März 2024
Wir beten, dass alle Menschen, die ihr Leben für das Evangelium riskieren, mit ihrem Mut andere anstecken.
Erfolg ist ansteckend. Erfolgreiche Menschen vermarkten häufig ihren Erfolg über Social Media, haben Follower, Bewunderer, sind Vorbilder und inspirieren andere. Ihre Disziplin, ihre innere Haltung, ihr Ideenreichtum oder ihr Talent dienen anderen als Inspiration. Menschen tendieren dazu, sich zu vergleichen, und Personen mit entsprechendem Selbstbewusstsein nehmen sich erfolgreiche Menschen zum Vorbild und eifern ihnen nach.
Gefühle sind ansteckend. Jeder Mensch hat sogenannte Spiegelneuronen, die, bildlich gesprochen, die bei anderen wahrgenommenen Gefühle in einer Art von innerer Simulation auch uns selbst “erleben” lassen. Das betrifft positive wie negative Gefühle. Dieses emotionale Mitschwingen mit Menschen in der Umgebung lässt uns empathisch reagieren, oder, ein negatives Beispiel, erklärt Phänomene wie Massenpanik.
Unhöflichkeit ist ansteckend. In Studien konnten Psychologen aufzeigen, dass Menschen, die unhöfliches Verhalten sehen oder erleben müssen, im Gehirn Bereiche aktivieren, die Erinnerungen und Verhaltenskonzepte für unsoziales Verhalten wie Respektlosigkeit u.a. beinhalten und eine Art "Unhöflichkeitsfilter" aktivieren, der die darauffolgenden Begegnungen entsprechend analysiert.
Gefühle sind ansteckend. Ein unglücklicher Freund reduziert das eigene Glücksgefühl um sieben Prozent. Ein glücklicher Freund erhöht das eigene Glücksgefühl um 15 Prozent. Dieser Effekt kann bis zu zwölf Monaten anhalten. Zum Vergleich: Eine Gehaltserhöhung um 10.000 Dollar macht um zwei Prozent glücklicher.
Viele Verhaltensweisen wirken ansteckend. Die “Ansteckungsgefahr”, durch einen befreundeten Raucher selbst zum Raucher zu werden, liegt bei 36 Prozent. Und selbst Schwangerschaften gelten als “ansteckend”: Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen schwanger werden, wenn Arbeitskolleginnen oder Familienangehörige ein Kind bekommen, verdoppelt sich. Das Essverhalten, zur Wahl zu gehen, sportlich aktiv zu werden – das und viele andere Verhaltensweisen können “sozial ansteckend“ sein.
In diesem Monat spricht unser Papst davon, dass wir uns alle vom Mut und dem missionarischen Eifer der neuen Märtyrer anstecken lassen sollen. Sind Sie inspiriert von deren Mut? Vom Glaubenszeugnis? Wenn Sie vom Leben und den Taten der neuen Märtyrer hören, was löst das in Ihnen aus? Von so vielem lassen wir uns anstecken. Beten wir in diesem Monat dafür, uns vom missionarischen Eifer anstecken zu lassen.
Ein fettsüchtiger Freund erhöht die Gefahr, selbst fett zu werden, um 57 Prozent. Die Ansteckungsgefahr durch einen befreundeten Raucher steigt um 36 Prozent, und selbst wenn es sich um einen Freund dritten Grades handelt, noch um 11 Prozent. Und wenn Ihre Schwester schwanger wird, erhöht sich Ihre „Babygefahr“ um 15 Prozent. Selbstmordserien sind genauso über soziale Ansteckung zu erklären, wie der Trend zum Oralsex bei Teenagern. Manche Krankheiten oder Symptome sind in bestimmten Netzwerken indes offenbar akzeptierter als in anderen.