Allgemeine Gebetsmeinung Oktober 2013

Oktober 2013

Wir beten: Für die Menschen, die verzweifeln: Gott schenke ihnen Gespür für seine Nähe und Liebe.

Frt. Severin Parzinger SVD

Wort Gottes: 

Jetzt aber sagt der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich geformt hat, Israel: »Fürchte dich nicht, ich habe dich befreit! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir! Musst du durchs Wasser gehen, so bin ich bei dir; auch in reißenden Strömen wirst du nicht ertrinken. Musst du durchs Feuer gehen, so bleibst du unversehrt; keine Flamme wird dir etwas anhaben können. Denn ich bin der Herr, dein Gott; ich, der heilige Gott Israels, bin dein Retter. …Völker gebe ich für dich hin, ja die ganze Welt, weil du mir so viel wert bist und ich dich liebe. Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Denn jeden, der nach meinem Namen benannt ist, habe ich zu meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht« (Jes 43,1-7).


Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit –
ohne Perspektive, ohne Ziel und Sinn, im Dunkel tappend, leblos…
unendliche Sehnsucht – im Keim erstickt, erwürgt, ausgerissen, vernichtet.
Verfolgt, bedroht, gemordet,
beraubt, verkauft, ausgenutzt,
rastlos, leer, vergessen,
enttäuscht, stumm,
tot.

Was bleibt:
kaum auszuhaltende Ferne, mörderische Gleichgültigkeit,
feindliche Ignoranz, unmenschliche Anonymität, grenzenlose Ohnmacht…
Vakuum – ohne Gefühle – namenlos.
Drogen, Ausbeutung, Rechtlosigkeit…
Syrien, Ägypten, Kongo, Flüchtlinge auf dem Mittelmeer…
Zwangsprostitution, Verfolgung, Selbstmord, Abtreibung…
Krieg, Geld, Macht, Rohstoffe…
blutgetränkter Reichtum, bitterste Armut…
Krebs, Krankheit, zerbrochene Beziehung, Leid, Tod.
Reduziert auf eine Nummer, zum namenlosen Fall, ungewollt –
das große Geheimnis meines Menschseins, meiner Schöpfung, meines Gottes…

Gott…??!

Wo? …eine Ahnung von Lichtfunken in erstickender Dunkelheit.
Wo? …ein Strohhalm für meine ins Leere greifende Sehnsucht nach Hoffnung und Liebe.
Du – ein vorsichtig zutraulicher Blick in ein leeres Herz,
Du – ein menschliches Wort in drückender Stille,
Du – eine mitfühlende Hand auf einer vom Kreuz zermalmter Schulter.
Du – wo bist Du?

Bist Du mein Retter – Du, Gott am Kreuz?
Bist Du meine Hoffnung – Du, mein Nachbar?
Bist Du meine Freude – Du, mein Freund?
Bist Du mein Lebensspender – Du, mein Gastgeber?
Bist Du mein neuer Mut – Du, mein Bruder, und Du, meine Schwester?
Du – Nähe und Liebe, von Gott und durch Menschen, – Da, für mich!


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