Alarmstufe 4 in St. Rupert

AT

19. Okt 2023

Das Missions-Privatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen war Schauplatz einer Großübung, an der fünf Feuerwehren aus dem Pongau teilnahmen.

Alarmstufe 4 in St. Rupert

Der Dachstuhl von St. Rupert brennt! Ausgelöst durch einen Blitzschlag kann sich das Feuer im Dach ausbreiten, ehe Schüler:innen um 13.30 Uhr die Flammen bemerken und die Feuerwehr alarmieren: Das war – Gott sei Dank – nur die Annahme für eine großangelegte Feuerwehrübung, die am 14.10.2023 im Missions-Privatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen stattfand. Daran beteiligt waren die Feuerwehren Bischofshofen, Werfen, Pfarrwerfen, St. Johann und Mühlbach mit 21 Fahrzeugen und rund 100 Einsatzkräften.
P. Richard Cardozo SVD – Schulseelsorger und auch Feuerwehrkurat der Bischofshofener Feuerwehr – hatte die Abhaltung der Übung in dem Schulgebäude auf Bitte des Ortskommandanten Hartmut Wetteskind vermittelt. Das denkmalgeschützte Gebäude im Ortsteil Kreuzberg wurde 1907 eröffnet. Aufgrund ihrer enormen Ausmaße, alten Bausubstanz und verwinkelten Gänge bietet die Anlage einige Herausforderungen für die Einsatzkräfte.
Da man davon ausging, dass beim Eintreffen der Feuerwehr Bischofshofen bereits ein großer Teil des Dachstuhls in Vollbrand stand, wurde durch den Einsatzleiter die höchste Alarmstufe - Alarmstufe 4 - ausgelöst. Damit wurden auch die Feuerwehren der umliegenden Orte alarmiert.

Als Feuerwehrkurat nahm P. Richard Cardozo SVD ebenfalls an der Übung teil.
Als Feuerwehrkurat nahm P. Richard Cardozo SVD ebenfalls an der Übung teil.

Atemschutztrupps und lange Leitungen

Beim Eintreffen der Feuerwehr Bischofshofen befanden sich laut Übungsannahme noch mehrere Schülerinnen und Schüler im vierten Obergeschoß des Gebäudes, wo sie vom dichten Rauch in ihren Klassen oder auf den Gängen eingeschlossen worden waren. Daher rückten sofort mehrere Atemschutztrupps über die Stiegenhäuser und die Drehleiter zur Rettung der Eingeschlossenen vor. Außerdem wurden über zwei Stiegenhäuser Leitungen verlegt. Die Rettung der eingeschlossenen Personen und die Brandbekämpfung entwickelten sich zu einem Kraftakt für die insgesamt acht Atemschutztrupps. Die große Höhe des Gebäudes und die schwierige Orientierung in den verwinkelten Gängen stellten dabei besondere Herausforderungen dar. Trotzdem konnten alle 17 Personen innerhalb von nur 49 Minuten gefunden und ins Freie gebracht werden.

Annahme für die Großübung: Dachstuhlbrand im Missions-Privatgymnasium St. Rupert. Durch Stiegenhäuser und mit Hilfe einer Drehleiter wurden die eingeschlossenen Schüler:innen gerettet.
Annahme für die Großübung: Dachstuhlbrand im Missions-Privatgymnasium St. Rupert. Durch Stiegenhäuser und mit Hilfe einer Drehleiter wurden die eingeschlossenen Schüler:innen gerettet.

Um den enormen Wasserbedarf für eine Brandbekämpfung dieser Größenordnung decken zu können, wurden auf dem Gelände der Schule drei Hydranten angezapft. Zusätzlich wurde vom Fritzbach aus eine doppelte Zubringerleitung mit 2,1 km Länge verlegt. Für die Überwindung dieser Distanz und des Höhenunterschieds waren drei Tragkraftspritzen erforderlich. Insgesamt konnten so 3.300 Liter Wasser pro Minute zur Einsatzstelle gebracht werden.
Um 15.35 Uhr konnten die Übung beendet werden. Alle Verantwortlichen zogen eine positive Bilanz: Alle Übungsziele wurden erreicht! „Wie geplant hat alles bei dieser Herbstübung gut gepasst. Lob und dank dem Dreieinen Gott. Hl. Arnold Janssen, Hl. Josef Freinademetz und Hl. Florian, bittet für uns!“, zeigte sich auch P. Richard Cardozo SVDsehr zufrieden.

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