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01. Okt 2024
Mit Schulbeginn im September übernahm Franz Saller die Leitung des Missions-Privatgymnasiums in Bischofshofen.
Das Missions-Privatgymnasium St. Rupert hat einen neuen Direktor: MMag. Franz Saller (43) übernahm mit Beginn des Schuljahres 2024/25 die Leitung der Schule am Kreuzberg in Bischofshofen. Saller kehrt damit nach Studium und Tätigkeit an mehreren Schulstandorten an „seine“ Schule zurück: Der nunmehrige Schulleiter ist Absolvent des MPG St. Rupert. Von 1991 bis 1999 besuchte er selbst als Schüler das Gymnasium in Bischofshofen.
Nach der Matura und dem Bundesheer studierte Saller an der Paris Lodron Universität Salzburg die Fächer Geschichte und Sozialkunde sowie Anglistik und Amerikanistik. Der Pädagoge unterrichtete unter anderem am BG/BRG Hallein und ab 2007 am Pierre Coubertin BORG Radstadt. Der Bischofshofener ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
„Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und die Herausforderung, St. Rupert in der Bildungsregion bestmöglich zu etablieren und für alle Schülerinnen und Schüler einen Ort der Bildung und Ausbildung, aber auch einen Ort der sozialen Verantwortung und der Entfaltung von individuellen Stärken und Begabungen zu schaffen“, schreibt der neue Direktor in seinen Begrüßungsworten auf der Website der Schule. Als Leitmotive, so Schaller, nehme er sich vor, „an Bewährtem festzuhalten, Veränderung zuzulassen und Neues zu entdecken.“
Franz Saller folgt als Direktor dem langjährigen Schulleiter Hofrat Mag. Alois Lechner nach, der zu Schulschluss im Juli bei einem Festakt verabschiedet worden war. Lechner hatte – seine eigene Schulzeit inbegriffen – 50 Jahre am Missionsgymnasium St. Rupert verbracht. Viele Jahre wirkte er als Latein- und Geschichteprofessor, später war er als Administrator tätig und schließlich 13 Jahre als Direktor.
Das Missions-Privatgymnasium St. Rupert ist eine katholische Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht. Bis zum Jahr 2018 wurde die Schule von den Steyler Missionaren geführt, seither ist sie in der Trägerschaft der „Vereinigung von Ordensschulen Österreichs“ (VOSÖ).
1904 gründete der Heilige Arnold Janssen mit dem Missionshaus St. Rupert bei Bischofshofen die zweite Niederlassung der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (SVD) in Österreich. Das Haus auf dem Kreuzberg sollte vor allem dazu dienen, junge Männer für den Einsatz in der Mission heranzubilden. 1907 wurde das Missionsgymnasium eröffnet und erlebte bald einen starken Zulauf. Im Ersten Weltkrieg wurde der Schulbetrieb durch die Einrichtung eines Spitals stark eingeschränkt. 1939 enteigneten die Nationalsozialisten das Missionshaus und funktionierten das Gymnasium in eine nationalsozialistische „Musterschule“ und später in ein Lazarett um.
1945 konnte St. Rupert für den Orden der Steyler Missionare zurückgewonnen werden, und Schule und Internat ihren Betrieb wieder aufnehmen. Ab 1971 wurde die Schule auch für externe Schüler geöffnet, seit 1988 können auch Mädchen das Gymnasium besuchen. Das Schulangebot wurde stetig erweitert, zahlreiche Um- und Neubauten machten aus St. Rupert ein bestens ausgestattetes Schulgebäude, in dem rund 400 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Seit Herbst 2021 bietet die Schule neben dem traditionellen Gymnasium als Langform auch ein Realgymnasium als weiteren Zweig an, bei dem auch ein Einstieg in der Oberstufe möglich ist. Heute nimmt das katholische Privatgymnasium einen wichtigen Platz in der Region ein. Zur Bekanntheit tragen Chöre, das Streich- und Blasorchester, aber auch die sportlichen und künstlerischen Aktivitäten der Schule bei.
Die Steyler Missionare sind auch nach Schließung der Ordensniederlassung am Kreuzberg dem Gymnasium nach wie vor eng verbunden: P. Richard Cardozo SVD ist als Schulseelsorger tätig und arbeitet im Jugendhaus „steyleWelt“ mit. Die „steyleWelt“ ist ein Kooperationsprojekt der Katholischen Jugend Salzburg und der Steyler Missionare in St. Rupert. Jedes Jahr im Februar gestalten junge Steyler Missionare und Missionsschwestern im MPG St. Rupert die „Steyle(r) Woche“, in der die Schüler:innen den Ordensspirit der Steyler kennenlernen können.