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16. Sep 2024
Der Stationengottesdienst der Steyler Missionare vor der OMV-Raffinerie in Schwechat fand trotz Regen und Wind statt.
Trotz widrigster Wetterbedingungen – Sturm, Kälte und Starkregen - folgten am Samstag, 14.9.2024 rund 15 Personen der Einladung der Steyler Missionare zu einem Gottesdienst mit Trauer und Klage für die Opfer der Erderhitzung bei der Raffinerie Schwechat. Wegen des Regenwetters fand die Feier in verkürzter Form statt. Nach einer Andacht unter Dach beim Bahnhof Mannswörth ging es in einer kurzen Prozession zu einer Kreuzung im Raffineriegelände, wo Blumen am Zaun niedergelegt wurden. Die Teilnehmer:innen trugen bei der Prozession ein Kreuz mit, auf dem die Schlagworte „Fossiler Kapitalismus“, „Bodenversiegelung“, „Hitzetote“ und „Artensterben“ – zu lesen waren. Der Stationengottesdienst endete mit einer Schlussandacht wiederum beim Bahnhof Mannswörth.
Vorbereitet und gestaltet wurde der Gottesdienst von P. Franz Helm SVD und Br. Emanuel Huemer SVD vom Team „Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung“ der Steyler Missionare. Außerdem beteiligten sich der P. Olivier Ongway SVD und die Steyler Missionsschwester Sr. Lelia Surtina SSpS, Vertreter:innen der Katholischen Aktion sowie einige weitere solidarische Personen an dem Stationengottesdienst.
„Häufigere Extremwetterereignisse sind eine der Konsequenzen des Klimawandels, den wir Menschen durch das Sytem des fossilen Kapitalismus entscheidend vorantreiben. Darum waren wir dort, haben getrauert und gebetet und um eine Veränderung im Herzen, in der Lebensweise und im Wirtschaftssystem gebetet. Danke allen, die trotz dieser extremen Bedingungen dabei waren!“, schrieb P. Franz Helm SVD im Anschluss an die Veranstaltung auf Facebook.
Die Steyler Missionare nahmen die heurige Schöpfungszeit zum Anlass für ein Gedenken und Betrauern der Opfer der Erderwärmung. Dazu zählt die zunehmende Zahl jener, die durch die Extrem-Wetterereignisse Leben und Hab und Gut verlieren, genauso wie die vielen Pflanzen- und Tierarten, die sich an die rasche Klimaveränderung nicht anpassen können und aussterben.
Die international tätige katholische Ordensgemeinschaft hat vor allem auch die vielen Millionen Menschen in den Ländern des globalen Südens im Blick, die kaum zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen haben, aber massiv unter den verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels leiden. Die Steyler Missionare denken an die zukünftigen Generationen, deren Lebensraum durch das „fossiles Zeitalter“ zunehmend zerstört wird. „Bei all dem sehen wir uns selbst als Teil des Problems, denn wir alle sind derzeit von fossilen Energieträgern und Rohstoffen abhängig“, betonte P. Franz Helm SVD.
Fotos: SVD