Segen für Mensch und Tier

Hund und Katz‘, Meerschweinchen, Hasen, Schildkröten und sogar ein Gecko waren am 3. Oktober mit ihren großen und kleinen Besitzer*innen zur Kirche St. Leopold-Hatlerdorf in Dornbirn gekommen. Zum Abschluss der Schöpfungszeit und am Vorabend des Fests des Heiligen Franz von Assisi lud der Arbeitskreis Ökologie und Schöpfungsbewahrung zur Tiersegnung mit Moderator Pater Christian Stranz SVD. Mehr als 100 Kinder und Erwachsene waren mit ihren Tieren der Einladung zu der Feier gefolgt, die von Silvia Bohle liebevoll vorbereitet wurde. Tierbesitzer*innen, die mit ihren Haustieren aus den unterschiedlichsten Gründen nicht anwesend sein konnten, schickten Foto ihrer Lieblinge, die auf einer Pinnwand präsentiert wurden.
„Bei der Segnung drücken wir die Freunde und Dankbarkeit für die Haustiere aus. Mir ist es aber auch ganz wichtig, die Tierethik nicht zu vergessen“, betont Pater Stranz. „Es ist wichtig, dass wir in allen Geschöpfen unsere Schwestern und Brüder sehen. Diese Haltung brauchen wir nicht nur in Bezug auf unsere Haustiere. Wir müssen auch ein Bewusstsein dafür schaffen, mit Nutztieren artgerecht umzugehen und jenen Wildtieren und Arten eine Stimme geben, die aufgrund unseres Verhaltens keinen Raum mehr haben“, erklärt der Steyler Missionar. Als Beispiele führt Pater Stranz die intensive Landwirtschaft und das Zupflastern und Versiegeln des Bodens „für unseren Fortschritt und unser Wachstum“ an. In Vorarlberg sei bereits ein Drittel der heimischen Vögel ausgestorben oder vom Aussterben bedroht, so Stranz. „Schütze alle Tiere vor den Gefahren des Menschen, damit wir sie nicht nach ihrem Nutzen für uns bewerten, sondern ihren eigenen Wert erkenne, den du ihnen in der Vielfalt der Schöpfung geschenkt hast“, betete Pater Stranz in seinem Segensgebet.

Fotos: Pfarre St. Leopold-Hatlerdorf