Freiwilligeneinsatz in Äthiopien

24. Nov 2016

Anpacken bei den Steyler Missionsschwestern in Äthiopien: Chance für fünf Volontäre, sich beim Kurzeinsatz in Schule, ökologischer Landwirtschaft und Bauprojekten einzubringen.

Was ist überhaupt ein Solidaritätseinsatz?

Bei einem Solidariätseinsatz reist eine Gruppe von freiwilligen Helfern in eines der Partnerländer der Steyler Missionare und Missionsschwestern. Im praktischen Arbeiten verschwindet die typische Rollenverteilung arm-reich, ausgebildet-analphabetisch. Ein Solidaritätseinsatz bietet eine Gelegenheit, zu erfahren und zu begreifen, wie Menschen in anderen Ländern leben, denken und fühlen. Durch das Mitleben mit der Gemeinde vor Ort werden Beziehungen aufgebaut. Im geschwisterlichen Zusammenleben wird Weltkirche und Mission nach dem ganzheitlichen Verständnis der Steyler Missionsschwestern und Missionare greifbar. Gemeinsame Arbeit an einem Projekt begünstigt das Annähern und ermöglicht Zeichen der Solidarität, die über die Geldspende hinausgehen.

Wichtig ist, dass den Gastgebern, der Gemeinde vor Ort, keine zusätzlichen Belastungen entstehen. D. h. die Freiwilligen kommen für ihren Lebensunterhalt während des Aufenthalts selbst auf bzw. entrichten einen Beitrag von 15 € pro Tag für Transportfahren, Unterkunft, Verköstigung etc.

Badessa liegt im Hochland von Äthiopien (Karte: Maps of the World, eigene Bearbeitung)

Über den Einsatzort:

Das Hochland Äthiopiens war einst eine waldreiche und fruchtbare Landschaft. Heute ist es ein Ödland. Heftige Regenfälle nach den langen Dürrezeiten schwemmen fruchtbare Erde im Hochland von Äthiopien weg und hinterlassen tiefe Furchen. Obwohl viele Familien kleine Flächen besitzen, nützen sie diese nicht für die Landwirtschaft. Die Steyler Missionsschwestern haben in Badessa eine Musterfarm aufgebaut. Hier lernen Frauen Kompostierung, welche Pflanzen sich für den Boden eignen und wie man das Land ökologisch und ökonomisch nachhaltig bewirtschaftet. Sie werden auch in Kleinviehzucht und Imkerei unterrichtet. Die Schwestern engagieren sich zusätzlich in der Bildung für Kinder und Erwachsene sowie bei Ernährungsprogrammen. Im Jahr 2015 und 2016 wurden Wasserspeicher und Entnahmestellen errichtet.

Aus der Einladung von Sr. Jerly, Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern in Äthiopien:

Herzliche Grüße aus Äthiopien!

Wir würden uns sehr freuen, ehrenamtliche Helfer in Badessa zu empfangen, wo die meisten Projekte mit Hilfe von Unterstützung der Missionsprokur St. Gabriel International laufen. Wir können maximal fünf Personen aufnehmen, für die wir eine einfache Unterkunft haben. Die Gruppe könnte für sich selbst kochen.

In folgenden Bereichen wäre eine Mithilfe möglich:

  1. Wir betreiben ein Sommerschulprogramm. Einige Volontäre können beim Unterricht in Englisch oder anderen Fächern helfen.
  2. Handwerkskurse in unserem Frauenzentrum in Badessa
  3. Computerkurse für Jugendliche
  4. Landwirtschaftstrainings (Kompost, Baumschule, Schnittblumen etc.)
  5. Bau von Regenwasserauffangbehältern

(Möglicherweise ergeben sich bis zum Zeitpunkt der Reise noch Änderungen oder neue Ideen.)

Wir freuen uns schon und wünschen Gottes Segen!

Sr. Jerly erklärt einer Dorfbewohnerin ökologische Landwirtschaft (Foto: SSpS).

Reisezeitraum:

September 2017

Nähere Informationen:

P. Franz Pilz SVD

mipro.oes[at]steylermission.at

Anmeldung:

bis 31. Jänner 2017 (bzw. bis die Teilnehmerzahl erreicht ist)





Erwartungen an die TeilnehmerInnen eines Solidaritätseinsatzes:

  • 3 Vorbereitungstreffen in St. Gabriel (Maria Enzersdorf/Österreich)
  • volle Eigenverantwortung der TeilnehmerInnen
  • mit den Menschen 3 Wochen gemeinsam leben, arbeiten, essen, beten, singen und feiern
  • versuchen, die Tage bewusst und aus dem Glauben heraus zu gestalten (z.B. gemeinsame Morgen- od. Abendmeditation, Messe und Lieder mit den Gastgebern u.ä.)
  • die Erfahrungen und neuen Eindrücke am Aufenthaltsort in der Gruppe reflektieren
  • die Tage nach dem von den Partnern vorgeschlagenen Programm gestalten
  • Jede/r TeilnehmerIn soll sich in der Form in die Gruppe einbringen, die seinen/ihren Talenten entspricht und mithelfen, dass eine Gemeinschaft entstehen kann.
  • Geeignete Gesellschaftsspiele, Musik und Lieder können helfen, einander näher zu kommen und im Gastland eine Brücke zu den Menschen zu schlagen.
  • Beitrag für den Aufwand pro Person und Tag (15 €) sowie Extraausgaben für den Gastgeber
  • Jede/r kommt für die Reise-, Impf- und sonstigen Kosten selbst auf.
  • Nachbereitungstreffen
  • Aktives Teilen der Erfahrungen und Erlebnisse nach dem Einsatz: Organisation von Vortragsabenden usw., entsprechend Zugang zu Interessierten
R. Frank/Missionsprokur St. Gabriel International

Foto Hände: wikimedia commons/Macaaa

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