Hochfest der Auferstehung des Herrn - Die Feier der Osternacht

Predigtimpuls

Das Osterlachen

1. Lesung: Gen 1,1-2,2
2. Lesung: Gen 22,1-18
3. Lesung: Ex 14,15-15,1
4. Lesung: Jes 54,5-14
5. Lesung: Jes 55,1-11
6. Lesung: Bar 3,9-15.31-4,4
7. Lesung: Ez 36,16-17a.18-28
Epistel: Röm 6,3-11
Evangelium: Mk 16,1-7
Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Das Osterlachen

Christus ist auferstanden und hat den Tod besiegt. Das veranlasste Prediger vergangener Jahrhunderte an Ostern die Menschen zum Lachen zu bringen. Das Osterlachen, finde ich, ist eine wirklich schöne Sache, die leider verloren gegangen ist. Machen wir uns heute einmal lustig über den Tod. Er kann uns keine Angst mehr einjagen, da wir mit Christus hoffen, von den Toten aufzuerstehen. Die Macht des Todes ist lächerlich im Vergleich zur Macht der Auferstehung und des Lebens. Deshalb soll dies eine Predigt zum Schmunzeln und Lachen sein. So also, nun hier gleich eine witzige Geschichte. 


Für den Preußenkönig, Friedrich dem Großen, galt das Motto: „Jeder solle nach seiner Façon selig werden.“ Eines Tages legte man ihm die Akte über einen Pfarrer vor. Die kirchliche Autoritäten der evangelischen Landeskirche wollten ihn seines Amtes entheben. Dem Pfarrer wurde Freigeisterei vorgeworfen. Er habe öffentlich geäußert, dass er nicht an die Auferstehung der Toten glauben könne - aus Vernunftgründen, wie er meinte.  

Der König wies die Eingabe ab und meinte: „Das ist ganz und gar seine Sache. Wenn er nicht auferstehen will, dann soll er doch meinetwegen am Jüngsten Tag liegen bleiben.“ 


Heinz Erhard fasste das Leben einmal kurz so zusammen: "Kaum, dass auf diese Welt du kamst, zur Schule gingst, die Gattin nahmst, dir Kinder, Geld und Gut erwarbst - schon liegst du unten, weil du starbst." Doch er war Optimist und meinte: „Pessimisten sind Leute, die mit der Sonnenbrille in die Zukunft schauen.“ 


Auch Karl Valentin machte sich lustig über den Tod, auch weil er ein Leben lang Angst vor dem Sterben hatte. Als er kurz vor dem Tod stand, soll er dann gesagt haben: „Da hab ich ein Leben lang Angst vor dem Sterben gehabt, und jetzt das!“
Er verspottete auch den Gesundheitswahn mit einem Spruch: „Gar nicht krank ist auch nicht gesund.“ Und Leute, die alles immer schlecht sehen sagte er: "Die Zukunft war früher auch besser!" "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische." (Karl Valentin) 


Satirisch äußert sich Dieter Nuhr z.B. über unsere Art Weihnachten zu feiern: „Weihnachten ist der Höhepunkt des Christenjahres, denn an Weihnachten hat der Heiland den Einzelhandel gerettet.“ Und über Religion im allgemeinen meinte er: "Religion ist etwas Wunderbares, solange sie darauf verzichtet, andere in die Luft zu sprengen." 


Etwas nachdenklicher gab sich Alber Einstein. Er löste viele Rätsel der Physik. Das Rätsel des Lebens blieb ihm, wie auch uns, verborgen: "Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können."


Etwas makaber ist dieser Witz: Ein Pfarrer wurde an das Totenbett einer alten, verstorbenen Mutter gerufen. Fünf Jahre zuvor war ihr Mann bereits vorausgegangen. Die drei Kinder standen nun mit dem Pfarrer am Totenbett ihrer Mutter. In der Verabschiedungsfeier formulierten sie ihrer Fürbitten frei. Die jüngste Tochter betete: „Herr, nimm sie gnädig auf in dein Reich!“ Ihr Bruder betete: „Komm gut dort oben an.“ Dann sagte die ältere Schwester etwas verwirrt: „Aber der Vater hat doch gesagt, er wird die Tür zu sperren, wenn die Mutter nachkommt!“ 


Passend dazu sagte Loriot einmal: „Eine glückliche Ehe ist eine, in der - sie - ein bisschen blind und – er - ein bisschen taub ist.“

 

P. Oliver Heck SVD

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