Gebetsmeinung des Papstes im Mai

Mai 2018

Wir beten zu Gott, unserem Vater: Christen sind in der heutigen Welt vielfach herausgefordert; sie mögen ihrer besonderen Sendung gerecht werden.

Simone Nefiodow, Dipl. Theologin, Sankt Augustin

Was ist Ihre besondere Sendung? Ich meine damit nicht den Auftrag „Salz der Erde“ und lebendige Zeugen für das Evangelium zu sein – dieser Ruf richtet sich an jeden Christen, dieser Auftrag gilt für alle Zeiten. Unser Papst spricht in der aktuellen Gebetsmeinung von der „besonderen Sendung“, der jeder Christ gerecht werden soll. Also was ist das ganz Besondere an Ihrer Sendung, das, was nur Sie der Welt über Jesus und die christliche Botschaft mitteilen können?

Wir stehen in der Osterzeit, erst vor wenigen Wochen haben wir DAS Fest unseres Glaubens gefeiert: die Auferstehung Jesu. Damit verbunden ist die Sendung der Apostel in die Welt, eine ganz besondere Sendung, die die Apostel angenommen und mit Gottes Hilfe und dem Gebet umgesetzt und gelebt haben. Als sie auf Widerstand stießen, lautete ihre Antwort ganz simpel: „Wir können unmöglich schweigen von dem, was wir gesehen und gehört haben!“ Wäre es nicht richtig, wenn jeder von uns mit Blick auf seine eigene Sendung diese Einstellung übernehmen würde? Können wir denn wirklich Christen sein und im Angesicht all unserer gegenwärtigen Probleme schweigen? Gott jedenfalls schweigt nicht. Stattdessen sendet Er seine Botschafter – uns Christen –, stellt sich mit uns vor die gegenwärtigen Herausforderungen und sagt: wir bewältigen sie!

Heute sendet Christus Sie und mich. Jeder von uns ist ein ganz besonderer Botschafter Gottes, mit einer ganz speziellen Sendung. Darum brauchen wir nicht die Hoffnung zu verlieren angesichts der „vielfältigen Herausforderungen“ – wie unser Papst sie diplomatisch bezeichnet.

Aber – dafür muss zunächst einmal jeder Christ erkennen, dass er oder sie eine ganz besondere Sendung hat. Und er oder sie muss lernen, auf Gott zu hören und sich als sein Gesandter – als von Gott Gesandter – zur Verfügung zu stellen.

Um das zu erkennen und entsprechend zu leben, ist das Gebet unverzichtbar. Ohne das Gebet werden wir scheitern. Denn Gott möchte Teamarbeit: Er und jeder, den Er beruft, stehen als Team in dieser Welt, sollen und können die gegenwärtigen Herausforderungen bewältigen. Ja, manchmal geht etwas schief, wir machen Fehler, und manchmal bleiben wir sogar unbelehrbar. Aber unseren Gott wird das nicht aufhalten, trotzdem an uns festzuhalten. Er wird immer einen Weg finden, uns zu korrigieren, und dann geht es weiter, gemeinsam. Also nutzen wir diesen Monat und gehen in das Gebet, um unsere eigene, ganz besondere Sendung zu erkennen, und mit Gebet und Gottes Hilfe die Herausforderungen zu bewältigen! Entdecken und leben wir unsere Sendung! Machen wir uns wieder neu bewusst, dass es für Gott keine Hindernisse, keine unlösbaren Probleme gibt! Beten wir, hören wir und verändern wir!

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