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22. Apr 2025
Steyler Missionare fühlten sich in der Sorge um die an den Rand Gedrängten und die Schöpfung mit Papst Franziskus eng verbunden.
„Auch wir Steyler sind über den überraschenden Tod von Papst Franziskus traurig“, sagte der Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz, P. Christian Stranz SVD heute Dienstag, 22.4.2025, in einer ersten Reaktion auf das gestrige Ableben des Papstes. „Aber für mich ist es auch ein großes Geschenk, dass Franziskus am Ostersonntag noch den Segen ‚Urbi et Orbi‘ spenden, sowie eine Begegnung mit den Menschen am Petersplatz erleben und dann am nächsten Morgen, ohne zusätzlichen, langen Leidensweg, heimgehen konnte.“
Pater Stranz hob in seiner Stellungnahme seine große Verbundenheit mit Papst Franziskus hervor: „Ich habe mich mit dem Papst innerlich sehr verbunden gefühlt, zumal wir als Gesellschaft des Göttlichen Wortes ja auch die Nähe zu den an den Rand Gedrängten suchen, die Stimme für die Migranten erheben und die Schöpfung, wie er es uns in Laudato Si ans Herz gelegt hat, schützen und bewahren wollen.“
Papst Franziskus habe Maßstäbe gelegt, denen die Steyler Missionare sich weiterhin verpflichtet fühlen. „Seine Bescheidenheit und Ferne von jedem eitlen Klerikalismus bleiben uns Kompass für die Zukunft einer Kirche, die bei den Menschen ist, und bei der die Barmherzigkeit und das Verständnis jenen gegenüber, die die hohen Moralvorstellungen der Lehre nicht 1:1 erfüllen, in der pastoralen Sorge an oberster Stelle steht. Möge Papst Franziskus einen Nachfolger bekommen, der diese Linie weiterführt“, wünscht sich der Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz.
Pater Christian Stranz erinnerte sich mit Dankbarkeit an die persönliche Begegnung mit Franziskus bei der Privataudienz für die Teilnehmer des Generalkapitels der Gesellschaft des Göttlichen Wortes (SVD) im Juni des Vorjahres. Seid „Friedensstifter und Propheten der Hoffnung“ appellierte Papst Franziskus bei dieser Gelegenheit an die Steyler Missionare. Als „Experten der Interkulturalität“ forderte er sie dazu auf, in einer verwundeten Welt, Frieden, Hoffnung und Synodalität zu leben und sich besonders der Armen, Migranten, diskriminierten Frauen, Kindern und Ausgegrenzten anzunehmen.