Allgemeine Gebetsmeinung - März 2013

März 2013

Wir beten: Um Respekt vor der Schöpfung, die uns als Geschenk Gottes überantwortet ist.

Frt. Severin Parzinger SVD

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Gen 1,1). 

Gott – du stehst am Anfang von Himmel und Erde, du warst schon da, bevor Himmel und Erde entstanden, du hast sie ins Dasein gerufen. In dir, Gott, gibt es keinen Anfang und kein Ende – und doch stehst du am Anfang von allem. Du bist der Urgrund unseres Kosmos, der Schöpfer des geheimnisvollen Himmels und der wunderbaren Erde. In deiner Schöpfung finde ich die Spuren deiner Liebe und deiner Größe, durch sie finde ich zu dir. Danke dafür! 


„Gott sprach: ‚Es werde Licht‘ und er schied das Licht von der Finsternis. ... Und Gott machte das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes“ (Gen 1,3-4.7).

Gott – du hast das Licht erschaffen, damit uns die Finsternis nicht erdrückt, du hast das Gewölbe erschaffen, damit wir im Chaos nicht ersticken. Gott, du hast uns im „Licht“ und im „Gewölbe“ lebensnotwendige Dimensionen geschenkt: Zeit und Raum. Du hast den Rhythmus von Tag und Nacht gegeben und den Raum der Meere und Kontinente; als Kugel gleich einer kostbaren Perle lässt du die Erde um die Sonne tanzen. So hast du deinen Geschöpfen ihre Lebenszeit und ihren Lebensraum eröffnet, damit sie sich entfalten und wachsen können, unter deinem Anblick. Hilf auch uns, einander diesen Raum und diese Zeit zu schenken statt zu rauben.  


„und Gott sprach … und so geschah es“ (Gen 1,6-7 par).

Gott – was du sagst, geschieht. Dein Wort ist ein wirksames Wort, es ist nicht umsonst. In deinem Wort steckt die Kraft, Leben zu erschaffen, dein Wort ruft zum Sein, dein Wort macht Schöpfung wahr. Dein Wort ist der Lebensatem, der mich lebendig macht und existieren lässt. Es geschah durch deinen Geist, dass dein Wort Mensch wurde: Jesus Christus. Und mit jedem Wort, das du sprichst, Gott, geschieht neue Schöpfung, auch heute, in mir und durch mich. Denn du hast den Menschen die Sprache gegeben, im Verfügen über Worte deine Schöpfermacht mit uns geteilt. Auch mein Wort ist nicht wirkungslos, sondern schenkt Leben… oder zerstört es. Leite mich darin mit deinem Geist. 


„Gott segnete sie und sprach zu ihnen: ‚seid fruchtbar und vermehrt euch‘“ (Gen 1,28).

Gott – du segnest deine ganze Schöpfung, du segnest uns. Dein Segen ruft uns, zu wachsen und fruchtbar zu sein. Dein Segen ist es, der es uns ermöglicht, an uns und deine ganze Schöpfung zu glauben. Dein Segen ist uns Geschenk, denn daran dürfen wir dich als Urheber des Geschenks erkennen; es ist das Geschenk des Lebens. Aber dein Segen ist gleichzeitig Verheißung, Sendung und Auftrag. Nicht nur Abraham hast du gesegnet: „Geh, ich werde dich zu einem großen Volk machen“ (Gen 12,2f). Einem jeden Menschen gibst du ganz persönlich diesen Auftrag mit: „Ein Segen sollst du sein. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.“ 


„Gott sah, dass es gut war“ (Gen 1,10 par). 

Gott – du siehst deine Schöpfung an mit liebendem Blick und kannst sagen: es ist gut. Wie in einem Spiegel kannst du dich in deiner Schöpfung wiedererkennen, uns Menschen hast du zu deinem Abbild gemacht; und du bist glücklich damit. Das ist wirklich sehr gut! Es ist deine Art und Weise, voller Liebe „Ja“ zu deinen Geschöpfen zu sagen. Damit schenkst du uns unsere Identität und machst uns Mut, auf unserm Lebensweg weiterzugehen. Trotz all meiner Schwächen sagst du zu mir: „Hey, du bist gut!“ Das ist Liebe pur! Deine Liebe ist ansteckend: auch ich will versuchen, alle Menschen, ja deine ganze Schöpfung mit liebevollem Blick anzusehen und ihnen zu sagen: „Hey, du bist gut! – Weil du von Gott bist!“ Und ich weiß: auch wenn ich es nicht mehr schaffe, sagst du es trotzdem weiter.
Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, du bist wirklich großartig!! – 

Amen.


Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen