21. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Die Zumutung: Brich auf!

1. Lesung: Sach 12,10-11; 13,1
2. Lesung: Gal 3,26-29
Evangelium: Lk 9,18-24

Einleitung

Gott liebt alle Menschen, allen bietet er sein Heil an. Alle will er heimführen aus der Verbannung. Wenn er auch die Seinen zuweilen hart anfasst, so dient es doch dazu, die Menschen zum ewigen Heil zu führen. Wer in das Reich Gottes eingehen will, muss sich mit allen Kräften darum bemühen.

Kyrie

• Herr Jesus Christus, schau auf die Enge unseres Herzens und schenke uns ein weites Herz voll Liebe und Güte. Herr erbarme dich.
• Herr Jesus Christus, schau auf die Enge unseres Denkens und schenke uns Gedanken des Friedens und der Gerechtigkeit. Christus erbarme dich unser.
• Herr Jesus Christus, schau auf die Enge unseres Handelns und schenke und Hände die offen sind zu geben und zu empfangen. Herr erbarme dich unser.

Der Herr erbarme sich unser. Er führe uns heraus aus allem, was uns einengt und er lasse uns die Weite seiner Liebe erfahren. Amen.

Tagesgebet

Großer Gott, du hast uns im Namen deines Sohnes zu einer Gemeinschaft zusammengerufen, die größer ist als die hier versammelte Gemeinde. Mit den vollendeten Gerechten seit den Tagen der Urzeit, mit allen Glaubenden auf dem ganzen Erdenrund und mit allen Engeln und HeiIigen preisen und rühmen wir deine Güte jetzt und in Ewigkeit.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du willst, dass wir uns bemühen, durch die enge Tür ins ewige Leben zu gelangen. Wir bitten dich:
• Mache deine Verheißung allen Menschen bekannt und schenke ihnen die Macht deiner Liebe.
• Offenbare deine Herrlichkeit allen Menschen, sodass sie zum Glauben finden und das Heil erlangen.
• Berufe viele junge Menschen, die sich als Zeugen deiner Botschaft und Liebe ganz zur Verfügung stellen.
• Ermutige die Verzagten und Kranken, deinen Verheißungen zu vertrauen und sich ganz auf dich zu verlassen.
• Führe uns zur tieferen Annahme des Glaubens und schenke uns deinen Frieden.
• (weitere Fürbitten)
• Vollende unsere Verstorbenen in deiner Liebe und lass sie teilnehmen am Hochzeitsmahl des ewigen Lebens.
Denn du stößt niemand zurück, der deine Hand fasst. Führe uns durch Kreuz und Leid zur Herrlichkeit der ewigen Auferstehung. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Gabengebet

Gott, du Geber alles Guten, wir haben nichts, was du uns nicht geschenkt hast; dennoch kommen wir mit Gaben und Gebeten vor dein Angesicht. Erhöre uns durch Christus, unsern Herrn.

Hochgebet – „Die Liebe ist das Maß“

Präfation
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, verborgener Gott, Dank zu sagen,
immer und überall und auch heute
durch Jesus Christus unseren Herrn.

Er ist es, der alles wieder richtigstellte,
wie es am Anfang war
und wie es immer wieder werden soll.

Er ist es, der wieder richtigstellte,
dass nämlich die Liebe
das goldene Maß von allem ist,
was wir reden und was wir tun.
A: Amen, Amen, Amen.

Er ist es, der uns losspricht,
wo das bloße Gesetz uns verurteilt.
Er ist es, der den Menschen kennt
und weiß, was der Mensch kann
und was er nicht kann.
Er ist es, Jesus Christus,
der in allem Gnade vor Recht,
die Liebe vor dem Gesetz, ergehen lässt.
A: Amen, …

Um seinetwillen, verborgener Gott,
preisen wir dich.
Um seinetwillen, der dich
bis aufs Blut glaubhaft verkündete
und der bis in den Tod
für uns Menschen eintrat.
Sanctus

Er ist der Anlass,
weshalb wir uns hier versammeln.
Er ist auch die Mitte,
um die wir uns versammeln.
Er ist der gemeinsame Maßstab
unseres Denkens, Redens und Handelns.

Er ist die immerwährende Verwandlung
unseres Lebens.
Er ist der gute Wein unseres Lebens.
Er ist das Brot vom Himmel für unsere Erde,
die noch nicht Himmel ist.

Vater, wir feiern das Gedächtnis
deines Sohnes,
den du aus Liebe gesandt hast.
Sende daher deinen Geist aus
über diese Gaben, damit sie uns werden
Leib + und Blut Jesu Christi:

Wir tun, was er aus Liebe getan hat,
in der Nacht, da er verraten wurde.
Er nahm das Brot in seine Hände,
dankte dir, segnete es
und reichte es seinen Freunden
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Er nahm auch den Becher am Tisch,
dankte, segnete und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Lebendiger Gott,
die unsichtbare und doch spürbare
Mitte der Welt ist die Liebe.
Aus dieser Liebe entspringt das Leben.
Aus dieser Liebe quillt alles,
auch unser Leben.
A: Amen, …

Gib, dass wir diese Liebe
in all ihren Formen und Farben
zu vollbringen suchen
und so untereinander eins werden.

Gib, dass wir uns
gegenseitig zur Liebe verhelfen.
Steh deiner Kirche bei,
unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.,
und allen Menschen,
die um der Liebe willen
unterwegs waren und sind.

Bewahre uns davor,
dass wir andere Menschen
beurteilen und verurteilen
und uns dabei auf nichts anderes berufen
als auf das Gesetz.

Gott, du hast die Welt
aus der Liebe geschaffen.
Wir sehen es deutlich,
denn überall in der Welt,
in unserem Land, in unserer Stadt,
wo etwas ist, was uns bewegt,
da geschieht es aus Liebe.

Deine Liebe durchdringt den Tod.
Bei dir können die Verstorbenen
ihre Heimat finden.
Deshalb wollen wir für sie beten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Nimm sie auf zu dir
und sei du ihnen Licht,
Freude und Leben.

Bewahre uns in der Gemeinschaft
mit deinen Heiligen:
mit Maria, der Mutter deines Sohnes;
mit dem heiligen Josef,
mit allen, die deine Hoffnung lebten;
mit allen die dir treu geblieben sind
bis in den Tod;
mit allen, die sich eingesetzt haben
für Arme und Bedrängte.
Lass uns mit ihnen zusammen
das Leben feiern und dich loben
und preisen durch unseren Bruder
und Herrn Jesus Christus.
Doxologie
Quelle unbekannt

Hochgebet – „Frieden“
Präfation
Wir danken dir, guter Gott;
denn in deinem Namen
hat Jesus einen neuen Frieden gebracht.
Es war kein Friede,
gestützt auf militärische Gewalt
und politische Macht,
sondern ein Friede,
gegründet auf Gerechtigkeit
und der Achtung eines jeden Menschen.
Wir sind dankbar für den Frieden,
den Jesus mit seinem Leben bezeugt hat.
Durch sein Beispiel ermutigt,
vertrauen wir auf deine Verheißung,
dass Schwerter zu Pflugscharen
und Lanzen zu Winzermessern werden;
dass kein Volk mehr
sich wider das andere erhebt
und nicht mehr für den Krieg geübt wird.
So bekennen wir:
Sanctus

Guter Gott,
vielfältig sind die Formen
von Gewalt in der Welt,
in der Gesellschaft
und selbst in den Familien.
Gewalt wird ausgeübt,
wenn Reiche Arme benachteiligen,
Starke Schwache beherrschen
und Führende Arglose betrügen;
wenn Vorurteile Beziehungen vergiften
und Feindbilder
zu unmenschlichen Taten verleiten.
Trotz allem hoffen wir
auf eine menschlichere Welt,
in der sich Gerechtigkeit
und Frieden küssen.

Von einem wird uns berichtet,
dass er der Gewalt widerstand
und Frieden brachte.
Es wird uns berichtet
von Jesus von Nazareth,
der seligpries, die Frieden stiften
und nach Gerechtigkeit dürsten.
Den Mächtigen und Frommen
wurde er deshalb lästig,
und seine Angehörigen
wandten sich von ihm ab.
Weil er seine Liebe für jene
auf der Schattenseite des Lebens
gewaltlos und glaubhaft
bis zum Tod am Kreuz bezeugte,
feiern wir sein Gedächtnis.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir jetzt versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus unter uns + gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesicht des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot in seine Hände,
dankte dir dafür, brach es
und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wir gedenken
unseres Bruders Jesus.
Er wich den Konflikten nicht aus
und blieb seiner Sendung treu.
Gewaltlos widerstand er der Macht
und wurde deswegen gekreuzigt.
Weil er auf dich vertraute,
konnte er sich
ins Dunkel des Todes fallen lassen.
Mit seinem Tod ging er aber nicht unter,
und sein Geist wurde nicht ausgelöscht.
Seine Jüngerinnen und Jünger bekannten,
dass du ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch.
Sie bezeugten,
dass der Friede die Gewalt überwunden,
die Liebe den Hass bezwungen
und das Leben den Tod besiegt hat.

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit wir heute weiterführen,
womit Jesus damals begonnen hat.
Ermutige uns durch die Kraft deines Geistes,
den Teufelskreis von Feindbildern
zu durchbrechen
und die Spirale der Gewalt zurückzudrehen.
Lass uns an den Frieden glauben
und an die Macht der Gewaltlosen.
Gib, dass wir die Enge nationaler
und ethnischer Interessen aufbrechen
und Heimat
als weltweite Geschwisterlichkeit begreifen.
Lass uns darauf hoffen,
dass du alle Tränen abwischen
und Tod, Leid und Schmerz überwinden wirst.

Erbarme dich jener Menschen,
die im Kampf für Gerechtigkeit und Frieden
ihr Leben lassen mussten,
und sei all denen nahe,
die unbekannt und namenlos
irgendwo begraben liegen.
Gedenke auch jener Angehörigen,
von denen wir uns schweren Herzens
verabschieden mussten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Befreie alle in allen Kirchen und Religionen
zu prophetischem Mut
und lass sie für Gerechtigkeit
und Frieden eintreten.

Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.
Lass uns selbst in der Kraft
deines Heiligen Geistes
Zeichen der Hoffnung
im Dunkel dieser Welt sein.

Dann dürfen wir dich durch Jesus Christus
zusammen mit Maria, seiner Mutter,
dem gerechten und treuen Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
und allen Heiligen und Gläubigen
loben und preisen.
Doxologie
Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

Was in unserem Leben trägt, was die Ängste in uns überwindet, das ist das unerschütterliche Vertrauen, dass Gott bei uns ist und uns wie ein guter Vater schützt und begleitet. Zu ihm beten wir mit den Worten Jesu:

Einleitung zum Friedensgebet

Frieden wird, wo wir aufrichtig und ehrlich um gutes Handeln bemüht sind. Tiefer und beständiger Friede wird, wenn wir Gott um seinen Frieden bitten: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Friedenslied

O Herr, gib Frieden
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Herr, du unser großer Gott!
Herr, du unser großer Gott!
Friedenslied des ukrainisch-russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751-1825)
https://www.youtube.com/watch?v=zoBqldSv3jc

Meditation

ZIEL VOR AUGEN
Als Klammer des Lebens
Krippe und Kreuz
Hier sind wir Menschen
und können es werden
Gott in uns
wir dürfen es glauben
seinem Wort
Er ist da
wartet auf uns
in Brot und Wein
Heinz Detlef Stäps

Schlussgebet

Gott und Vater, unseres Herrn Jesus Christus, du hast Großes an uns getan. Wir danken dir für die Mahlgemeinschaft. Gib, dass wir nie verlieren, was du uns in deinem Sohn geschenkt hast, und lass uns treu zum Evangelium stehen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD
 

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