Die Steyler streikten online fürs Klima

25. Apr 2020

Steyler Missionare und Missionsschwestern in Österreich beteiligten sich am Online-Klimastreik der Fridays For Future-Bewegung.

„#FightEveryCrisis“: Mit einem selbstgebastelten Plakat beteiligte sich die Hausgemeinschaft der Steyler Missionare in St. Gabriel am 24. April spontan am 5. weltweiten Klimastreik. „Gerade weil derzeit alles von der Corona-Krise überdeckt wird, ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Erderhitzung weitergeht und dass dringend Maßnahmen dagegen notwendig sind“, betonte Pater Franz Helm, der Rektor des Missionshauses St. Gabriel. „Uns Steyler Missionaren ist, als weltweit tätiger Orden, die Klimagerechtigkeit ein besonderes Anliegen, weil viele Mitbrüder und Gemeinden in den Ländern des Südens, bei denen wir arbeiten, massiv vom Klimawandel betroffen und bedroht sind. Wenn ich nur an die Philippinen denke, wo der Meeresspiegel steigt und die Taifune immer heftiger werden…“, sagt Helm.
Weil die Corona-Pandemie derzeit große Menschenansammlungen nicht zulässt, wurde der 5. weltweite Klimastreik der „Fridays for Future“-Bewegung als Online-Streik veranstaltet. Statt bei Demonstrationen auf die Straße zu gehen, waren die TeilnehmerInnen aufgerufen, mit selbstgefertigten Schildern und Bannern im Internet ein öffentliches Zeichen dafür zu setzen, dass es möglich ist, beide Krisen – Klima und Corona – in den Griff zu bekommen.

Die Hausgemeinschaft von St. Gabriel beteiligt sich am Klimastreik.
Die Hausgemeinschaft von St. Gabriel beteiligt sich am Klimastreik.

Es braucht globale Solidarität

„Tudo está interligado“ („Alles ist miteinander verbunden“), zitiert der Steyler Missionar in einer Videobotschaft einen Liedtext, der bei der Amazoniensynode oft gesungen wurde. „Das spüren wir jetzt in der Corona-Krise, wo das Virus in die entlegensten Gebiete kommt, aber wir spüren es auch beim Klimawandel, der vor keinem Gebiet der Erde Halt macht.“ Nach Ansicht von Pater Helm braucht es globale Solidarität. „Wir müssen uns verbinden mit den Völkern Amazoniens und mit Menschen überall auf der Welt, die sich für Klimagerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einsetzen wollen. Zum Beispiel durch die Änderung ihres Lebensstils, aber auch durch ein öffentliches Auftreten und Einfordern, dass in der Politik endlich die richtigen Schritte gesetzt werden.“ Helm spricht sich zum Beispiel für eine ökologische Steuerreform aus und für eine Wirtschaftspolitik, „die belohnt, was das Klima schützt und nicht, was das Klima zerstört“.


„Gemeinsam schaffen wir jede Krise“

Auch die Steyler Missionsschwestern (Dienerinnen des Heiligen Geistes) in St. Koloman (Stockerau) und in Innsbruck nahmen am Online-Klimastreik teil. „Gemeinsam schaffen wir jede Krise“ und „Die Erde ist ein Haus für alle Menschen“ lauteten die Slogans auf ihrem Transparent bzw. den Plakaten. „Gerade jetzt ist das ein wichtiges Zeichen, weil Corona und die Sorge um unsere Gesundheit eine wichtige, aber nicht unsere einzige Sorge sein sollen“, so die Steyler Schwestern. „Ein gesundes Klima ist die Basis dafür, dass wir einen Ausspruch einer Mitbegründerin unserer Gemeinschaft (Mutter Josefa) leben können: ‚Das Veni Sancte Spiritus soll das Atemholen einer Dienerin des Heiligen Geistes sein’: Damit wir auch in Zukunft gemeinsam gut Atem holen können.“

Die Steyler Schwestern in St. Koloman mit ihrem Transparent
Die Steyler Schwestern in St. Koloman mit ihrem Transparent
Die Plakate der Schwesterngemeinschaft in Innsbruck
Die Plakate der Schwesterngemeinschaft in Innsbruck
Br. Franz Aichhorn
Br. Franz Aichhorn
Br. Jakob Goldberger
Br. Jakob Goldberger
Provinzial Stephan Dähler und P. Franz Pilz, der Leiter der Missionsprokur St. Gabriel
Provinzial Stephan Dähler und P. Franz Pilz, der Leiter der Missionsprokur St. Gabriel
Ursula Mauritz

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