Bußgottesdienst

Versöhnungsgottesdienst

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Vorbereitungen

  • Blatt mit dem Text des sieben Gaben Liedes und dem Gebet zur Umkehr erstellen (siehe Vorlage).
  • Im Altarraum werden sieben Kerzen in verschiedener Höhe aufgestellt, je drei links und rechts auf die mittlere, höher stehende Kerze zentriert. 
  • Die beiden Lektoren (innen) entzünden die Kerzen im Laufe des Gottesdienstes nacheinander.
  • Zu Beginn möglichst gedämpftes Licht in der Kirche; auch während der Feier nur so viel Licht als zum Lesen von Liedtexten und Gebeten notwendig ist.


Der Leiter des Gottesdienstes (G) und die beiden Lektoren (L 1, L 2) nehmen kurz vor Beginn des Gottesdienstes auf ihren Sitzen Platz. Es herrscht einige Minuten Stille.


EINSTIMMUNG

Leises Orgelvorspiel

Während des Orgelvorspiels geht L1 an den Ambo und liest den Vorspruch


VORSPRUCH

Eine Bußfeier –
Das ist nicht die Versammlung von Geistlosen.
Hier trifft sich eine Gemeinschaft von Menschen, denen Gottes Geist geschenkt ist.
Welchen Reichtum der Geist Gottes über uns alle ausgegossen hat, zeigt sich in der Fülle seiner Wirkungen.
Der Vielfalt der Gaben jedoch entspricht ihre innere Tendenz zur Einheit.
Diese wird erreicht durch das Kriterium der Liebe, die alles zusammenhält.
So ist der Geist in der Fülle und in der Vielfalt seiner Gaben das Band des Friedens und der Gemeinschaft unter den Menschen.

Wir sind zu diesem Bußgottesdienst zusammengekommen, stehen zu unserem Versagen und vertrauen auf das Wirken des Geistes Gottes unter uns. Gottes Geist kann uns neu machen.


Nachdem das Orgelvorspiel beendet ist, geht der Leiter des Gottesdienstes an den Ambo und begrüßt die Gemeinde. Dazu stehen alle auf


BEGRÜßUNG

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Jesus Christus, der sehnsüchtig erwartete Messias, der Heiland und Retter der Welt, sei mit Euch.


Liebe Schwestern und Brüder,

wir sind zusammen gekommen, weil wir als Christen und Christinnen der Umkehr bedürfen, der erneuten Hinkehr zu Gott, der uns entgegenkommt.
Mit dem Kommen Jesu in unsere Welt hat Gottes Reich der Wahrheit und der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens begonnen.

Der Prophet Jesaia hat den erwarteten gerechten Herrscher dieser neuen gotterfüllten Zeit als jenen beschrieben, auf dem ‚ungetrübt‘ der Geist Gottes ruht: „Der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.“

Diesen sechs Gaben des Geistes hat schon der griechische und der lateinische Übersetzungstext der Bibel die Gabe der Frömmigkeit hinzugefügt, weil die Siebenzahl die Fülle, Vollkommenheit und Universalität der Geistesgaben symbolisiert.

Die sieben guten Gaben Gottes sind wie Stufen, die den glaubenden Menschen zu einer immer größeren Vollkommenheit führen.
Sie sollen uns Christen ansprechbar und empfänglich machen, damit wir uns mit allen unseren Kräften auf den entgegenkommenden Gott einlassen.
Wo sie geschenkt sind und in unserem Leben Gestalt annehmen, kann die Welt von ihrer Heillosigkeit genesen, kann Friede und Gerechtigkeit Wirklichkeit werden.

So wollen wir uns auf dem Weg unserer Umkehr öffnen und empfänglich werden für diese heilsamen Gaben Gottes, damit Gottes Geist in unserem Leben ungetrübt zu wirken vermag.


LIED:

Kündet allen in der Not … (GL 106, 1-5)


GEBET

G spricht von seinem Sitz das Eröffnungsgebet 


Wir wollen beten:

Vater,
Du hast Deinem Sohn,
   dessen Kommen in unsere Welt wir in diesen Tagen erwarten,
die Fülle deines Geistes geschenkt,
   der Leben schafft und Leben heilt.
Öffne unsere Herzen,
   unsere Sinne und unseren Verstand für deine schöpferische Macht und Güte.
Mache uns empfänglich für deine Güte und Menschenfreundlichkeit.
Zeige dich gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade,
   damit wir in der Unbeständigkeit unseres Lebens
   dein grenzenloses Erbarmen erfahren.
Das erbitten wir durch Christus, unseren Herrn.


SCHRIFTLESUNG

L 2 liest vom Ambo aus den Text aus dem Propheten Jesaia


Lesung aus dem Propheten Jesaja (Jes 11, 2-9)

Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor,
ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm:
der Geist der Weisheit und der Einsicht,
der Geist des Rates und der Stärke,
der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

Er richtet nicht nach dem Augenschein
und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
sondern er richtet die Hilflosen gerecht
und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist.
Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes
und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften,
Treue der Gürtel um seinen Leib.

Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein.
Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander.
Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter,
das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr
und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg;
denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn,
so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.

L1: Wort Gottes in unserer Mitte
Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn


LIED

Die Strophen des Liedes von den sieben Gaben begleitet die folgende Besinnung. Es wird nach der Melodie in Gotteslob 250 gesungen.


Heilger Geist, o Tröster mein,
kehr in unsre Herzen ein
mit den sieben Gaben dein.


Nach der Liedstrophe setzen sich alle


ENTZÜNDEN DER ERSTEN KERZE

L2 entzündet die am weitesten links stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 1 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung. 


Wir bitten Gott um die Geistesgabe des Verstandes. Gott hat uns nicht nur Herz und Gefühl gegeben. Er hat uns auch den Verstand gegeben, damit wir uns selbst, die Welt und auch Gott zu verstehen suchen.  

Es ist durchaus wahr, dass wir nicht alles verstehen können, aber den Verstand darf der Christ in seinem Suchen und Fragen nicht ausschalten. Wir dürfen unseren Intellekt einsetzen, wenn es um die Fragen des Glaubens, um Mensch und Gott, um Welt und Kirche geht. Wir dürfen diskutieren und Meinungsfreiheit zulassen. Christen sind keine gedankenlosen Mitläufer und wenn sie Gott lieben, dann „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, und mit der ganzen intellektuellen Kraft“, derer sie fähig sind.


L 1 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen


  • nicht einfach blindlings und unkritisch jemandem nachlaufen, sondern verständig und vernünftig ihren gottgegebenen Verstand nutzen, um Probleme zu bewältigen.
  • nicht vorschnell eigenes Denken durch nicht hinterfragbare Dogmatik und autoritär vorgegebene Richtlinien ersetzen.


LIED:

Um Verstand wir herzlich flehn,
dass wir Gottes Wort verstehn,
dass wir nur in dir uns freun.


ENTZÜNDEN DER ZWEITEN KERZE

L1 entzündet die am weitesten rechts stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 2 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung.


Die Geistesgabe der Wissenschaft meint die Befähigung, mit Interesse und Neugier Gott und die Welt zu erforschen. Wo Menschen diese Gabe geschenkt ist, geben sie sich nicht mit schnellen Rezepten und schnellen Antworten zufrieden; sie suchen beharrlich und immer neu nach Ursprung und Ursache und sollte ihnen in der Erforschung der Größe und Schönheit der Gottesschöpfung etwas verborgen bleiben, geraten sie ins Staunen.


L 2 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen


  • über die Größe der Schöpfung, die Tier- und Pflanzenwelt, die Menschen in ihrer Verschiedenheit und Schönheit staunen;
  • beharrlich und immer neu nach Antworten auf unsere tiefen Fragen nach Ursachen und Sinn von Welt und Mensch suchen;
  • verstummen, wenn wir an die Grenzen unseres Denkens und Forschens gelangen.


LIED:

Gib uns heilge Wissenschaft,
zeig der Wahrheit Siegeskraft
dass wir nur in dir uns freun.


ENTZÜNDEN DER DRITTEN KERZE

L2 entzündet die nächste links stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 1 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung.


Weisheit in der Tradition unserer Hl. Schrift ist in erster Linie nicht intellektuelle Kompetenz, die man gegebenenfalls in IQ - Prozenten ausdrücken und „messen“ kann; sie ist als Lebensweisheit kluges und rücksichtsvolles Umgehen mit sich selber und mit anderen.

An Weisheit mangelt es, wo man nicht aufeinander hört, wo der eigene Blickwinkel fanatisch zum Maßstab für alle mit Gewalt durchgedrückt werden soll. An Weisheit mangelt es auch, wo Lebensmöglichkeiten beschnitten werden, weil man glaubt, nur einen Weg als einzig gangbaren durchsetzen zu müssen.


L 1 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen


  • das Ganze der Wirklichkeit und des Lebens nicht aus dem Auge verlieren; 
  • nicht auf momentane Blendungen hereinfallen, sondern sich bemühen, um den bleibenden Rang der Dinge zu wissen;
  • aufeinander hören und eigene Überzeugungen nicht blind zum Maß aller Dinge erklären


LIED:

Deine Weisheit hauch uns ein,
dass wir suchen Gott allein,
dass wir nur in dir uns freun.


ENTZÜNDEN DER VIERTEN KERZE

L1 entzündet die nächste rechts stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 2 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung.


Was mit der Geistesgabe des Rates gemeint ist, versteht man am besten, wenn man von schlechten Ratgebern ausgeht, die eine verheerende Wirkung haben können. Verheerende Wirkung haben alle Künste loser Überredung und verführerischer Werbung wie auch alle egoistischen Versuche, einen anderen zu beeinflussen. 

Wer einen selbstlosen Rat erhält und einfühlsame, ehrliche Ratgeber hat, kann sich glücklich preisen. Gute Ratgeber sind gefragt. Manchmal genügt ein einfaches Gespräch, genügt es, die Not des anderen zu sehen, sich Zeit für jene zu nehmen, die Hilfe suchen.


L 2 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen


  • auf verführerische und manipulierende Eingriffe ins Leben anderer verzichten
  • die Not anderer einfühlsam wahrnehmen
  • einander mit tatkräftiger Hilfe und wohlwollendem Rat beistehen


LIED:

Steh uns bei mit deinem Rat,
dass wir gehen den rechten Pfad,
dass wir nur in dir uns freun


ENTZÜNDEN DER FÜNFTEN KERZE

L2 entzündet die nächste links stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 1 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung.


Der Geist der Stärke, den wir erbitten, ist sicher nicht einfach die Macht des Stärkeren. Er ist vielmehr am Werk, wo innere Stärke und Standhaftigkeit einen Menschen prägen; wo Menschen die Stärke haben, geduldig etwas durch zu tragen, wo sie Standfestigkeit gewinnen und so entschieden und entschlossen handeln.

Der Mensch der Bibel betet: „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, er ist für mich zum Retter geworden (Ex 15:2)“. So weiß der glaubende Mensch, dass letztlich Gott ihn stark macht. Auch die Stärkung im Glauben ist ein Geschenk Gottes. Unsere Zeit und Gesellschaft braucht Frauen und Männer, die fest im Glauben stehen und ein authentisches Zeugnis geben können von der Hoffnung, die sie trägt.


L 1 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen

  • vor Schwerem nicht weglaufen, sondern sich ihm geduldig stellen und es durch tragen;
  • Sein Fähnchen nicht in den Wind hängen, sondern standhaft sein, wo Entschiedenheit gefragt ist
  • fest im Glauben stehen und entschieden als Christ/in handeln


LIED:

Starkmut gibt zu jeder Zeit,
festzustehn in Leid und Streit
dass wir nur in dir uns freun.


ENTZÜNDEN DER SECHSTEN KERZE

L1 entzündet die nächste rechts stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 2 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung.


Mit dem Geist der Gottesfurcht tun sich manche schwer. Oft wird dieser gleich gesetzt mit der Angst vor einem übermächtigen Gott, der uns beherrscht und in die Knie zwingt.

Gewiss meint Gottesfurcht Respekt vor Gott und seinen Ordnungen. Aber es geht noch um mehr, nämlich darum, aufmerksam zu bleiben, dass wir nicht hochmütig werden, dass wir uns nicht in unserer Macht überschätzen und keine Grenzen mehr kennen. Menschen, denen der Geist der Gottesfurcht abhandenkommt, kommen sich dann vor wie Gott selbst, vergessen, dass sie nur ein Geschöpf sind. So werden sie vermessen und schlagen dabei über alle Stränge.


L 2 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen


  • sich nicht aufspreizen als wäre man der Herr der Welt und des Lebens;
  • in Ehrfurcht vor Gott, Mensch und Schöpfung bescheiden bleiben
  • jene Art von Demut bewahren, die weiß, dass wir trotz der Würde, die einem jeden geschenkt ist, doch nur begrenzte Menschen sind.


LIED:

Wollst uns Gottesfurcht verleihn,
dass wir stets die Sünde scheun,
dass wir nur in dir uns freun.


ENTZÜNDEN DER SIEBTEN KERZE

L2 entzündet die in der Mitte stehende Kerze und kehrt zu seinem Platz zurück.
L 1 liest nach einer kurzen Pause die folgende Besinnung.


Es ist verständlich, dass die Tradition noch einen Gesichtspunkt anfügt und so das Ganze abrundet, nämlich die „Frömmigkeit“. Die Geistesgabe der Frömmigkeit, die nächste Gabe des Geistes, ist eben kein Gegensatz zu Weisheit, Verstand oder Wissenschaft. 

Frömmigkeit ist die Dankbarkeit Gott gegenüber, der uns mit seinem Geist so große und mannigfaltige Fähigkeiten gegeben hat, damit wir sie sinnvoll gebrauchen dürfen.


L 1 geht an seinen Platz zurück.
G spricht die folgenden Impulse vom Platz aus – mit Pausen


  • aus dem Vertrauen leben, dass Gott uns nahe ist, 
  • Dankbar sein für alles, was im Leben geschenkt wird,  
  • die Beziehung zu Gott, die durchs Leben trägt, pflegen und lebendig gestalten


LIED:

Schenk uns wahre Frömmigkeit
Die all Tun und Lassen weiht
dass wir nur in dir uns freun.


GEBET ZUR UMKEHR

G kniet sich mit den Lektoren vor den Altar auf die Stufen. Die Gemeinde kniet.
G lädt zum Schuldbekenntnis ein und zum Ruf um Gottes Erbarmen ein.
Die Abschnitte des Gebetes werden von den Gläubigen abwechselnd A, B z.B. (linke/rechte Seite) gebetet. Nach jedem Abschnitt singen alle gemeinsam den folgenden Ruf nach der Melodie im Gotteslob Nr. 103

Tau aus Himmelshöhn; Heil, um das wir flehn.
Herr erbarme dich.


G: Der Hl- Karl Borromäus schreibt: Christus ist bereit, „zu jeder Stunde und in jedem Augenblick zu uns zu kommen und durch seinen Geist mit der Fülle seiner Ganden in unserm Herzen zu wohnen. Nur müssen wir wegräumen, was in uns seinem Kommen im Weg ist.“

So beten wir gemeinsam das Gebet zur Umkehr.


A:
Herr, dass du den Himmel zerrissest
und kämst herab in unser Leben,
das am Verstummen ist vor dir.
Denn so oft erkennen wir dein Angesicht nicht mehr,
dein Wort dringt nicht mehr an unser Herz,
wir spüren nichts von deiner Nähe.


B:
Herr, dass du den Himmel zerrissest
und kämst doch herab in unsere Welt.
Denn das Leid und die himmelschreiende Ungerechtigkeit
stellen sich wie eine Mauer zwischen dich uns.
Oft ist uns, als hörtest du uns nicht,
als hättest du dein Herz vor uns verschlossen.


RUF DER GEMEINDE

A:
Herr, dass du den Himmel zerrissest
und kämst herab in alle Bedrängnisse unserer Ohnmacht,
in unser Versagen und unsere Schuld.
Denn wir bekennen:
Tag für Tag kommst du mit deinem Erbarmen auf uns zu.
Wir aber verweigern uns.


B:
Ach, Herr, dass du den Himmel deines Herzens zerrissest
und kämst zu uns in unsere Stadt (unser Dorf), in jedes Haus,
verwehrtest uns die Geschäftigkeit mit uns selbst,
befreitest uns zu neuem Hören und Sehen,
zur Aufmerksamkeit füreinander,
zu wahrer Freiheit vor dir.


RUF DER GEMEINDE


A/B:
Vater, Liebender, dass du den Himmel deines Herzens zerrissest!
Aus deinem Herzen sende uns wieder,
den du verheißen hast, Jesu, deinen Sohn:
Licht von deinem Licht,
Lichtblick in unserer Dunkelheit,
Widerschein deines göttlichen Erbarmens,
er, deine Vergebung,
dein Neuanfang mit jedem von uns.

Durch ihn, Jesus, bitten wir: Sei unser Vater!
Durch ihn führe uns zu deinem Herzen zurück.
Durch ihn umgib uns mit dem Licht deines Erbarmens.
Durch ihn schenke uns die Fülle deines guten Geistes.


RUF DER GEMEINDE


LOSSPRECHUNGSBITTE

G steht auf, geht hinter den Altar und spricht mit ausgebreiteten Händen:


In Taufe und Firmung wurde uns Gottes guter Geist in seiner Fülle geschenkt.
Anhand der Gaben des Gottesgeistes, wie sie der Prophet Jesaia dem zuschreibt, der kommen wird, um sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit aufzurichten, haben wir über die Möglichkeiten eines geisterfüllten Lebens nachgedacht.
Wir sind uns auch bewusst geworden, wo Gottes Geist in unserem Leben noch nicht in seiner ganzen Fülle zu wirken vermag, weil wir uns ihm verschließen.

So bitten wir Gott, den Geber alles Guten:
Barmherziger und gütiger Gott,
lasse uns Schuld und Sünde nach,
erneuere die Gabe deines Geistes in uns allen,
dein Geist entflamme uns,
dein Geist schaffe neu Herz und Sinn,
und wirke durch uns.
Darum bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen


G und die beiden L setzen sich auf ihre Plätze. Die Lichter der Kirche werden auf ein Minimum heruntergeschaltet, so dass die sieben Kerzen im Chor der Kirche umso heller leuchten. Dann spielt die Orgel leise das folgende Lied ein:


LIED

Wir sagen euch an, den lieben Advent (GL 115)


SEGEN UND ENTLASSUNG

G tritt an den Altar


Liebe Gemeinde

Nach unserer gemeinsamen Bußfeier wünsche ich Ihnen eine gute Vorbereitung auf das kommende Weihnachtsfest. Wir feiern, dass Gott uns und unserer Welt entgegenkommt und unser Leben mit uns teilen möchte.

Erbitten wir den Segen des liebenden Gottes für uns und für alle, die uns am Herzen liegen.


G: Der Herr sei mit Euch.

Gemeinde: Und mit deinem Geiste. 


G.: Möge Gott neu in Euch zu Welt kommen.
Möge Gottes Gegenwart Euer Leben hell machen.
Möge Euch durch die Gabe des Heiligen Geistes
Kraft zuwachsen selbst mehr und mehr Mensch zu werden.

Dazu segne Euch Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.


Gehet hin in Frieden

Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn.


Die Orgel spielt ein leises Nachspiel. G und L verlassen die Kirche. 


Pater Dr. Bernd Werle SVD

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