Steyler Missionare freuen sich über neuen Papst Leo XIV.

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12. Mai 2025

Statements von Provinzial P. Christian Stranz SVD und Europa-Zonenkoordinator P. Franz Helm SVD zur Wahl von Kardinal Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche.

Steyler Missionare freuen sich über neuen Papst Leo XIV.

Statement von Provinzial P. Christian Stranz SVD

„Die Mitteleuropäische Provinz der Steyler Missionare begrüßt die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum Papst sehr. Nach der ersten Überraschung wird durch die zahlreichen Informationen über seine Biographie sehr schnell klar, wofür der neue Papst, nicht nur mit seiner Namenswahl „Leo“, steht.
Er ist Ordensmann und Missionar in Peru gewesen, hat sich für die Armen und gegen die Ausgrenzung der Flüchtlinge ausgesprochen und den Mut gehabt, sich im Sinn der Gerechtigkeit gegen die Vereinnahmung des christlichen Glaubens durch ultrarechte Politik auszusprechen. Dementsprechend stark stößt er bereits jetzt in manchen Kreisen in seiner ursprünglichen Heimat USA auf Ablehnung. Es darf daher mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass Papst Leo XIV. den Weg von Papst Franziskus weitergehen wird. Möge er auch die innerkirchlichen Reformbestrebungen weiterführen und mit Mut und Zuversicht, den „entwaffneten Frieden“ fördern, wie er es in seinen ersten Worten nach seiner Wahl gesagt hat!“

Statement von Europa-Zonenkoordinator P. Franz Helm SVD

„Ich freue mich sehr, dass der neue Papst eine lebenslange missionarische Erfahrung hat. Er hat seine Heimat verlassen und ist nach Peru gegangen, um sich dort für die Menschen einzusetzen und in kirchlichen Gemeinden, vor allem in seiner Ordensgemeinschaft, zu arbeiten. Dieser Hintergrund, nicht nur eine, sondern verschiedene, Ortskirchen zu kennen, ist für den Papst, dessen Aufgabe es ist, eine kulturell vielfältige Weltkirche zu leiten, sehr hilfreich. Als Missionar hat Papst Leo XIV. gelernt, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Er musste sich auf eine andere Kultur einlassen und lernen, die eigenen kulturellen Ausdrucksformen und Verständnisweisen in Frage zu stellen
Ein weiterer Punkt, den ich herausstreichen möchte, ist, dass der neue Papst Ordensmann ist. Er war in der Generalleitung seiner Ordensgemeinschaft verantwortlich, die in ganz verschiedenen kulturellen Kontexten ihre Sendung lebt. Das war bestimmt eine sehr wertvolle Vorbereitung für den Leitungsdienst als Oberhaupt der weltweiten katholischen Kirche.
Hinzukommt, dass Ordensleute lernen, in der Gemeinschaft Verantwortung füreinander zu übernehmen und immer mit zu bedenken, was Entscheidungen für die anderen Ordensmitglieder bedeuten. Dieser gemeinschaftliche Zugang könnte dem Papst helfen, in der Weltkirche Gegensätze zu überbrücken, Menschen mit verschiedenen Positionen zusammenzuführen und zu verbinden.
Die Bemühungen um den Frieden und die soziale Frage, die Papst Leo XIV. in seiner Begrüßungsworten angesprochen hat, sind meiner Ansicht nach brennende Themen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Position der neue Papst in der ökologischen Frage einnimmt. Ich hoffe, dass er auch in diesem Bereich den Weg von Papst Franziskus weitergehen wird.
Für uns Steyler Missionare ist es eine große Freude, dass Papst Leo XIV. in seiner ersten Ansprache von der Mittellogia des Petersdoms den Dialog besonders in den Vordergrund gestellt hat. Denn als „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ verstehen wir Mission vor allem als Dialog: Als ein wertschätzendes Miteinander, als Austausch und Suchen, was das gute Leben für alle ist. Im Vertrauen auf Gott, die Quelle des Lebens.“

Foto: Alberto Pizzoli/AFP/picturedesk.com

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