Missionsgebetsmeinung August 2012

August 2012

„Wir beten für die jungen Frauen und Männer, die dem Ruf in die Nachfolge Jesu gefolgt sind: Gott, unser Vater, stärke sie in ihrer Bereitschaft, das Evangelium bis an die Grenzen der Erde zu verkünden.“

Frt. Severin Parzinger SVD

"Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ" (Mk 16,15.20).

 

„Geht hinaus in die ganze Welt!“ Von diesem mutigen Zuruf Jesu an seine Jünger ließen sich seither unzählige Frauen und Männer, Missionarinnen und Missionare begeistern, um mit Ihm, motiviert durch Sein Wort, die Frohe Botschaft „bis an die Grenzen der Erde“ zu tragen. Diesem Ruf in die grenzenlose Nachfolge Jesu folgen auch junge Frauen und Männer, die sich für Missionar/in auf Zeit entscheiden, um für ein Jahr z.B. mit der Steyler Ordensfamilie hinauszuziehen in die Welt. „Geht hinaus in die ganze Welt – bis an die Grenzen der Erde“ wird für sie ganz konkret, gestützt durch den Beistand Gottes, in den „Zeichen, die Er geschehen ließ“.

So sagt Anna, die in diesem Monat nach Kenia aufbricht: „Es gehört irgendwie einfach zu meinem Leben. Es ist eine göttliche Wegweisung, die in mir die Liebe und Sehnsucht geweckt hat, hinauszugehen und meinen christlichen Glauben und mein Menschsein in den Dienst für andere Menschen zu stellen.“ 

Steffi durfte in Argentinien erleben, wie „ein ehrliches Lachen und eine feste Umarmung“ die Menschen verwandelt. „Ich bin und war immer dankbar, dass Menschen mir Vertrauen schenken und mir aus ihrem Leben erzählen!“

Bernd erzählt über seinen Einsatz: „Geh und mache die Geheimnisse und die Liebe Gottes vielen Menschen offenbar! Dieser Vers aus unserem Sendungsgebet hat mir besonders in meiner Zeit in Südamerika vor Augen gebracht, dass es mir nicht möglich wäre, segensreich tätig zu sein oder nur den Alltag mit den Menschen zu teilen, wenn die Liebe Gottes uns nicht verbinden würde.“

„Ich bin nicht allein auf meinem Weg“, stellt auch Inge immer wieder fest. Auch zehn Jahre nach ihrem MaZ-Einsatz (MaZ = Missionar/in auf Zeit) in Ghana ist sie Feuer und Flamme für die grenzüberschreitende Verwirklichung des Reiches Gottes in unserer Welt: „Mit einem offenen Herzen und einem wachen Geist für die oft so ungerechte Realität in dieser Welt will ich Gott und den Menschen begegnen, um den Willen Gottes zu erkennen und zu leben.“

Katha entschied sich, die Grenzen zu den armen und ausgegrenzten Menschen Boliviens zu überwinden und ihr Leben solidarisch zu teilen. Dabei hatte sie eine wunderbare Erfahrung: „Ich lebte zusammen mit zwei vom Land kommenden Indio-Mädchen und ihrer Mutter, die in der traditionellen Naturreligion beheimatet sind. Ich ging an einem Sonntagvormittag wie gewohnt zur Kirche zum Gottesdienst, als ich bemerkte, wie mir die drei neugierig folgten. Sie wollten wissen, wo ich denn sonntags immer hinginge. Schließlich kamen sie mit zur Messe und wir kamen nachher intensiv über den Glauben ins Gespräch. Und weil sie wirklich sehr interessiert waren, schenkte ich ihnen zu Weihnachten dann eine Kinderbibel und wir haben gemeinsam daraus gelesen.“

Ich bin überzeugt: Mission beginnt bei mir selbst! Der Ruf Jesu, das Evangelium bis an die Grenzen der Erde zu verkünden, gilt zuerst meinem eigenen Herzen. Fern von aller Abenteuerlust muss ich mich erst selbst der Botschaft Jesu öffnen und die Grenzen meines eigenen Herzens in der Liebe Gottes überwinden. Die Mission im Herzen muss jeder anderen missionarischen Sendung vorausgehen.

Dies alles fast Dom Helder Cámara wunderbar in folgende Worte:

„Mission heißt aufbrechen, gehen, alles zurücklassen. Aufbrechen von sich selbst, die Schale des Egoismus zerbrechen, die uns in unser Ich einsperrt.

Mission heißt aufhören, um uns selbst zu kreisen, als ob wir das Zentrum der Welt und des Lebens wären.

Mission heißt, sich nicht festfahren in den Problemen der kleinen Welt, zu der wir gehören: die Menschheit ist viel größer.

Mission heißt immer aufbrechen, aber nicht so sehr viele Kilometer hinter sich bringen. Es bedeutet vor allem, sich öffnen für die anderen, wie Brüder und Schwestern, sie entdecken, ihnen begegnen.

Ja, und, um sie zu entdecken und zu lieben, ist es notwendig, Meere zu überqueren und Himmel zu durchfliegen. Dann heißt Mission, aufbrechen bis zu den Enden der Erde.“ 

 

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