Missionsgebetsmeinung - September 2013

September 2013

Dass Christen, die in vielen Teilen der Welt unter Verfolgung leiden, durch ihr Zeugnis Propheten der Liebe Christi seien.

P. Dr. Dieter Skweres SVD, Ghana

Es hat noch nie in der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche eine Zeit gegeben, in der Christen irgendwo auf der Welt nicht verfolgt wurden. "Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat... Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen" (Joh 15,18.20). Wir sollten uns daher nicht wundern, dass es auch heute noch verfolgte Christen und christliche Gemeinden gibt. Sie erhalten nicht die gleichen Rechte wie die übrigen Bürger ihres Landes, dürfen keine Kirchengebäude errichten oder Ausbildungsstätten für ihre Priester unterhalten, keine Kontakte mit dem Nachfolger des Apostel Petrus in Rom pflegen und an keinen weltweiten Bischofssynoden teilnehmen. In manchen Teilen der Welt werden sie von Terroranschlägen heimgesucht, bei denen ihre Kirchen zerstört und ihre Mitglieder getötet werden. Und doch bleibt ihnen die Aufgabe, Propheten der Liebe Christi zu sein. Nicht nur durch Worte, sondern auch durch karitative Taten und ihr vorbildliches Leben sollen sie Christi Liebe kundtun und mitteilen. Es kann Situationen geben, in denen verfolgte Christen nicht mehr das Evangelium verkünden, Eucharistie feiern oder sich zum Gebet versammeln dürfen. Selbst der Besitz einer Bibel kann tödlich sein. Aber eines kann ein Christ immer, selbst wenn er im Gefängnis sitzt: lieben. Er kann seine Verfolger und Schinder und selbst seine Henker lieben. "Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet" (Mt 5,44-55). Geduld, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Dienstbarkeit sind auch unter Verfolgungen möglich. Hierzu gibt der Geist Christi die Kraft. Der Heilige Vater ruft uns auf, um diesen Geist der Stärke für die verfolgten Christen zu beten. Warum sollte nicht auch heute noch möglich sein, was am Anfang der Geschichte des Christentums geschehen war: "'Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre (der Verfolger) Drohungen und gib deinen Knechten (den verfolgten Christen) die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden. Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.' Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes" (Apg 4,29-31).


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