Das schönste Los der Welt ist Missionar zu sein.

29. Jan 2016

Josef Freinademetz - Vorbild für heutige Steyler Missionare

P. Josef Freinademetz in China und P. Lois Ortner auf den Philippinen - außer den Jahrhunderten trennt sie nicht viel.

P. Josef Freinademetz (* 15.4.1852, † 28.1.1908) war unter den ersten Steyler Missionaren, die ins Ausland gesandt wurden. Von vielen Gläubigen wird der Heilige als Fürsprecher angerufen, wenn die Sorgen plagen. Doch was kann uns der Heilige Josef Freinademetz heute sagen?

Land und Leute lieben

P. Freinademetz ist der Archetyp heutiger Missionare. Er ging an seinem Bestimmungsort ganz auf. Neben dem Erlernen der lokalen Sprachen sah er es auch als notwendig, sich im Kleidungs- und Frisurstil an die chinesischen Gepflogenheiten anzupassen. "Ich liebe China und die Chinesen ... Jetzt, wo ich mit der Sprache nicht mehr so große Schwierigkeiten habe, und wo ich das Volk und seine Lebensweise kenne, ist mir China zur Heimat geworden", schrieb er seiner Schwester nach Südtirol. Je mehr er sich auf die die Chinesen und ihre Kultur einließ, umso mehr schätzte er sie, sodass er es schließlich nicht mehr ertrug, wenn jemand abfällig über "seine Chinesen" sprach.

P. Peddy Castelino ist in Olasiti in Tansania stationiert und arbeitet als Seelsorger, Lehrer, Zuhörer und Projektmanager. Der Inder klingt ähnlich, wenn er über seine Mission spricht: "Tansania ist mir mittlerweile (nach 15 Jahren im Land, Anm.) mehr Heimat als Indien. Ich mag die Leute, sie sind sehr nett, ich beherrsche die Sprache und es gibt viel zu tun. Und ich arbeite gern."


Die Menschen erreichen

P. Freinademetz war ein typischer Wandermissionar. Er war oft wochen- oder monatelang alleine unterwegs und wanderte durch die Dörfer. So lernte er China und seine Bewohner kennen und erfuhr vieles über ihre Gebräuche und Gewohnheiten. Er scheute keine Mühen und gönnte sich selbst keinen Komfort, wenn er von Dorf zu Dorf zog um die wenigen Christen zu besuchen und zu lehren.

P. Rego (l.) ist am Weg zur nächsten Missionsstation. (Foto: Steiner)

Auch heute noch sind Missionare gefordert, wenn sie ihre Gemeinden erreichen wollen. Viele der zig Außenstationen aus P. Peter Regos Gemeinde in Madagaskar sind nur per Fußweg durch Sümpfe, über Berge und Felder erreichbar. Zu anderen Gemeinden gelangt er nur mit dem Motorboot. P. Rego ist dankbar für den neuen Außenbootmotor, der mit Spenden angeschafft werden konnte.


Heil bringen

War P. Freinademetz' Hauptwunsch anfänglich, den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen und ihre Seelen für den katholischen Glauben zu gewinnen, so musste er bald resigniert feststellen, dass er als Ausländer selbst weit interessanter war, als was er zu sagen hatte. Erst nach einer inneren Wandlung und als er auf die Menschen mehr zuging, konnte er die Personen einzeln und ganzheitlich wahrnehmen.

Sr. Veronika Rackova in der Mutter-Kind-Klinik in Yei. (Foto: SSpS)

Dieses ganzheitliche Bild des Menschen prägt auch die Arbeit heutiger Steyler Missionare und Missionsschwestern. Im politisch unruhigen und gefährlichen Südsudan bemühen sich die dort tätigen Steyler um die dort lebenden Menschen in allen Facetten: Während Sr. Veronika Rackova als Ärztin prädestiniert ist, medizinische Unterstützung (v. a. für Säuglinge, Schwangere und Mütter) zu leisten, bemühen sich die Steyler Missionare in Lainya mit Lebensmittel-Käufen um Hungernde. Auch die Binnenflüchtlinge erhalten Unterstützung: Steyler Missionare besuchen sie in den Camps, hören zu und spenden Trost. P. Matthias Christian wiederum engagiert sich in der Hauptstadt Juba für den Aufbau einer qualitätvollen Universitätsausbildung, sodass der Südsudan künftig im eigenen Land Führungskräfte und Visionäre hervorbringen kann. So trägt jeder seinen/ihren Teil dazu bei, damit sich die Situation für die Bevölkerung langfristig verbessert. Bei allem Leid und Unrecht, das um sie herrscht möchten die heutigen Steyler Missionare und Missionsschwestern zeigen: Gott hat uns Menschen das Heil versprochen. Er meint es gut mit uns. Fürchtet Euch nicht.


R. Frank/Missionsprokur St. Gabriel International

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