwestern aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa erzählten über ihre Herkunftsländer, gaben einen Einblick in ihre Kultur und luden Schüler:innen, Lehrer:innen und die Mitarbeiter:innen des Jugendzentrums Steyle Welt“zum Verkosten selbstgekochter Speisen ein. Den Abschluss der Steyler Woche bildete am 10. Februar ein feierlicher Gottesdienst in der Kirche des Missionshauses St. Rupert, der die Internationalität der Steyler Ordensfamilie zum Ausdruck brachte. Nicht nur für die Schulklassen war die Steyler Woche ein Erlebnis, auch die mitwirkenden vorwiegend jungen Ordensleute erlebten den „Steyler Spirit“ in diesen Tagen in besonderer Weise. Vorbereitet und gestaltet wurde die Steyler Woche von den Steyler Schwestern Serafin Hoar Bona, Lucia Budau, Veronika Samosir und den Patres Francis Bakilatob, Wilfred Bilung, Richard Cardozo, Nixon Kappalumakkal, Delfor Nerenberg, Paulus Sujianto und Saverius Susanto. Ebenfalls mit dabei: Dominikus Sukristiono aus der Diözese Innsbruck.

Flotte Trommelrhythmen: P. Francis Bakilatob aus Ghana
Flotte Trommelrhythmen: P. Francis Bakilatob aus Ghana
"Hier kommee ich her": Sr. Veronika Samosir stammt aus Indonesien
"Hier kommee ich her": Sr. Veronika Samosir stammt aus Indonesien
Eine heilige Messe in der Kirche des Missionshauses St. Rupert bildete den Abschluss der Steyler Woche.
Eine heilige Messe in der Kirche des Missionshauses St. Rupert bildete den Abschluss der Steyler Woche.

Steyler Woche vermittelt Ordensspirit

Die Steyler Woche in St. Rupert hat bereits Tradition. Jeweils in der Woche vor den Salzburger Semesterferien gestalten Steyler Missionare und Missionsschwestern den Unterricht im Gymnasium. Nach der Corona-Pandemie konnte die Steyler Woche heuer wieder in Präsenz stattfinden. Wie wichtig diese Veranstaltung für die Vermittlung des „Ordensspirits“ ist, betonten Josef Prikoszovits von der Vereinigung der Ordensschulen Österreich und Clemens Paulovics, der Leiter des Bereichs Bildung und Ordensschulen der Ordensgemeinschaften Österreich, die als Gäste teilnahmen. 2018 übergaben die Steyler Missionare die von Arnold Janssen gegründete Schule am Kreuzberg in Bischofshofen in die Trägerschaft der Vereinigung der Ordensschulen Österreich.

Fotos: SVD

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