Gebetsmeinung des Papstes Januar 2020

Januar 2020

Wir beten dafür, dass Christen, Angehörige anderer Religionen und alle Menschen guten Willens sich für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einsetzen.

Im Mittelpunkt dieses Gebetsanliegens stehen die Angehörigen aller Religionen, die Menschen guten Willens, Frieden und Gerechtigkeit. Menschen guten Willens sind mit ihrem Engagement in gewisser Weise der Gegenpol zu den Menschen, die Macht oder Gewinn um jeden Preis wollen, deren Streben sich nicht nach dem ausrichtet, was gut ist und dem Frieden dient, die sich der Gewalt hingegeben haben, oder schlicht auf Rache aus sind. Menschen guten Willens finden wir in praktisch allen Krisengebieten der Welt, und sie zeigen uns, dass man nicht zwangsläufig Macht oder Geld braucht, um etwas zum Guten zu wenden.

Manchmal ist ein Problem derart kompliziert, dass wir es nur lösen können, wenn wir uns zusammentun. Gut, dass unser Papst uns darauf aufmerksam macht, dass wir bewusst die Zusammenarbeit mit den Angehörigen anderer Religionen und Weltansichten suchen sollen. Je mehr Menschen sich zusammentun, um etwas gegen die immer weiter wachsende Gewalt, gegen die Ungerechtigkeit und das Unrecht zu unternehmen, desto besser sind unsere Chancen, etwas zu verändern.

Mit diesem Gebetsanliegen rückt unser Papst einen jeden von uns, die, die weder politisches Amt noch Führungsposition in einem Unternehmen innehaben, also die, die keine „wirkliche“ Macht haben, in das Zentrum des Gebets. Denn oft sind es die kleinen Dinge, die kleinen Projekte, die „Machtlosen“, die etwas bewirken. Und ein Blick in die Wirklichkeit zeigt, wie enorm viel die Menschen guten Willens verändern.

Viel zu viele Menschen verdienen und profitieren von Ausbeutung, Egoismus, Ungerechtigkeit und Krieg. Beten wir also, dass alle, die den guten Willen und den Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit in sich tragen, sich zusammentun. Stärken wir uns gegenseitig durch unser Gebet und stärken wir unsere Aktionen. Ohne uns geht es nicht.

1963 wandte sich Papst Johannes XXIII. als erster Papst in seiner Enzyklika „Pacem in Terris“ nicht mehr nur an die Katholiken, sondern an alle Menschen guten Willens. Seine Nachfolger haben dies ebenfalls getan. Schon 2013 hat Papst Franziskus Aufsehen erregt, als er an alle Menschen guten Willens appellierte, sich auf dem Petersplatz zu versammeln, und mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen gegen die Gewalt in Syrien und für den Frieden zu setzen. Das Ergebnis war ein deutliches Zeichen – der Petersplatz war voller Menschen. Die Menschen guten Willens sind in der Mehrheit, und wir sollten uns von den Rückschlägen nicht entmutigen lassen, sondern weiter beten und daran arbeiten, dass Frieden und Gerechtigkeit wachsen.

Wir haben gerade Weihnachten gefeiert und stehen am Beginn des neuen Jahres. Viele Menschen starten das neue Jahr mit guten Vorsätzen. Lassen Sie uns das Gebetsanliegen dieses Monats zu unserem guten Vorsatz machen, und beten wir für Frieden und Gerechtigkeit.


Simone Nefiodow, Pastoralreferentin

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