30. Sonntag im Jahreskreis (C)

Besinnung

Der Pharisäer und der Zöllner

1. Lesung: Sir 35,15b-17.20-22a
2. Lesung: 2 Tim 4,6-8.16-18
Evangelium: Lk 18,9-14

Der Pharisäer und der Zöllner
(zu Lk 18,9)

Einige, die sich für untadelig hielten und auf andere herabsahen, erzählten ihm dieses Beispiel: Es waren da zwei Männer: einer, der gläubig war, und einer, der nicht glaubte. Der Gläubige stellte sich vor Gott hin und entrüstete sich über die Gottlosigkeit der Menschen! Der Ungläubige stellte sich vor die Menschen hin und sprach: Ich halte zwar nichts vom Beten und vom Kirchengehen, denn Gott braucht das alles nicht. Dafür tue ich viel Gutes und setze mich für andere ein.

Dann stellten sie ihm die Frage: Wer ist nun höher einzuschätzen, der Gläubige, der nur glaubt, oder der Ungläubige, der nur Gutes tut?

Dies nahm der Meister zum Anlass, die Fragesteller zu belehren, dass es nicht nur fromme, sondern auch unfromme Pharisäer gebe. Dann fügte er hinzu: Die einen bilden sich etwas auf ihren Glauben ein, die anderen auf ihre guten Taten. Warum wollt ihr wissen, wie der einzuschätzen ist, der entweder das eine oder das andere tut? Am höchsten ist der einzuschätzen, der Gutes tut und glaubt! 

                                                                                      Viele machen es wie Nikodemus: 
                                    Nachts suchen Sie Jesus auf, tagsüber bleiben sie Pharisäer.


In: Walter Rupp, Der verlorene Vater - Erstaunliche Gleichnisse, München 2003, S. 42

P. Walter Rupp SJ
 

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