Missionsgebetsmeinung des Papstes - September 2016

September 2016

Wir beten zu Gott unserem Vater, dass die Christen in den Sakramenten und in der Heiligen Schrift Kraft finden für ihre missionarische Sendung.

P. Jean-Prosper Agbagnon SVD, Togo

Dem Pontifex Franziskus liegt es besonders am Herzen, für den Monat September, uns alle zum Beten für die Wahrnehmung des Missionsauftrags aller Christen und Christinnen einzuladen: Dass wir Christgläubige in der Feier der Sakramente und im lebendigen Zeugnis der Heiligen Schrift Kraft für die gemeinsame missionarische Sendung aller Getauften schöpfen. Dass das Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes die missionarische Berufung und Sendung durchdringt und belebt, ist eine Grundüberzeugung, die unser Gottvertrauen trägt.

Während Mission als Teilhabe an Gottes Sendung zu begreifen ist, werden wir durch die Sakramente der Taufe und der Firmung zu unserem missionarischen Dienst befähigt. In diesem Sinne ist eine missionarische Kirche nicht nur eine vom Evangelium getragene Glaubensgemeinschaft, sondern folgerichtig auch eine evangelisierende Kirche. Dass Mission zum Wesen der Kirche gehört, kann nicht genug wiederholt werden. 

Die Heilige Schrift, die als Grundlage im Mittelpunkt jedes sakramentalen Vollzugs steht, beinhaltet Worte, welche Gott zu uns, und durch uns zu den Menschen und der gesamten Schöpfung spricht. Beide, d.h. der Sakramentale Vollzug und die feierliche Gestaltung des Wortes Gottes konstituieren die wesentlichen Quellen, aus denen der Missionar seine Energie für diese Berufung tanken kann. 

Im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils (vgl. Artikel 6 zum Dekret zum Apostolat der Laien) entfaltet Mission ihre Kraft sowohl im „Zeugnis des Lebens“ (u.a. durch die Feier der Sakramente) als auch im „gelebten Zeugnis des gefeierten Wortes“. Zu einer solchen missionarischen Sendung sind nicht nur Geweihte, sondern alle durch die Taufe zum gemeinsamen Priestertum Berufenen und zum weltweiten Bau und Aufbau der Gemeinde Gottes Befähigten verpflichtet. So gehören Communio, im Sinne von sakramentaler Gemeinschaft und Missio, verstanden als gemeinsame Sendung, zwingend zur Natur des Christseins und bilden gleichermaßen die tragenden Säulen und die bewegende Kraft einer missionarischen Kirche. 

Die Veranschaulichung der in den Sakramenten gebotenen Heilsverheißung befähigt Menschen in der Nachfolge Jesu, das Lebenszeugnis in die Welt hinauszutragen und seine Früchte genießbar zu machen für die Menschen, die auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens sind: Gott. Insbesondere die regelmäßige Feier der Eucharistie birgt die Kraft zur erfolgreichen missionarischen Wirksamkeit. In dem Zuspruch „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Matt 28,18f.) findet bereits die in den Sakramenten und im Fleisch gewordenen Wort gegebene Zusage ihre Erfüllung.

Die Kraft für die missionarische Sendung findet der Missionar auch in der geistlichen Unterstützung der Glaubensgemeinschaft. Darum bittet der Heilige Paulus: „Betet auch für mich, damit Gott mir zur rechten Zeit das rechte Wort gibt und ich überall das Evangelium von Jesus Christus frei und offen verkündigen kann… Betet darum, dass ich auch in der Zukunft diese Aufgabe mutig erfülle, so wie Gott sie mir aufgetragen hat“ (Eph 6,19.20).


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