20. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Reif zur Entscheidung

1. Lesung: Jer 38,4-6.8-10
2. Lesung: Hebr 12,1-4
Evangelium: Lk 12,49-53

Liturgischer Gruß

Gottes Liebe und Friede sei mit euch!

Einleitung

Das Leben läuft längst nicht immer wie ein sanfter Strom dahin. Ganz unerwartet werden wir vor Probleme gestellt, an die wir nicht gedacht hatten. Um sie bewältigen zu können, brauchen wir Orientierungsmittel, die uns im gegebenen Fall helfen können. Hier steht an erster Stelle das Evangelium Jesu Christi, das uns Weisung gibt, uns vor Schaden bewahrt und uns auf das Wohl des Mitmenschen verpflichtet.

Kyrie

Wir müssen bekennen, dass wir dem Evangelium nicht immer gefolgt sind und stattdessen eigene Wege gingen. Wir bitten den Herrn um Vergebung:
Herr Jesus Christus,
• du hast uns die Frohbotschaft gebracht. Kyrie eleison!
• Du hast uns zu deinen Mitarbeitern erwählt. Christe eleison!
• Du hast uns deinen Geist gespendet. Kyrie eleison!

Tagesgebet

Herr Jesus Christus, du hast deine Jünger aufgefordert, sich stets bereitzuhalten. Wie sie wissen auch wir nicht, wann du kommst, wo wir dir überall begegnen und dich erkennen oder nicht. Gib, dass wir bereit sind für diese Begegnung mit dir – heute. Lass uns unser Leben in diesem Glauben und in dieser Hoffnung gestalten und so dir entgegengehen. Darum bitten wir dich, der du lebst in Ewigkeit. Amen.

Fürbitten

Gott, unser Vater, bei der Geburt deines Sohnes haben uns die Engel den Frieden verkündet. Höre auf unser Gebet:
• Bereite der Christen Herzen für die Aufnahme deines Evangeliums.
• Lass die Gläubigen nicht müde werden, für deinen Frieden zu arbeiten.
• Mach, dass die Menschen nicht Komplizen eines faulen Friedens sind.
• Schenke den Getauften in aller Welt die Kraft, Zeugen des Evangeliums zu sein.
• (weitere Fürbitten)
Das erbitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Gabengebet

Gott, wir haben wieder die Gaben bereitet – und wollen so auch selbst bereit sein, dich zu erwarten. Lass uns durch sie die Kraft finden, füreinander da zu sein und unser Leben verantwortlich miteinander zu gestalten. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Hochgebet – „Glauben“

Nach dem Sanctus fährt der Vorsteher fort:
Ja, heilig bist du, großer Gott,
weil du Freude verkündet hast
nicht nur für wenige Auserwählte,
sondern vor allem für die Armen,
die Abgeschriebenen, die Gescheiterten.

Wir freuen uns,
dass es einen gibt,
an dem wir ablesen können,
wer du für uns sein willst;
wir danken dir für Jesus, deinen Sohn.

Er ist gekommen,
um zu helfen und zu heilen.
Er verdammte nicht,
sondern half den Menschen,
einen neuen Anfang zu machen,
und gab ihnen Hoffnung,
eine Hoffnung, die uns den Rücken stärkt.
V/A: Du bist Licht und du bist Leben;
Christus, unsere Zuversicht.

Wir freuen uns,
weil du durch ihn
unsere Angst überwunden,
weil du durch ihn uns verändert hast,
verändert durch seine Liebe und Tatkraft.
Keinen Zentimeter
wich er von seinem Weg ab,
auch dann nicht,
als es ihn das Leben zu kosten drohte.

In einem einfachen Zeichen
der Hingabe und Gemeinschaft,
im Mahl mit Brot und Wein,
im Kreis seiner Freunde,
fasste er sein ganzes Leben zusammen.

So bitten wir dich,
allmächtiger Gott:
Segne diese Gaben von Brot und Wein
durch deinen Geist
und vollende sie für uns als den
Leib + und das Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus.

Damals, Vater, brach er das Brot.
Er dankte dir und gab es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Danach nahm er den Becher,
dankte dir und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS,
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens!
Akklamation

So gedenken wir, Vater,
des Todes und der Auferstehung
deines Sohnes.
Schenke uns Anteil an
seinem Leib und Blut
und führe uns im Heiligen Geist
zur Einheit zusammen.
Mach uns bereit und fähig,
den Weg zu gehen,
den er gegangen ist,
auch wenn wir nicht wissen,
was uns dabei erwartet.
Lass ihn auf diesem Wege
bei uns sein, wie bei allen Menschen,
denen seine Botschaft galt und gilt.
V/A: Du bist Licht …

Darum bitten wir dich, Vater,
für deine Kirche:
Beschütze und führe sie;
gib ihr Frieden und Einheit
überall auf der Welt.

Gib Weisheit und Kraft
Unserem Heiligen Vater, dem Papst Franziskus,
unserem Bischof N. und allen,
die ein Amt in deiner Kirche verwalten.
Gedenke in deiner Güte auch der Menschen,
die einen besonderen Platz
in unserem Herzen haben,
und bleib denen treu,
die der Tod uns in diesem Leben
genommen hat.
[Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.]

Mit deinem ganzen Volk,
mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef,
mit den Aposteln und Märtyrern,
und all deinen Heiligen,
ja, mit allen Menschen auf der Erde,
die auf dich vertrauen,
bitten wir dich um deine Barmherzigkeit,
neigen wir uns vor deiner Größe
und sagen dir
durch Jesus Christus unseren Dank.
Doxologie
Quelle unbekannt

Hochgebet – „Frieden“
Präfation
Wir danken dir, guter Gott;
denn in deinem Namen
hat Jesus einen neuen Frieden gebracht.
Es war kein Friede,
gestützt auf militärische Gewalt
und politische Macht,
sondern ein Friede,
gegründet auf Gerechtigkeit
und der Achtung eines jeden Menschen.
Wir sind dankbar für den Frieden,
den Jesus mit seinem Leben bezeugt hat.
Durch sein Beispiel ermutigt,
vertrauen wir auf deine Verheißung,
dass Schwerter zu Pflugscharen
und Lanzen zu Winzermessern werden;
dass kein Volk mehr
sich wider das andere erhebt
und nicht mehr für den Krieg geübt wird.
So bekennen wir:
Sanctus

Guter Gott,
vielfältig sind die Formen von Gewalt
in der Welt,
in der Gesellschaft
und selbst in den Familien.
Gewalt wird ausgeübt,
wenn Reiche Arme benachteiligen,
Starke Schwache beherrschen
und Führende Arglose betrügen;
wenn Vorurteile Beziehungen vergiften
und Feindbilder
zu unmenschlichen Taten verleiten.
Trotz allem hoffen wir
auf eine menschlichere Welt,
in der sich Gerechtigkeit
und Frieden küssen.

Von einem wird uns berichtet,
dass er der Gewalt widerstand
und Frieden brachte.
Es wird uns berichtet
von Jesus von Nazareth,
der seligpries, die Frieden stiften
und nach Gerechtigkeit dürsten.
Den Mächtigen und Frommen
wurde er deshalb lästig,
und seine Angehörigen
wandten sich von ihm ab.
Weil er seine Liebe für jene
auf der Schattenseite des Lebens
gewaltlos und glaubhaft
bis zum Tod am Kreuz bezeugte,
feiern wir sein Gedächtnis.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir jetzt versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus unter uns + gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesicht des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot in seine Hände,
dankte dir dafür, brach es
und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wir gedenken
unseres Bruders Jesus.
Er wich den Konflikten nicht aus
und blieb seiner Sendung treu.
Gewaltlos widerstand er der Macht
und wurde deswegen gekreuzigt.
Weil er auf dich vertraute,
konnte er sich
ins Dunkel des Todes fallen lassen.
Mit seinem Tod ging er aber nicht unter,
und sein Geist wurde nicht ausgelöscht.
Seine Jüngerinnen und Jünger bekannten,
dass du ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch.
Sie bezeugten,
dass der Friede die Gewalt überwunden,
die Liebe den Hass bezwungen
und das Leben den Tod besiegt hat.

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit wir heute weiterführen,
womit Jesus damals begonnen hat.
Ermutige uns durch die Kraft deines Geistes,
den Teufelskreis von Feindbildern
zu durchbrechen
und die Spirale der Gewalt zurückzudrehen.
Lass uns an den Frieden glauben
und an die Macht der Gewaltlosen.
Gib, dass wir die Enge nationaler
und ethnischer Interessen aufbrechen
und Heimat
als weltweite Geschwisterlichkeit begreifen.
Lass uns darauf hoffen,
dass du alle Tränen abwischen
und Tod, Leid und Schmerz überwinden wirst.

Erbarme dich jener Menschen,
die im Kampf für Gerechtigkeit
und Frieden ihr Leben lassen mussten
und sei all denen nahe,
die unbekannt und namenlos
irgendwo begraben liegen.
Gedenke auch jener Angehörigen,
von denen wir uns schweren Herzens
verabschieden mussten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Befreie alle in allen Kirchen
und Religionen zu prophetischem Mut
und lass sie für Gerechtigkeit
und Frieden eintreten.

Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.
Lass uns selbst in der Kraft
deines Heiligen Geistes
Zeichen der Hoffnung
im Dunkel dieser Welt sein.

Dann dürfen wir dich durch Jesus Christus
zusammen mit Maria, seiner Mutter,
dem gerechten und treuen Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
und allen Heiligen und Gläubigen
loben und preisen.
Doxologie
Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

Als Kinder des einen Geistes Gottes wollen wir nun beten, wie der Herr selbst seine Jünger und auch uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel …

Einleitung zum Friedensgebet

Der Friede unter uns Menschen ist ein Herzensanliegen Gottes. All unser Tun, Denken und Trachten sei geleitet von Gedanken des Friedens und der Gerechtigkeit in der Wahrheit des einen Gottes. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …

Friedenslied

O Herr, gib Frieden
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Herr, du unser großer Gott!
Herr, du unser großer Gott!
Friedenslied des ukrainisch-russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751-1825)
https://www.youtube.com/watch?v=zoBqldSv3jc

Meditation

TATEN, NICHT BLOSS WORTE
Die vom Heiligen Geist erfüllt sind,
reden in vielen Sprachen.
Diese bestehen im mannigfaltigen Zeugnis
für Christus:
In Demut, Armut, Geduld oder Gehorsam.
Wir reden in ihnen,
wenn wir sie anderen
durch unser Tun beweisen.
Lebendig ist das Wort,
das vom Tun getragen ist
Darum beschwöre ich euch:
Lasst die Worte verstummen
und an ihrer Stelle die Taten reden.
Worte haben wir mehr als genug,
dafür aber an Werken großen Mangel.
Antonius von Padua

Schlussgebet

Guter und menschenfreundlicher Gott, im Wort und im Gedächtnismahl Jesu schenkst du uns neue Hoffnung. Nimm alle Angst vor der Zukunft von uns und sei uns nahe. So können wir den Menschen die Frohe Botschaft verkünden, dass du der Herr und das Ziel unserer Sehnsucht bist und niemanden enttäuschst. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD
 

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