Missionsgebetsmeinung des Papstes - August 2016

August 2016

Wir beten zu Gott unserem Vater, dass Christen durch ihren gelebten Glauben, durch Rechtschaffenheit und Nächstenliebe die Worte Jesu im täglichen Leben bezeugen.

P. Jean-Prosper Agbagnon SVD, Togo

Für ein gelebtes Glaubenszeugnis der Botschaft Jesu 

„Darf weilen auf deinem heiligen Berg, wer sein Geld nicht auf Wucher ausleiht und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.“ (Ps 15).

In diesem laufenden Heiligen Jahr der Barmherzigkeit ruft der Heilige Vater Franziskus für den Monat August auf, durch gelebten Glauben, Rechtschaffenheit und Nächstenliebe die Worte Jesu im täglichen Leben zu bezeugen. Damit werden alle Getauften eingeladen, Gottes Barmherzigkeit erneut bewusst zu erleben und u.a. die Verantwortung für Bedürftige, Kranke, Schwache und Einsame in besonderer Weise wahrzunehmen. Am Einsatz für die Mitmenschen wird die persönliche Überzeugung von der Zuwendung Gottes bemerkbar. Dadurch, dass sich Christgläubige im Rahmen ihrer Möglichkeiten für Notleidende und Bedürftige engagieren, aktualisieren sie als Empfänger und Vermittler der Worte Jesu die Nähe Gottes, welche unter den Menschen konkret spürbar wird. Am Beispiel Jesu selbst, dessen Auftreten die Fürsorge Gottes für die Menschen deutlich macht, soll solch ein gelebtes Zeugnis die Güte Gottes für seine gesamte Schöpfung zeigen.

Gerade in einer Zeit, in der das Streben nach Macht, die Gier nach Reichtum und Herrschaft mit ihren konsequenten Folgen von Ausbeutung und Unterjochung den Alltag zu bestimmen scheinen, sowie Unheil, Elend und Gewalt sich zu verbreiten drohen, kann Christsein in der heutigen Welt nur gelingen und seine Strahlkraft entfalten, wenn sich die Jünger Jesu um mehr Rechtschaffenheit und Nächstenliebe bemühen. Christen und Christinnen sind dazu aufgerufen, ihrer Umwelt deutlich zu machen, was in der heutigen, immer mehr um sich greifenden Ellenbogengesellschaft den Grund ihrer Hoffnung und Überzeugung ausmacht: die Barmherzigkeit Gottes gegenüber jedem Geschaffenen. Nur wenn gelebter Glaube mit der Bemühung um Rechtschaffenheit und Nächstenliebe Hand in Hand geht, können die Worte und Handlungen Jesu heute an Aktualität gewinnen und ihre Träger Glaubwürdigkeit finden. Rechtschaffenheit geschieht dort, wo das Recht der Mitmenschen beachtet wird. Darin besteht u.a. die Nächstenliebe, dass der Christ darauf verzichtet, Unrecht zu praktizieren, und stattdessen sich für das Wohl des Nächsten einsetzt.

Zu einem solchen von Rechtschaffenheit begleiteten und gelebten Glauben ruft der Prophet Jesaja vehement und quasi drohend auf: „Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für die Witwen.“ (Jes 1,17). Aufgefordert wird damit zu einem konkreten gesellschaftlich gerechten Handeln im Alltag.

Mit Papst Franziskus beten wir für ein gelebtes Glaubenszeugnis, das von Rechtschaffenheit und Nächstenliebe geprägt ist.


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