Gebetsmeinung des Papstes im Januar

Januar 2019

Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass junge Menschen, allen voran die in Lateinamerika, Marias Beispiel folgen und auf Gottes Ruf antworten, indem sie die Freude des Evangeliums in die Welt hinaustragen.

Ist es ein Ruf Gottes, sich zu freuen? Welche Rolle sollte die Freude im Leben eines Christen haben?

Wenn ich auf Menschen treffe, die erst vor kurzem zum Glauben an Jesus gefunden haben, dann haben sie alle eine Eigenschaft, die besonders auffällt: eine unbändige Freude! Bei einigen könnte man fast den Eindruck haben, als ob ihr Lächeln in ihrem Gesicht festgeschraubt wäre. Ich finde das so super, so ziemlich nichts kann diese Freude erschüttern, diese Freude ist richtig ansteckend, und es erinnert mich jedes Mal daran, was das Wertvollste und Wesentliche in meinem Leben ist: meine Beziehung zu Jesus. Gibt es einen besseren Grund, in einem Zustand der Dauerfreude zu leben?

Dennoch: Unser Papst stellt uns mit der aktuellen Gebetsmeinung in gewisser Weise vor eine paradoxe Aufgabe: Einerseits sind es die negativen Schlagzeilen, die die Aufmerksamkeit der Leute an sich ziehen und die Nachrichten beherrschen, andererseits sollen die jungen Menschen die Freude des Evangeliums in die Welt hinaustragen. Weltuntergangsszenarien als Strafgericht Gottes würden uns viel schneller die Aufmerksamkeit der Menschen sichern – oder nicht? In der Medienwelt ist es enorm wichtig, die Aufmerksamkeit der Menschen zu bekommen, damit sie die Zeitung kaufen oder im Internet den Artikel anklicken. Und die Erfahrung hat gezeigt: Gute Nachrichten verkaufen sich einfach schlecht – normalerweise jedenfalls, es mag Ausnahmen geben, zum Beispiel, wenn eine kriegerische Auseinandersetzung beendet oder ein Krimineller festgenommen wurde.

Das Bollwerk gegen den Frust und die Probleme der Welt ist – ganz simpel – die christliche Freude. Nutzen wir diesen Monat und besinnen uns auf die lange Liste an Gründen, warum uns unser Glaube Grund zur Freude ist. Starten wir in das neue Jahr und lesen das Evangelium, dass die frohe Botschaft schlechthin ist, die an jeden Menschen gerichtet ist. Wie oft hat uns unser Glaube durch Krisen getragen und uns Halt und Hoffnung gegeben? Wie oft hat uns die Botschaft des Evangeliums den Weg gewiesen? Welche Kostbarkeit ist die Tatsache, dass ich Jesus meinen Bruder und Erlöser nennen darf? Dass ich den Sohn Gottes kennen und mit ihm mein Leben leben darf?

Mit Freude ins neue Jahr zu starten, mit Maria als Vorbild, und mit dieser Freude und Zuversicht die Botschaft des Evangeliums in die Welt zu tragen – das ist ein wirklich gelungener Start ins neue Jahr! Beten wir in diesem Anliegen!

Simone Nefiodow, Pastoralreferentin

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