Allgemeine Gebetsmeinung des Papstes - Monat März 2016

März 2016

Wir beten zu Gott unserem Vater für bedürftige Familien, dass sie Hilfe und Unterstützung erhalten, damit Kinder in gesunder und friedlicher Umgebung aufwachsen.

Simone Nefiodow, Dipl.-Theologin

Der Nobelpreisträger Friedrich von Hayek hat festgestellt, dass es zwei unverzichtbare Grundpfeiler für eine funktionierende Gesellschaft gibt: das Privateigentum und die Familie. 

Klingt logisch, oder? Und dennoch ist beides heute enorm bedroht. Papst Franziskus lenkt in diesem Monat unsere Aufmerksamkeit auf die bedürftigen Familien und die Umgebung, in der Kinder heute aufwachsen - friedlich und gesund soll sie sein, und die Familien sollen die Hilfe erhalten die sie brauchen. Es gibt zahllose nationale und internationale Projekte die dieses Ziel unterstützen, z.B. das Sozialzentrum der Steyler in São Paulo, wo für die Slumkinder eine Umgebung geschaffen wird, die frei ist von dmer alltäglichen Gewalt, wo die Kinder medizinisch versorgt, ernährt und pädagogisch betreut werden. 

Dann aber sieht man die Berichte in unseren Medien und wird von den Negativzahlen fast erschlagen. Einige Beispiele: Etwa 1,5 Millionen Kinder verlieren ihr Leben aufgrund von Magen- und Darmerkrankungen, meistens durch verunreinigtes Trinkwasser. Oder das Ranking über die gewalttätigsten Städte der Welt, das im Januar veröffentlich wurde. Auf Platz Zehn steht Cali in Kolumbien, wo 33 Prozent aller Morde weltweit passieren, und Platz Nummer Eins ist Caracas, die Hauptstadt Venezuelas, mit fast 4000 Morden im Jahre 2015. Wer in diesem Kreislauf der Gewalt nicht mitmacht, muss um sein Leben fürchten: in Kolumbien beispielsweise sind in den letzten Jahren 36 Priester und Bischöfe ermordet und 57 Kirchengebäude zerstört worden. 

Diese Zahlen könnten einem die Hoffnung rauben. Was wird aus Kindern, die in einer Umwelt groß werden, in der Gewalt die Beziehungen zwischen Menschen bestimmt und sozusagen die einzige "Ordnungsmacht" ist? Kann man so eine Gesellschaft überhaupt retten?  

Ja! Es ist möglich. Zugegeben, es fängt klein an, und es geht nicht ohne das Gebet. 2003 begann eine Gruppe verzweifelter Polizisten in Sao Paulo zu beten. Die Situation war hoffnungslos, die Bevölkerung hatte ihr Vertrauen in die Polizei verloren, denn viele ihrer Kollegen waren korrupt oder mit den Drogendealern befreundet, andere verübten Selbstjustiz und die Sicherheitslage verschlechterte sich ständig.  

Dann aber begann das Gebet seine Kraft zu entfalten und Stück für Stück wandelte sich die Polizeitruppe. Die Auswirkungen auf die Stadt wurden so offensichtlich, dass Polizeidirektionen anderer Städte nachfragten, wie so eine Veränderung zu erreichen sei. Inzwischen haben sie darüber ein Video auf YouTube veröffentlicht. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, wie ich jetzt wieder feststellen konnte, als ich zu dem Thema im Internet recherchiert habe. 

Das Gebet schafft Veränderung und Neuanfang. Ohne intakte Familien kann es keine funktionierende Gesellschaft geben. Und Kinder brauchen eine intakte Familie, um zu gesunden Erwachsenen heranzuwachsen. Helfen wir. Beten wir. Dann wird die Veränderung kommen.


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