28. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

„Den Erfahrungshorizont erweitern … “

1. Lesung: 2Kön 5,14-17
2. Lesung: 2Tim 2,8-13
Evangelium: Lk 17,11-19

Einleitung

Die Begegnung mit Jesus und seinem Evangelium eröffnet uns neue Lebenshorizonte. Sie bricht unsere lebensfeindlichen Verfestigungen auf und zeigt uns Wege, die zur Lebensfülle führen. Wir wollen uns für diese Begegnung bereiten und um das Erbarmen des Herrn bitten.

Kyrie

• Herr Jesus Christus, du Bote der Gottesnähe unseres Lebens: Herr, erbarme dich.
• Herr Jesus Christus, du Bote des wahren Lebens: Christus, erbarme dich.
• Herr Jesus Christus, du Bote der Lebensfülle: Herr, erbarme dich.

Tagesgebet

Guter und menschenfreundlicher Gott, immer um unser Wohlergehen besorgt. Dankbar haben wir uns versammelt, um dir die vergangenen Tage mit Gutem und weniger Gutem in die Hände zu legen. Ausgepowert stehen wir nun hier und bitten dich: Sei du jetzt wieder unsere Quelle, die uns Kraft gibt, Boten deiner Liebe in der Welt zu sein. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Fürbitten

Beten wir zu Gott, unserem Vater, der uns seinen Sohn Jesus Christus als Boten der Gottesnähe unseres Lebens gesandt hat:
• Für die christlichen Kirchen, dass sie Jesus Christus und sein Evangelium auf der ganzen Welt verkündigen und die Menschen zu einer dankbaren Lebenshaltung führen. Herr, erbarme dich.
• Für die Flüchtlinge und Obdachlosen auf der ganzen Welt, dass sie Menschen finden, die ihnen Heimat und Geborgenheit schenken. Herr, erbarme dich.
• Für alle Kranken, dass sie in ihren Nöten Sorge und Hilfe von ihren Mitmenschen erfahren. Herr, erbarme dich.
• (aktuelle Fürbitten)
• Für alle Verstorbenen, dass sie für immer in deiner Liebe geborgen sind. Herr, erbarme dich.
Barmherziger Gott, wir danken dir für deine Nähe, für deine Liebe und Treue durch Jesus Christus, unsern Herrn und Bruder, jetzt und immerdar. Amen.

Gabengebet

Barmherziger Gott, nimm diese Gaben von Brot und Wein an, die wir dir in Dankbarkeit weihen. Mit ihnen verbinden wir all das, was wir sind: arme, schwache Menschen – aber ohne Unterschied deine Kinder! Nimm uns an, durch Christus, unseren Herrn.

Hochgebet – "Dank sei dir, Gott" II

Präfation
Ja, Vater, es ist recht, dass wir dir danken,
dass wir in würdiger Weise dein Lob singen,
der du ein menschenfreundlicher Gott bist,
der du unser Glück willst, unsere Freude.
Wir danken dir für alles,
was unser Leben lebenswert,
glücklich und froh macht.
Wir danken dir für die Liebe und das Leben,
für Gesundheit, Frieden und Treue.
Wir danken dir für die Menschen,
die zu uns halten, wenn wir sie brauchen.
Wir danken dir dafür,
dass es Menschen gibt, für die wir da sein
und denen wir helfen können.
Wir danken dir für jene Menschen,
denen wir so viel verdanken:
für unsere Eltern, Verwandten und Freunde.
Ihre Liebe macht uns deine Liebe glaubhaft.
Wir danken dir dafür, dass Leid und Trauer,
die wir erfahren, uns nicht erdrücken,
dass unsere Schuld uns nicht krank macht,
und dass wir an Konflikten wachsen können.
Wir danken dir auch für Jesus, deinen Sohn,
der unser Bruder geworden ist,
uns gleich in Liebe und Leid,
in Glück und Trauer: Gott unter uns.
Dieser Dank verbindet uns
mit allen Frauen und Männern,
Jungen und Alten,
die leben wollen, wie Jesus lebte.
Mit allen Engeln und Heiligen
loben wir dich und singen:
Sanctus

Ja, Gott, dir wollen wir für alles danken.
Besonders ist uns dabei
Jesus ans Herz gewachsen.
Er war ein Mensch
so wie wir ihn uns immer wünschen:
gerecht, gutherzig, geduldig,
ehrlich, liebevoll.
Jesus aber, dieser gute Mensch,
wurde unschuldig zum Tode verurteilt.
Wir gedenken seines Todes
und seiner Liebe zu uns Menschen,
wenn wir jetzt
sein letztes Abendmahl feiern.
Deshalb bitten wir dich:

Vater,
dein Heiliger Geist komme
auf die Gaben von Brot und Wein
und mache sie
zum Leib + und Blut Jesu Christi.

Denn in der Nacht vor seiner Verurteilung,
nahm Jesus das Brot, dankte,
brach es und gab es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm Jesus nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Vor dir, Vater, tun wir, was dein Sohn,
unser Bruder, von uns erwartet.
Wir sehen ihn für uns leiden und sterben.
An seinem Tisch vereint, merken wir,
dass er lebendig unter uns ist.
Jesus hat die Menschen geliebt.
Er verkündet, dass nicht die Gesunden,
sondern die Kranken des Arztes bedürfen.
Weil er ganz aus dir, Gott, lebte,
fürchtete er sich nicht vor den Mächtigen.
Sie aber fürchteten
die Macht des Ohnmächtigen, des Gekreuzigten.
Gott, du hast Jesus auferweckt
und dich durch ihn als Gott des Lebens erwiesen.
Lob und Dank sei dir.

Guter Gott, wir bitten dich für uns,
für unsere Kirche, für die,
die in ihr ein Amt ausüben:
für unseren Papst Franziskus
und unseren Bischof N.
Wir bitten für alle Menschen auf dieser Welt:
Lass uns nicht der Versuchung erliegen
und falschen Göttern nachrennen.

Wir gedenken auch all der Menschen,
die wir geliebt haben und die gestorben sind,
sowie all jener,
die geschunden und gefoltert werden:
Sei du mit ihnen
und lass den Schrei nach Gerechtigkeit
nicht ungehört verhallen.

Mit Maria, der Mutter Jesu,
ihrem Gatten, dem heiligen Josef
und allen heiligen Frauen und Männern
möchten wir der ganzen Welt verkünden:
Du, Gott, bist ein Freund des Lebens.
Doxologie
Quelle unbekannt

Hochgebet – „Frieden“
Präfation
Wir danken dir guter Gott;
denn in deinem Namen
hat Jesus einen neuen Frieden gebracht.
Es war kein Friede
gestützt auf militärische Gewalt
und politische Macht,
sondern ein Friede,
gegründet auf Gerechtigkeit
und der Achtung eines jeden Menschen.
Wir sind dankbar für den Frieden,
den Jesus mit seinem Leben bezeugt hat.
Durch sein Beispiel ermutigt,
vertrauen wir auf deine Verheißung,
dass Schwerter zu Pflugscharen
und Lanzen zu Winzermessern werden;
dass kein Volk mehr
sich wider das andere erheben
und nicht mehr für den Krieg geübt wird.
So bekennen wir:
Sanctus

Guter Gott,
vielfältig sind die Formen
von Gewalt in der Welt,
in der Gesellschaft
und selbst in den Familien.
Gewalt wird ausgeübt,
wenn Reiche Arme benachteiligen,
Starke Schwache beherrschen
und Führende Arglose betrügen;
wenn Vorurteile Beziehungen vergiften
und Feindbilder
zu unmenschlichen Taten verleiten.
Trotz allem hoffen wir
auf eine menschlichere Welt,
in der sich Gerechtigkeit
und Frieden küssen.

Von einem wird uns berichtet,
dass er der Gewalt widerstand
und Frieden brachte.
Es wird uns berichtet
von Jesus von Nazareth,
der seligpries, die Frieden stiften
und nach Gerechtigkeit dürsten.
Den Mächtigen und Frommen
wurde er deshalb lästig,
und seine Angehörigen
wandten sich von ihm ab.
Weil er seine Liebe für jene
auf der Schattenseite des Lebens
gewaltlos und glaubhaft
bis zum Tod am Kreuz bezeugte,
feiern wir sein Gedächtnis.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir jetzt versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus unter uns + gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesicht des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot in seine Hände,
dankte dir dafür, brach es
und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wir gedenken
unseres Bruders Jesus.
Er wich den Konflikten nicht aus
und blieb seiner Sendung treu.
Gewaltlos widerstand er der Macht
und wurde deswegen gekreuzigt.
Weil er auf dich vertraute,
konnte er sich
ins Dunkel des Todes fallen lassen.
Mit seinem Tod ging er aber nicht unter,
und sein Geist wurde nicht ausgelöscht.
Seine Jüngerinnen und Jünger bekannten,
dass du ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch.
Sie bezeugten,
dass der Friede die Gewalt überwunden,
die Liebe den Hass bezwungen
und das Leben den Tod besiegt hat.

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit wir heute weiterführen,
womit Jesus damals begonnen hat.
Ermutige uns durch die Kraft deines Geistes,
den Teufelskreis von Feindbildern
zu durchbrechen
und die Spirale der Gewalt zurückzudrehen.
Lass uns an den Frieden glauben
und an die Macht der Gewaltlosen.
Gib, dass wir die Enge nationaler
und ethnischer Interessen aufbrechen
und Heimat
als weltweite Geschwisterlichkeit begreifen.
Lass uns darauf hoffen,
dass du alle Tränen abwischen
und Tod, Leid und Schmerz überwinden wirst.

Erbarme dich jener Menschen,
die im Kampf für Gerechtigkeit
und Frieden ihr Leben lassen mussten
und sei all denen nahe,
die unbekannt und namenlos
irgendwo begraben liegen.
Gedenke auch jener Angehörigen,
von denen wir uns schweren Herzens
verabschieden mussten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Befreie alle in allen Kirchen
und Religionen zu prophetischem Mut
und lass sie für Gerechtigkeit
und Frieden eintreten.

Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.
Lass uns selbst in der Kraft
deines Heiligen Geistes
Zeichen der Hoffnung
im Dunkel dieser Welt sein.

Dann dürfen wir dich durch Jesus Christus
zusammen mit Maria, seiner Mutter,
dem gerechten und treuen Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
und allen Heiligen und Gläubigen
loben und preisen.
Doxologie
Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

Christus hat uns das Mahl bereitet und lädt uns dazu ein. Wie er uns gelehrt hat, lasst uns nun gemeinsam beten: Vater unser im Himmel …

Einleitung zum Friedensgebet

Herr, wir bitten dich: Lass uns und alle erkennen, was dem Frieden dient, und gib uns die Kraft, es zu tun. Denn du bist ein Gott der Gerechtigkeit und des Friedens. Alle, die Frieden stiften, sind deine Kinder. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Friedenslied

O Herr, gib Frieden
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Herr, du unser großer Gott!
Herr, du unser großer Gott!
Friedenslied des ukrainisch-russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751-1825)
https://www.youtube.com/watch?v=zoBqldSv3jc

Meditation

DU MEIN LOBPREIS
Heile mich, Herr, so bin ich heil, hilf mir; so ist mir geholfen; ja, mein Lobpreis bist du.
Jeremia 17,14

Schlussgebet

Voller Dankbarkeit schauen wir zurück, Gott, himmlischer Vater, auf all das, was wir hier miteinander erleben durften. Im Vertrauen darauf, dass du uns immer begleitest, nehmen wir die Herausforderung an, jetzt mit deiner Liebesbotschaft in den Alltag zurückzukehren, um als Schwestern und Brüder zu leben. Dir sei Lob und Dank durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Franz-Josef Janicki SVD; P. Karl Jansen SVD
 

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