Missionsgebetsmeinung Februar 2012

Februar 2012

„Dass der Herr mit seinem Beistand die Tätigkeit der Mitarbeiter im Gesundheitswesen in den armen Regionen bei der Pflege von Kranken und Armen begleitet.“

P. Michael Heinz SVD, Bolivien

Bibeltext: „Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!“ (Lk 5,24)

 

Täglich sind es 30-40 Personen, die morgens früh vor der Tür des kleinen Krankenhauses in San Ignacio warten. Wer zuerst kommt, erhält eine Nummer und wird dann auch als erster behandelt.

Doña Cristina ist schon längst auf den Beinen. Sie ist eine der Ersten, die sich früh um die „kleinen Dinge“ im Krankenhaus kümmert. Mit ihr sind auch die Putzfrauen, die Krankenschwestern und das Küchenpersonal gekommen. Das Krankenhaus wird für eine Stunde geschlossen, damit alles gut für den heutigen Tag vorbereitet ist. Dann kommen die Ärzte, das Personal des Labors, der Apotheker und die Verantwortlichen der verschiedenen Abteilungen. Ein kurzer Gruß, ein freundliches Lächeln. Jeder kennt seine Aufgabe und im Handumdrehen füllen sich die Gänge und Säle der Gesundheitsstation. Jährlich sind es um die dreißigtausend Kranke, die im Krankenhaus Santa Isabel, im östlichen Tiefland Boliviens behandelt werden.

Aber das Krankenhaus der Stadt San Ignacio ist mehr als eine „Gesundheitsstation“. Die kirchliche Trägerschaft macht es, dass sich die Menschen hier eher „wie zu Hause fühlen“.

„Qualität und Menschlichkeit“ ist das Motto von Santa Isabel, der Patronin des Krankenhauses. So legen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großen Wert auf die Nähe zum Patienten.

„Unsere Motivation erhalten wir als Christen aus der Heiligen Schrift“, erklärt Doña Cristina. „Unser Beispiel sind die Männer, die im Lukasevangelium einen Gelähmten auf einer Tragbahre zu Jesus tragen. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen. Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin. Jesus lobt den Glauben dieser Menschen, die eine Begegnung des Heilbringers mit dem Kranken möglich machten (vgl. Lk 5,17-26). „Und das ist auch unsere Aufgabe“, erklärt Doña Cristina, während sie sich mit einigen Papieren auf den Weg in ihr Büro macht. „Wir wollen alles möglich machen, dass der kranke Mensch wieder zu sich und zu Gott findet. Denn nur Er ist es, der heilen kann. Wir sind nur „Werkzeug“ in seiner Hand und tun, was wir gelernt haben.“ Und schon ist sie wieder unterwegs zur Geburtsstation, wo gerade eine Frau im Krankenbett verlegt wird.

Tausende Frauen und Männer sind es auf der ganzen Welt, die vor allem in den ärmeren Ländern sich – wie Doña Cristina – um Kranke kümmern. Es mag der Facharzt in der Großstadt sein oder eine Gesundheitshelferin in den abgelegenen Dörfern auf dem Land. Viele von ihnen haben den Satz Jesu vor Augen: `Ich bin gekommen, damit ihr Leben habt, und es in Fülle habt´ (vgl. Joh 10,10). So laden wir auch Sie heute ein, für die vielen Gesundheitshelferinnen und Helfer in allen Erdteilen zu beten.

 

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