Allgemeine Gebetsmeinung des Papstes - November 2016

November 2016

Wir beten zu Gott unserem Vater, dass alle Länder, die in großer Zahl Vertriebene und Flüchtlinge aufnehmen, Unterstützung und Solidarität erfahren.

Simone Nefiodow, Dipl. Theologin

Diesen Monat beten wir für die Guten, nämlich für alle, die die Last der Flüchtlingskrise tragen: "Um Solidarität mit den Ländern, die die Hauptlast der Flüchtlingskrise tragen" heißt es genau, also für alle, die helfen wollen oder es gezwungenermaßen tun müssen. 

Nach all den Monaten der Berichterstattung über Flüchtlinge, über den Umgang mit ihnen, den nicht mehr zu zählenden Diskussionen, Meinungen und Artikel, den aufkommenden Konflikten, über die Organisation der Unterbringung und Versorgung etc., in der sich alles nur um die Flüchtlinge dreht, wird jetzt für diejenigen gebetet, die direkt von der Flüchtlingswelle betroffen sind. Ein sehr christlicher Perspektivenwechsel, passend zum Monat November, in dem die Kirche am Fest Allerheiligen all jene Männer und Frauen feiert, die nicht im Heiligenkalender stehen, die aber dennoch diesen Ehrentitel verdient hätten. 

Lassen wir mal Fakten und Zahlen sprechen: 56 Prozent der Flüchtlinge weltweit werden von 10 Ländern aufgenommen, in der Regel die Nachbarländer der krisengebeutelten Regionen. Das sind an erster Stelle Jordanien (weniger als 10 Millionen Einwohner) mit 2,7 Millionen Flüchtlingen, dann die Türkei (fast 80 Millionen Einwohner) mit mehr als 2,5 Millionen Flüchtlingen, Pakistan (über 180 Millionen Einwohner) hat 1,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen und Libanon (keine sieben Millionen Einwohner) mit mehr als 1,5 Millionen. Folgende Länder haben mehrere Hunderttausend Flüchtlinge in ihrem Land: Iran, Äthiopien, Uganda, die Demokratische Republik Kongo und der Tschad. Wir gehören inzwischen auch auf diese Liste, im vergangenen Jahr haben die Behörden offiziell 890.000 Flüchtlinge registriert. Und wir wissen inzwischen sehr gut was das bedeutet, angefangen von der Unterbringung über die Versorgung bis hin zur Betreuung. 

Jetzt im Mittelpunkt des Gebetsanliegens unseres Papstes zu stehen ist nicht nur Aufwertung und Ermutigung, das Gebet wird uns allen helfen. Auf welche Weise und in welcher Form weiß nur Gott alleine. Aber wir haben die Zuversicht, dass etwas Gutes passieren wird, auch bei uns. Es ist enorm motivierend zu erleben, wenn die Menschen gemeinsam beten. Freude, Dank, Zuversicht, neue Perspektiven, das Vertrauen in Gott und der erstarkte Glaube – das sind nur einige der Früchte die so eine Erfahrung mit sich bringt. Diesen Monat werden viele für uns beten und wir werden diese Kraft spüren, auf die eine oder andere Weise. Alle Länder die von der Flüchtlingswelle betroffen sind haben das Gebet dringend nötig. Beten wir alle gemeinsam.


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