6. Sonntag der Osterzeit (B)

Wortgottesdienst für daheim

Familiengottesdienst

1. Lesung: Apg 10,25-26.34-35.44-48
2. Lesung: 1Joh 4,7-10
Evangelium: Joh 15,9-17


Vorbereitung

- Legen Sie sich Symbole zurecht, die Ihnen hilfreich sind, etwa ein Osterbild, ein Kreuz, Blumen, o.ä.
- Gotteslob (für Lieder aus dem Gotteslob-Stammteil [Nr. 80 – 656] steht die erste Strophe zum Hören und Mitsingen zur Verfügung. https://dli.institute/wp/aufnahmen-der-lieder-aus-dem-gotteslob-stammteil/
Alle GL-Nummern größer als „700“ stammen aus dem Eigenteil des Erzbistum
München-Freising

- Evtl. Heilige Schrift
Die Texte aus dem Buch der Bibel vorzutragen, hat einen besonderen Wert, weil es die Unverfügbarkeit des Wortes Gottes deutlicher zum Ausdruck bringt.
- (Oster-)Kerze

[Wenn Kinder mitfeiern
- Für jede/n Mitfeiernde/n ein Seil (eine Schnur oder ein Band)]

Eröffnung

Wir versammeln uns um den Tisch, auf dem eine Kerze steht. Die Kerze wird jetzt entzündet.

Lied: GL 328 „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“
Oder:GL 771 „Nun freut euch hier und überall“

V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.
V: Jesus Christus ist in unserer Mitte und schenkt uns seinen Frieden. A: Amen.

V: Seit über einem Jahr leben wir nun mit der Bedrohung und den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Alle sehnen sich nach mehr Freiheit und Öffnung. Welcher ist der richtige Weg? Während es den einen nicht schnell genug gehen kann mit der Rückkehr in die vermeintliche Normalität, sehen andere sich und ihr Leben gefährdet. Woran sich also in diesen Tagen halten? Jesus zeigt uns einen Weg auf, wenn er seinen Jüngerinnen und Jüngern aufträgt, einander in Liebe zu begegnen. Diese Liebe stärkt für den Dienst an den Mitmenschen, sie macht geduldig und lässt auch über Fehler und Enttäuschungen hinwegsehen.

[Nach den Worten zum Beginn
Die Seile werden ausgeteilt. Jede/r nimmt die Enden seines Seils in die Hände und zieht es lang.
V: Im Bayrischen gibt es einen schönen Ausdruck. Vielleicht könnt Ihr ihn erraten.
V gibt das rechte Ende des Seils dem rechten Nachbarn/der rechten Nachbarin (das linke Ende behält er/sie in der Hand). Der/Die Nachbar/in hat jetzt beide Seile in der Hand und gibt das rechte Ende auch weiter. So schließt sich der Kreis. Alle haben jetzt zwei Seilenden in den Händen.

V: Menschen treten so in Beziehung: Sie geben etwas von sich her und nehmen Beziehung auf zu anderen. Im Bayrischen kennen wir das Wort „anbandeln“. „Anbandeln“ sagt man, wenn zwei Menschen Interesse aneinander haben und mal probieren, ob sie zusammenpassen, und schauen, ob sie miteinander den Lebensweg gehen können. Vielleicht entsteht daraus auch ein festes Band, vielleicht der „Bund“ der Ehe.
Alle zeigen, wie sich die beiden Seilenden berühren. Der Seilkreis wird so abgelegt, dass die Osterkerze im Mittelpunkt steht.

V: Menschen treten in Beziehung, schauen, ob es passt, und binden sich in Freundschaft aneinander. Jesus war mit seinen Freunden ungefähr drei Jahre lang gemeinsam unterwegs. Sie haben viel miteinander erlebt, miteinander gegessen, miteinander gebetet, gesprochen und diskutiert. Sorgen und Nöte haben sie geteilt. Sie haben sich sehr gut kennengelernt. Am Ende seines Lebens spricht Jesus zu den Jüngern. Er sagt ihnen die Dinge, die ihm am Wichtigsten sind. Man sagt auch: Das ist sein Vermächtnis oder sein Erbe, das er ihnen übergibt. Heute hören wir ein Stück aus seiner Rede.

Weiter mit Christus-Rufen]


Kyrie

V: Herr Jesus, du nennst uns nicht mehr Knechte, sondern Freunde. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.
V: Du hast uns erwählt, aufzubrechen und Frucht zu bringen. Christus, erbarme dich. A: Christus, erbarme dich.
V: Du trägst uns auf, einander zu lieben. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.

Oder: einen Kyrie-Ruf aus GL 154-157

Eröffnungsgebet

V: Allmächtiger Gott, lass uns die österliche Zeit in herzlicher Freude begehen und die Auferstehung unseres Herrn preisen, damit das Ostergeheimnis, das wir in diesen fünfzig Tagen feiern, unser ganzes Leben prägt und verwandelt. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. A: Amen.                                                                                                   Messbuch, S. 179
 

Wortgottesdienst

Es folgen die biblischen Texte vom Sechsten Sonntag der Osterzeit (Lesejahr B) in ihrer Gänze oder einer Auswahl.

Erste Lesung

L: Lesung aus der Apostelgeschichte.
Als Petrus in Cäsaréa beim Hauptmann Kornélius ankam, ging ihm dieser entgegen und warf sich ihm ehrfürchtig zu Füßen. Petrus aber richtete ihn auf und sagte: Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch. Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Noch während Petrus redete, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

Antwortpsalm: Ps 98 (97),1.2-3b.3c-4

Kv: GL 55,1 „Jubelt, ihr Lande, dem Herrn; alle Enden der Erde schauen Gottes Heil.“
Singt dem Herrn ein neues Lied, *
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Geholfen hat ihm seine Rechte *
und sein heiliger Arm. Kv
Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht *
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er gedachte seiner Huld *
und seiner Treue zum Haus Israel. Kv
Alle Enden der Erde *
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem Herrn, alle Lande, *
freut euch, jubelt und singt! Kv

Zweite Lesung

L: Lesung aus dem ersten Johannesbrief. Geliebte, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. Darin offenbarte sich die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

Zum Ruf vor dem Evangelium

GL 483, 4 „Liebet einander, wie euch der Herr geliebt“

Verantwortlich: Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising,
Monika Mehringer]

Ruf vor dem Evangelium

Als Ruf vor dem Evangelium wählen Sie aus den Gotteslob-Nummern 175, 176, 724 und 725 einen Halleluja-Ruf aus, der Ihnen gut bekannt ist und den Sie leicht singen können. 

 

Evangelium

V: (Kreuzzeichen) Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir, Christus.

Es kann nochmals das Halleluja gesungen werden.
 

Antwort auf Gottes Wort

Glaubensbekenntnis

V: Gemeinsam bekennen wir unseren Glauben an den dreieinigen Gott:

A: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Oder: ein Glaubenslied: GL 355 „Wir glauben Gott im höchsten Thron“
Oder: GL 795 „Ich glaube: Gott ist Herr der Welt“

Sonntäglicher Lobpreis

GL 670, 8 V: Lasst uns Gott danken und preisen: A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

Den Kehrvers singen oder sprechen wir gemeinsam

V: Menschenfreundlicher Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, so sehr hast du die Welt geliebt, dass du uns deinen einzigen Sohn gabst, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
L: Wir preisen dich, Vater, für die Menschwerdung deines Sohnes, für seine Geburt aus der Jungfrau Maria, für sein Leben in unserer Mitte.
L: Wir preisen dich, Vater, für Jesu Leben in Nazaret, für die Offenbarung deines Sohnes am Jordan, für seinen Sieg über den Versucher in der Wüste.
L: Wir preisen dich, Vater, für jedes Wort aus dem Munde Jesu, für sein heilendes Wirken, für die Zeichen seiner Herrlichkeit.
L: Wir preisen dich, Vater, für das Abendmahl deines Sohnes, für sein Leiden und Sterben, für seine Grabesruhe und seine Auferstehung.
L: Wir preisen dich, Vater, für alle Macht, die du Christus gegeben hast, im Himmel und auf Erden, für seine Auffahrt zu dir, für die Sendung des Heiligen Geistes.
L: Wir preisen dich, Vater, dass dein Sohn uns nicht allein lässt; dass er gegenwärtig ist, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind; dass er alle Tage bei uns ist bis zum Ende der Welt.
L: Wir preisen dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, in Dankbarkeit, in Ehrfurcht und in Liebe durch deinen Sohn im Heiligen Geist und stimmen ein in das Loblied der himmlischen Chöre:

Nach: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Festtage, Trier 2004, S. 178 f.

Gloria

GL 169 „Gloria, Ehre sei Gott“
Oder: GL 170,1-3 „Allein Gott in der Höh sei Ehr“


Fürbitten

V: Jesus hat seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt: „Ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt … Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.“ So beten wir voll Vertrauen zu ihm:
- Für alle, die offen sind für deine Frohe Botschaft und sich von ihr leiten lassen. – kurze Stille – A: Wir bitten dich, erhöre uns. (GL 728)
- Für alle, die nach dem Sinn des Lebens suchen und sich von deiner Liebe überraschen lassen. – kurze Stille –
- Für alle, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, wenn sie Hilfe und Zuwendung brauchen. – kurze Stille –
- Für alle, die in Kindertagesstätten und Schule Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg begleiten. – kurze Stille –
- Für … (fügen Sie auch gerne noch eigene Anliegen ein.) – kurze Stille – Für alle, die den Weg ihres Lebens zu Ende gegangen sind, und für jene, die um sie trauern. – kurze Stille –

Vaterunser

 V: All unsere Bitten fassen wir in dem Gebet zusammen, das unser Herr Jesus Christus uns gelehrt hat:
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Danklied

GL 389,1.4-6 „Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr“
Oder: GL 772 „Halleluja lasst uns singen, denn die Freudenzeit ist da“
 

Segensbitte

V: Mit der Bitte um Gottes Segen beschließen wir unsere Feier. Der Vater schenke uns seine Liebe. Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben. Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft. Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. A: Amen.

(aus: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Feiertage, Trier 2004, S. 63.)

V: Bleiben wir in seinem Frieden. Halleluja, Halleluja. A: Dank sei Gott, dem Herrn. Halleluja, Halleluja.
 

Dieser Hausgottesdienst wurde von der Abt. Liturgie, Erzbischöfliches Ordinariat München, erarbeitet. Der Impulstext wurde von Hermann Würdinger, Fachbereich Homiletische und katechetische Bildung, zur Verfügung gestellt. Verantwortlich: Abteilung Liturgie


Dr. Monika Selle
 

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